Employee Experience: OUT NOW im #ConfareBlog mit Ottakringer CIO Antonius Bruckschwaiger: Exzellente Mitarbeiter fordern exzellente IT-Services
Antonius Bruckschwaiger ist Leiter IT & Organisation bei der Ottakringer Getränke AG. Er ist überzeugt, dass die Qualität der IT-Services eine wichtige Rolle dabei spielt, hervorragende Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.
Das Bloginterview entstand im Zuge unserer Recherche für das kommende Confare Factsheet „Employee Experience“ in Zusammenarbeit mit Nexthink. Kein Factsheet verpassen: einfach das Confare Factsheet Abo HIER ordern.
Antonius Bruckschwaiger und mehr als 500 weitere hochkarätige IT-Chefs treffen Sie auf dem Confare #CIOSUMMIT Wien, dem wichtigsten IT-Management Treffpunkt Österreichs. Die Teilnahme ist für IT-Entscheider nicht mit Kosten verbunden. Hier wird der Confare #CIOAWARD an die CIOs des Jahres verliehen. Einreichen und Nominieren ist ab sofort möglich.
Welchen Beitrag kann die interne IT leisten, um das Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen, Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten?
Viele IT-Services und Benefits wie Home Office und Mobile Work sind längst von der Ausnahme zur Regel geworden. Die interne IT betreut und begleitet natürlich die Basics – darüber hinaus überzeugt sie mit einem breiten Portfolio aus robusten Standard-Applikationen, speziellen Branchen-/ Bereichslösungen und digitalen Tools. Attraktive Arbeitgeber gewinnen und halten sehr gute Mitarbeiter – sehr gute Mitarbeiter fordern exzellenten Service. Hier zählt nicht nur der Inhalt, sondern auch die Form: interessiert, verständnisvoll und lösungsorientiert. Daher nimmt sich die interne IT Zeit, um aktuelle Bedürfnisse zu unterstützen und neue Services zu entdecken.
Der Beitrag kann jener sein, Innovation mit den internen Kunden zu erproben, aber es gilt auch, Raum für Selbstversuche im IS/IT Lab zu schaffen und zu nutzen.
Geschwindigkeit, Innovationsbereitschaft und Zusammenarbeit sind heute entscheidende Faktoren. Was können IT-Verantwortliche tun, damit Mitarbeiter produktiv arbeiten können?
Aus dem offenen Austausch in der Confare CIO Community geht hervor, dass einige Innovations- und Optimierungs-Initiativen nach einem vielversprechendem Auftakt im Sand verlaufen.
Hier sind wir gefordert, Innovation und Zusammenarbeit als laufende Verantwortung und nicht als Projekt zu verstehen. In unserer Unternehmensgruppe moderiere ich einen monatlichen Austausch mit Vorstand, Geschäftsführung und kreativen Köpfen zu Innovativen Themen in der Gruppe: hier steuere ich mit meinem Team Vorschläge und Pilot-Projekte ein, die immer wieder produktive Auslöser für Verbesserungen sind.
Was macht das Erlebnis des Anwenders am digitalen Arbeitsplatz aus? Welche Indikatoren müssen dabei betrachtet werden, wie messen Sie diese und wie kann die IT darauf positiv wirken?
Geschwindigkeit und Integration: die Flüssigkeit der Anwendung ist maßgeblich für das positive Erlebnis, Medienbrüche sollten elegant überbrückt werden. Intuitives Design ist wichtig – das Erlebnis ist schnell getrübt, wenn man sich die Anwendung erst durch mühsame Tutorials erschließen muss. Bei der Betrachtung gilt es, technische und menschliche Indikatoren zu kombinieren – z.B. Zeitmessungen (DNS lookup, full page load,…) und klassische Zufriedenheitsumfragen.
Was kann man als CIO tun, damit Investitionen in die Digitale Transformation und in neue Werkzeuge auch angenommen werden und sich so am Ende rechnen?
Am Anfang des Innovation Life Cycle kann der CIO mit seinem Team kritisch den Umfang neuer Tools challengen. Der Anspruch auf eine schnellere time-to-market gilt im ersten Schritt oft für die Goldrand-Lösung. Usage Reports beweisen aber oft wie selten Funktionen, die als sehr wichtig klassifiziert wurden tatsächlich genutzt werden. Die MVP Diskussion ist oft mühsam, hilft aber am Ende nicht nur der Rentabilität, sondern auch der Akzeptanz – wenn die schnellere Umsetzung richtig beworben wird.
Wie verändern die Cloud, hybride Infrastrukturen und Systeme die Anforderungen der Mitarbeiter an die eigene IT? Was kann man tun um diese Anforderungen zu verstehen?
Right Here – Right Now: Mitarbeiter haben ihre Anforderungen nicht nur punkto Design, sondern auch punkto Verfügbarkeit an den SaaS Angeboten der App Stores ausgerichtet.
Zum Verständnis innerhalb der IT ist es oft hilfreich, Mitarbeiter nicht nur bei der Nutzung sondern im erweiterten Alltag zu begleiten. Wer z.B. im Außendienst beobachten konnte, welche Lösungszeiten von Kunden und Vorgesetzten erwartet werden, versteht warum ein Konzept mit einer Umsetzungszeit von mehreren Quartalen selten Akzeptanz findet.
Remote- und Home-Office haben die Zusammenarbeit im Unternehmen verändert. Wie kann die IT proaktiv dabei unterstützen, das verteilte Arbeiten produktiv zu gestalten?
Die produktive Gestaltung beginnt nicht dort, wo die Tools verfügbar sind und andere Voraussetzungen geschaffen wurden. Produktivität bedeutet nicht, virtuelle Termine ohne Pause einzutakten.
Mit allen anderen Abteilungen kann sich die IT die Frage stellen, welche Wege zum Ziel führen: wird in einem Termin präsentiert und diskutiert – oder liegt die Präsentation am Vortag auf und wird dann virtuell diskutiert? Welchen Themen räumen wir auf der Agenda mehr Raum ein, wenn nur wenige Teilnehmer im gleichen Raum sind? Als Bereitsteller der Tools kann die IT auch diese Aspekte berücksichtigen und beleuchten.
Welche technischen und organisatorischen Maßnahmen braucht es, um den Arbeits-Flow von Mitarbeitern zu unterstützen, schnelle und effektive Hilfe anzubieten und echte Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu erreichen?
Hier halte ich differenzierten Wissensaufbau für wesentlich, um alle Mitarbeiter abzuholen und Nutzungsbarrieren abzubauen. Bewährt hat sich in meinen Augen die Kombination aus formellen (Schulungen, Wissens-Abfragen) und spielerischen Elementen (Wissens-Nuggets, Quiz,…). Die IT leistet auch einen Beitrag, wenn sie durch gezielte Fragen beleuchtet, welche Faktoren die Arbeit beeinträchtigen und dabei das Umfeld versteht: bei der Vielfalt aller Home Office- und Mobile Work Umgebungen samt WLAN Zugängen ist das ein sehr weites Feld.
Bei einem gelungenen Konzept tritt die Trennung zwischen technischen und organisatorischen Maßnahmen in den Hintergrund. Go with the Flow – Grow with the Flow!