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Michael Ghezzo auf der Gartner Symposium 2024: Abenteuer und Insights: Mein Auftakt beim Gartner Symposium 2024
Fünf Jahre sind seit meinem letzten Besuch des Gartner Symposiums in Barcelona vergangen. Dazwischen lag die Corona-Pandemie, und auch unsere langjährige Zusammenarbeit mit Gartner war etwas eingeschlafen. Die Offline- und Hybrid-Varianten hatten mich nicht sehr gereizt, und eine Teilnahme ist ja auch eine ordentliche Investition.
Für 2024 haben wir nun beschlossen, dass es wieder an der Zeit ist, diesem größten europäischen Treffpunkt der CIO-Community einen Besuch abzustatten – jener Community, mit der wir so intensiv im DACH-Raum zusammenarbeiten.
Lesen Sie den zweiten Teil des Gartner Symposium Blogs hier.
A slow start
Schon die Anreise am Sonntag war ein Erlebnis für sich. Nahezu alle Flüge aus Wien hatten solide Verspätungen, teils aufgrund der Schlechtwetterlage in Barcelona. Doch als ich schließlich am Flughafen der katalanischen
Hauptstadt ankam, traf ich direkt die ersten Freunde und Bekannten aus der CIO-Community. Mit einem besonders guten Freund aus dem Kreis unserer Confare #CIOAWARD-Preisträger ging
es dann auch gleich gemeinsam per Uber ins Stadtviertel Sant Martí, wo die Konferenz in den nächsten Tagen stattfinden sollte.
Stellen wir uns nun mal Folgendes vor: Du kommst zu einer viertägigen Konferenz in eine fremde Stadt, willst bloggen, Selfies und Videos für Social Media machen … und lässt dein Handy im Uber liegen. Genau das ist mir passiert! Es hat fast zwei Stunden und 50 Euro Trinkgeld gekostet, bis ich es zurückhatte – zum Glück, dank der Hilfe meines preisgekrönten IT-Freundes, nochmal gut gegangen.
Abenteuerlich ging es weiter: Am nächsten Tag, während der Eröffnungs-Keynote, ließen mehrere tausend Smartphones gleichzeitig einen ohrenbetäubenden Katastrophenalarm ertönen. Doch bevor ich mehr dazu erzähle, ein paar Worte zur Keynote selbst.
Wer erstklassigen Austausch auf Augenhöhe mit IT-Entscheider*innen aus der gesamten DACH-Region genießen will, muss nicht bis nach Barcelona fliegen. Kommen Sie zum Confare #CIOSUMMIT Wien und erleben Sie es selbst!
Gipfel der überzogenen Erwartungen und im Tal der Enttäuschungen
Die Eröffnungsvorträge sind ein Highlight und bestimmen die Schlüsselthemen der kommenden Tage.
Ich ergatterte einen Platz im voll besetzten Auditorium, zusammen mit mehreren tausend Teilnehmern. Im Fokus der launigen Präsentation der Gartner-Top-Analysten Alicia Mullery und Daryl Plummer stand, wenig überraschend, die Künstliche Intelligenz. Sie starteten mit der spannenden Frage: Warum fühlt es sich an, als wären wir im Gartner Hype Cycle gleichzeitig auf dem Gipfel der überzogenen Erwartungen und im Tal der Enttäuschungen, wenn es um KI geht? Die Stimmungen unter den CIOs schwanken zwischen Frustration und Begeisterung.
Immerhin klagen 42 % der von Gartner befragten CIOs, dass ihre KI-Initiativen hinter den erwarteten ROI-Zielen zurückbleiben. Vor allem bei GenAI fällt es schwer, die erhofften Produktivitätssteigerungen zu realisieren. Während 98 % der Mitarbeitenden bereit wären, AI-Tools zu nutzen, berichten 72 % der IT-Führungskräfte von Schwierigkeiten, diese Tools sinnvoll in den Arbeitsalltag zu integrieren. Das altbekannte Produktivitätsparadox der Digitalen Transformation zeigt sich wieder: Mehr digital bedeutet nicht automatisch produktiveres Arbeiten. Zudem sind die Kosten oft unvorhersehbar – GenAI-Projekte übersteigen die geplanten Budgets um 500 bis 1000 %.
Slow and steady wins the race
Die Kernbotschaft der Analysten war klar: Nicht jede Organisation muss sich kopfüber ins KI-Rennen stürzen.
Vielmehr sollte man sich gut überlegen, welche Rolle KI für den Unternehmenserfolg spielt und dementsprechend das Tempo und die Intensität des Engagements festlegen. Es gilt, Produktivität, Kosten und kulturelle Aspekte genau im Blick zu behalten.
Trotz des Katastrophenalarms, der während des Vortrags alle Handys zum Schrillen brachte, behielten die Referenten ihren Fokus – beeindruckend. Der Alarm stand im Zusammenhang mit den starken Regenfällen, die den Vormittag über Barcelona begleiteten. Auch wenn der Flughafen teilweise überflutet war, hatten wir in der Konferenzhalle Glück: Es blieb weitgehend trocken.
Geben Sie Frauen eine Stimme und nehmen Sie Ihre Mitarbeiterinnen zum Confare Female IT-Mentoring nach Wien mit, um Quereinsteigerinnen einen angenehmeren Einstieg in die IT zu gewähren.
Take-Aways
Zwischen den Sessions traf ich viele bekannte Gesichter – Confare-Preisträger und Partner der Confare #CIOSUMMITs. Zwei Programmpunkte waren für mich besonders wichtig:
- CIO-Leadership in der öffentlichen Verwaltung: Am 26. November laden wir zum Business Breakfast in den renommierten Schweizerhof in Zürich, um über IT und Digitalisierung im öffentlichen Sektor zu diskutieren. Zur Vorbereitung auf meine Moderation war der Vortrag von Todd Kimbriel, ehemaliger CIO des Staates Texas und Gartner-Analyst, eine wertvolle Inspiration. Todd beleuchtete die Herausforderungen im öffentlichen Dienst: enormer Kostendruck, technische Hürden und interne Kunden, die Veränderungen oft als Risiko sehen. Seine Lösungsansätze:
- Die Zusammenarbeit mit Stakeholdern neu gestalten.
- Die eigene Rolle aktiv und proaktiv ausfüllen.
- Die Effektivität der IT-Organisation steigern. Mein Fazit: Auch im öffentlichen Dienst ist die Human Experience anzutreffen. Ich freue mich darauf, diese Themen mit führenden IT- und Digitalisierungsprofis aus der Schweiz zu besprechen, darunter Barbara Berger (Informatik Schaffhausen), Dr. Nadine Jäger (Stadt Zürich), Marco Flury (BIT), Daniel Krebs (UVEK), Thomas Dick und Christian Tschumper (Nutanix) sowie Marc Pfeiffer (Confare ImpactAward-Preisträger).
- Die Session mit Carla Harris: Investment-Banking-Legende und Bestseller-Autorin Harris sprach über Karriere, Performance und Relationship Currency. Besonders spannend: ihre Aufforderung an Frauen, sich von der Idee des Impostor-Syndroms zu verabschieden und ihre eigene Stärke zu erkennen. “OWN YOUR POWER” war ihre eindringliche Botschaft.
Morgen geht es mit Empowerment weiter: Arnold Schwarzenegger wird den zweiten Konferenztag eröffnen – ein Highlight, das ich kaum erwarten kann. Mehr zur CIO-Agenda 2025 und Arnies Einblicke in den Wandel gibt es im nächsten Blog.
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Herzliche Grüße aus Barcelona,
Michael Ghezzo