Matthias Weber von der mwbsc GmbH ist Experte auf dem Gebiet der Unternehmenssoftware (ERP, CRM und Warenwirtschaft). Er unterstützt mittelständische Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung, sowie ERP-Hersteller und ERP-Anbieter bei der Optimierung deren Geschäftserfolgs. Als Chefredakteur des Online-ERP-Fachmagazins ERP-News.info hat er sein Ohr nah an den Trends des ERP-Marktes. Im Blog verrät er uns, was man bei der Auswahl einer Cloud-ERP-Lösung beachten sollte.
Im Vergleich zu anderen Cloud-Lösungen haben Anwender bisher mit ERP-Programmen aus der Wolke gehadert. Nur sehr zögerlich und schrittweise gaben die Unternehmen ihre geschäftskritischen, betriebswirtschaftlichen Daten in die Obhut von Dienstleistern. Das hat sich dank der vielen Vorteile nun gewandelt:
- Kostentransparenz,
- einfache Updates,
- flexible Einbindung anderer Unternehmensstandorte
- Reduzierung der internen IT-Komplexität sowie
- der Durchbruch der deutschen Cloud
Momentan liegt der Anteil an ERP-Cloud-Investitionen an den gesamten ERP Ausgaben bei 18 Prozent. Dieser sollte sich in diesem Jahr um drei Prozentpunkte auf 21 Prozent erhöhen, das entspricht einem Wachstum der Ausgaben für ERP as a Service von über 20 Prozent. Interessant dabei: Überdurchschnittlich groß ist das Wachstum Dateien auswählenim Versorgungssektor und in der Telekommunikationsbranche.
(Quelle: An dem ITK-Budget-Benchmark von techconsult und PIRONET, der auf dem eAnalyzer 2016 basiert, haben bisher knapp 2.500 Unternehmen teilgenommen. Sie haben die Höhe ihres ITK-Budgets mit den Budgets anderer Unternehmen derselben Branche und Größe verglichen)
Bei der Suche nach einer passenden Cloud ERP-Lösung sollten Sie methodisch vorgehen und das ERP-System im Hinblick auf die individuellen Anforderungen auswählen. Das klare Ziel: Die bestmögliche Lösung finden. Wie? Das zeigen diese sieben Tipps:
- Innovationen annehmen: Eine Vielzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen greift bereits auf SaaS-Lösungen zurück. Nutzen Sie deren Flexibilität, neue Chancen und Funktionen.
- Unternehmen als Ganzes sehen: Wer nach einem neuen ERP-System aus der Cloud sucht, sollte prüfen, ob es für alle Anwender und alle Bereiche passt. Hier sollte nicht eine Abteilung maßgebend sein, sondern das Unternehmen als Ganzes.
- Kernfragen beantworten: Welche kaufmännischen Anwendungen braucht das Unternehmen überhaupt, sprich, welche Funktionen sind essentiell? Ist eine Datenmigration aus einem anderen System möglich? Können für nicht-kompatible Anwendungen Standardschnittstellen genutzt werden? Halten Sie diese Anforderungen in einem Lastenheft fest.
- Management Commitment: Die ERP-Einführung sollte als strategische Entscheidung von der Geschäftsführung getragen werden. Auch ihre Einbindung in die Auswahl ist hilfreich, zum Beispiel bei der Frage, welche Auswertungen gebraucht werden.
- Angebot im Markt prüfen: Der Markt für kaufmännische Software-Hersteller und -Anbieter ist riesig. Hinzu kommen die unzähligen (Branchen-)Produkte und Funktionen. Auf Basis einer erarbeiteten Feature-Liste sollten Sie das Angebot durchleuchten.
- Zusammenarbeit stärken: Ist ein zuverlässiger Partner gefunden, gilt es die Implementierung des Cloud-ERP-Systems unternehmensweit zu steuern und frühzeitig die Mitarbeiter einzubinden.
- Ressourcen bereitstellen: Eine erfolgreiche Implementierung braucht ausreichend Manpower – sowohl intern als auch extern. Ein gutes Projektmanagement mit detailliertem Zeitplan hilft dabei, die Ressourcen zur richtigen Zeit am richtigen Ort einzusetzen.
Treffen Sie Matthias Weber auf dem Confare ERP-Infotag – DER jährliche Treffpunkt für ERP Entscheider, mit zahlreichen aktuellen Umsetzungs- und Erfahrungsberichten. Die führenden Anbieter zeigen die Potenziale Ihrer Lösungen und Integratoren präsentieren ihre Branchenerfahrung. Anmeldung und Details: www.erp-infotag.at