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Um Laufen zu lernen, sind wir 1000 mal hingefallen – 5 Schritte zu einem Unternehmen, das aus Fehlern lernt

by Annecilla Sampt

Eine Schulterverletzung hat eine vielversprechende Karriere im Profi-Tennis beendet. Ein Schritt im Werdegang von Bestsellerautor Markus Czerner, der in seinen Büchern und Vorträgen schildert, wie Misserfolge, Fehler und harte Arbeit Bausteine für den Erfolg darstellen. Markus wird 2019 bei den Confare CIO Summits im DACH Raum und beim Digitalisierungstreffpunkt IDEE 2019 als Keynotespeaker auftreten. Für den Blog haben wir ihn schon mal gefragt, was die wichtigsten Schritte sind, die man im Unternehmen machen kann, um einen positiven Zugang zu Fehlern und Misserfolgen zu finden.

Du weißt, was es heißt im Sport und im Business erfolgreich zu sein. Was sind die wichtigsten Zutaten für den IDEE Markus CzernerErfolg?

Die wichtigsten Zutaten für Erfolg sind Ziele, Leidenschaft und harte Arbeit. Die meisten Menschen meinen ihre Ziele im Leben und im Job zu kennen, schaut man dann allerdings etwas genauer hin, zeigt sich schnell, dass sie eigentlich gar keine Ziele haben – und wenn doch, dann sehr schwammige. Ziele sind allerdings das Fundament des Erfolgs. Unternehmungen sind umso erfolgreicher, je genauer wir unsere Ziele formulieren.

Die zweite Zutat ist Leidenschaft. Meiner Meinung nach kannst Du nur wirklich erfolgreich sein, wenn Du das liebst, was Du machst. Mal ganz ehrlich: Wie willst Du erfolgreich sein, wenn Du morgens aufstehst und zu einem Job gehst, den du nicht magst. Oder Dich montags schon aufs Wochenende freust?

Die dritte Zutat ist harte Arbeit. Viele Menschen wollen Außergewöhnliches erreichen, sind aber nur bereit Durchschnittliches zu leisten – genau das funktioniert nicht. Erfolg resultiert aus harter Arbeit. Ich sehe es immer wieder in meinem Umfeld, wo ich oft zu hören bekomme, wie hart sie doch alle arbeiten. Aber abends werden stundenlang Serien auf Netflix geguckt, morgens bis 8 Uhr geschlafen und am Wochenende gefeiert und der Rausch ausgeschlafen. Wer dafür Zeit hat, arbeitet nicht hart genug für seinen Erfolg. Ich habe mal ein Zitat von Arnold Schwarzenegger gehört, dass mich vor vielen Jahren sehr inspiriert hat: „Es ist wichtig Spaß im Leben zu haben, aber immer wenn Du feiern gehst oder herumalberst, ist zur selben Zeit jemand da draußen, der hart arbeitet, besser wird und alles dafür tut, erfolgreich zu sein.“

Wie scheitert man richtig? 

CIO Summit - Markus CzernerIn dem man von Anfang an akzeptiert, dass Scheitern nicht das Gegenteil von Erfolg ist, sondern ein wichtiger Teil davon. Ein Gewinner akzeptiert die Niederlage, analysiert sie, sucht die Fehler bei sich selbst und nutzt sie, um besser zu werden. Ein Verlierer sucht Ausreden und gibt anderen die Schuld für das eigene Versagen. Scheitern ist doch lediglich ein kurzfristiger Umweg, den wir einlegen müssen, mehr nicht. Misserfolg bedeutet Verzögerung, nicht Aufgabe. Daraus ergibt sich auch ein entscheidender Punkt: Nach dem Scheitern muss man das Gleiche nochmal versuchen, nur eben besser. Die meisten Menschen geben einfach zu früh auf. Sie versuchen etwas einmal und wenn es nicht klappt, lassen Sie es sein. Die Wenigsten versuchen es noch ein zweites oder drittes Mal. Ich kann nur jedem sagen: Scheitere so lange, bis Du erfolgreich bist!

Wir sind darauf gedrillt, Fehler zu vermeiden und Perfektion anzustreben. Was kann man persönlich tun, um Misserfolge als Teil auf dem Weg zum Erfolg zu akzeptieren und zu nutzen?

Wer Fehler vermeiden will, der macht bereits einen großen Fehler! Es ist ganz einfach: Wir müssen im Misserfolg den ersten Schritt zum Erfolg sehen. Jeder sollte sich einmal vor Augen halten, wie wir das Laufen gelernt haben: Wir sind 1.000 Mal auf die Nase gefallen, bevor wir auch nur einen Schritt laufen konnten – aber wir sind 999 Mal besser auf die Nase gefallen, bis wir gut genug waren zu laufen. Haben wir da nach dem ersten Misserfolg aufgegeben? Nein, wir haben es einfach weiter versucht, bis wir gut genug waren zu laufen. Es war uns einfach egal, dass wir gescheitert sind, weil wir noch nicht richtig denken konnten. Dementsprechend war es uns auch egal, was andere darüber gedacht haben. Dieses Sinnbild zeigt doch ganz klar, worauf es ankommt: Wir müssen Misserfolge haben, um Erfolge zu generieren. Wie wollen wir besser werden, wenn uns immer alles auf Anhieb gelingt? Wie wollen wir ein nächst höheres Level erreichen? Es geht nicht! Wenn wir anfangen, im Misserfolg etwas Nützliches und Positives zu sehen, dann gehen wir auch anders damit um. Das ist der erste Schritt.

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Was können Unternehmen tun, um den Weg zu einem offeneren Umgang mit Fehlern und Misserfolg zu finden? Was sind dazu die 5 wichtigsten Schritte?

Schritt 1 ist es, im Misserfolg einen wichtigen Teil des Erfolgs zu sehen. Unternehmen wollen erfolgreich sein ohne zu scheitern. Das funktioniert nicht. Misserfolg gehört zum Erfolg, wie die Luft zum Atmen.

 Schritt 2 ist das Nutzen des Misserfolgs. Mitarbeiter machen Fehler, Projekte scheitern und Manager treffen falsche Entscheidungen. Das ist menschlich. Was passiert in der Praxis? Es wird ein Schuldiger gesucht und der wiederum wird entlassen oder bekommt eine Abmahnung. Warum nicht nach den Fehlerursachen suchen, sie erkennen und nutzen, um sich zu verbessern? Vielleicht fehlt es den Mitarbeitern an Wissen, dass erst noch gelehrt werden muss? Vielleicht stimmte die Kommunikation nicht, die verbessert werden kann? Vielleicht war die Vorbereitung auf ein Projekt schlecht und kann optimiert werden? Solche Informationen können genutzt werden, um das nächste Mal erfolgreicher zu sein. Man muss sie nur analysieren.

 Schritt 3 ist, den Mitarbeitern das Gefühl zu geben, dass sie scheitern dürfen. Meiner Meinung nach können viele Menschen unter Druck ihr Leistungsvermögen nicht abrufen, weil sie Angst haben zu versagen und die daraus resultierenden Konsequenzen fürchten. Natürlich darf nicht die Message rüber kommen, dass Fehler erwünscht und willkommen sind, aber es darf auch nicht das Gefühl entstehen, dass jeder Fehler zu einer Kündigung führen kann. Hier gilt es einen gesunden Mittelweg zu finden.

 Schritt 4 sind Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung. Unternehmen geben so viel Geld für Fachseminare aus und investieren Unsummen an Geld, um ihre Mitarbeiter fachlich immer weiter zu schulen. Das ist auch sicher nicht verkehrt, aber es wird so gut wie nichts im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung gemacht. Unternehmen müssen ihren Mitarbeitern erst einmal „beibringen“ mit Niederlagen richtig umzugehen. Keiner kann von heute auf morgen etwas ändern, wenn er jahrzehntelang danach gelebt hat. Solche Kompetenzen gilt es zu entwickeln und das geht nun mal nicht ohne Coachings.

 Schritt 5 besteht darin, Fehler offen einzugestehen. Die meisten Unternehmen vertuschen Ihre Misserfolge und tun so, als würde es sie nicht geben – auch in der Kommunikation nach außen. Unternehmen, die den Mut haben, sich ihren Misserfolgen zu stellen, werden auch von den eigenen Mitarbeitern mit ganz anderen Augen gesehen. Davon mal ganz abgesehen: Viele Unternehmen gehen in die Insolvenz, weil sie über Jahre hinweg ihre Fehler nicht sehen wollten und sie krampfhaft ignoriert haben.

Mehr dazu beim Confare Event IDEE 2019 in Wien am 20. Mai 2019. Hier wird der IDEAward 2019 für Digitale Innovation in Unternehmen verliehen.

Seien Sie dabei!

Am 3./4. April 2019 findet Österreichs größter und mit dem CIO AWARD bedeutendster IT-Management Treffpunkt Österreichs, das Confare CIO SUMMIT, zum 12. Mal statt – mit vielen Inputs, Inspiration und Neuerungen. Treffen Sie Bestsellerautor Markus Czerner auf dem CIO Summit. Die Teilnahme ist für CDOs, CIOs, IT-Manager und Fachbereichsmanager kostenfrei.

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