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Auch in Zeiten der Cloud – Kein Rückgang an On-Premises Workloads

by Bianca Bogad-Frey

NEU im #ConfareBlog
Gerrit Lehr (Pure Storage) – Auch in Zeiten der Cloud – Kein Rückgang an On-Premises Workloads

Gerrit Lehr - Auch in Zeiten der Cloud – Kein Rückgang an On-Premises Workloads - Blog Beitragsbild

Der Principal Technologist von Pure StorageGerrit Lehr – unterhält sich im exklusiven Confare-Interview mit uns über die Herausforderungen im Bereich des Data Managements, welche Rolle On-Premises-Lösungen im Jahr 2025 noch haben und vieles mehr. Die Profis von Pure Storage treffen Sie persönlich als Platinum-Partner beim Confare CIOSUMMIT Wien.

Data Management ist zu einer Kernaufgabe der IT geworden. Was sind denn die wichtigsten Herausforderungen dabei?

Neben der klassischen Kernaufgabe der IT, die richtigen Daten am richtigen Ort, zur benötigten Zeit und in ausreichender Performance bereitzustellen, sehe ich in der Praxis zwei zusätzliche Herausforderungen im Bereich Data Management. Die erste betrifft die Datensicherheit. Früher wurde in diesem Kontext hauptsächlich über Backups, Restore und Disaster Recovery nachgedacht. Security im weiteren Sinne wurde stark auf die Applikations- und Netzwerkebene ausgelagert. Das hat sich grundlegend verändert durch Themen wie Ransomware und die benötigte Cyber Resilience gegen neue Angriffsszenarien auf die IT-Infrastruktur. Heute müssen auf der Datenebene vielfältige Angriffs- und Ausfallszenarien bedacht und abgesichert werden. Darüber hinaus sind die Anforderungen an eine moderne Datenplattform wesentlich komplexer geworden.

Entwicklungen wie KI, Data Analytics und ein starkes Datenwachstum, insbesondere auch im Bereich unstrukturierter Daten, machen die eingangs erwähnte IT-Kernaufgabe der Speicher- und Datenbereitstellung exponentiell komplexer und erfordern zusätzliche Maßnahmen im Bereich Data Governance, also der Anwendung von Richtlinien auf Daten, und Data Lineage als nötige Nachvollziehbarkeit des gesamten Lebenszyklus von Daten und darauf gewonnenen Informationen.

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Welche Anforderungen ergeben sich dadurch für die Storage-Infrastruktur? Wie haben sich denn die Anforderungen an Storage im digitalen Zeitalter verändert?

Es genügt heute einfach nicht mehr, einen oder mehrere zentrale Speichertöpfe für klassische Block-Anwendungen bereitzustellen und für einen stabilen Betrieb und zuverlässiges Backup zu sorgen. Eine moderne Datenplattform muss ohne Kompromisse den Spagat zwischen Kosteneffizienz und maximaler Performance für eine Vielzahl heterogener Anwendungsfälle schaffen.

Das umfasst nicht nur die verschiedenen Speicherarten wie Block-, File- und Objektspeicher, sondern auch den Ort der Datenbereitstellung in IT-Umgebungen, die durch globale Vernetzung und Multi-Cloud-Szenarien geprägt sind. Darüber hinaus sind die Nutzer der Daten durch die Cloud heute daran gewöhnt, jederzeit und überall Zugriff auf quasi unbegrenzten Speicher zu haben. Diesen Anspruch bringen sie dann selbstverständlich auch an ein klassisches Speichersystem im Unternehmen mit – einer der Gründe, weshalb wir bei Pure einen starken Fokus auf die technische und kaufmännische Abbildung eines Cloud Operating Models setzen.

Welche Bedeutung hat On-Prem-Storage denn überhaupt noch in der Cloud-Ära?

Interessanterweise sogar eine zunehmend größere. Zum einen sehen wir durch den Einsatz von Cloud im Prinzip keinen echten Rückgang von On-Prem-Workloads, wenn wir den Markt und die Branche als Ganzes betrachten. Stattdessen sind hybride Szenarien der neue Standard. Dementsprechend prognostizieren z. B. Analysten auch weiterhin einen Zuwachs der Datacenter-Kapazität im Bereich von 5–10 % jährlich. Darüber hinaus führen die zunehmenden politischen und makroökonomischen Verwerfungen, die wir aktuell sehen, dazu, dass Unternehmen sehr genau überlegen und abwägen müssen, welche Daten überhaupt noch ohne Compliance- und Kostenrisiken in den Clouds der großen US-Hyperscaler gelagert werden können.

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Welche technologischen Trends und Innovationen werden die Data-Plattformen der Zukunft prägen?

  • Auf der Ebene des reinen Speichers ist die Disruption bereits in vollem Gange. Klassische Festplatten werden mittelfristig vollständig durch Flash-basierte Speicher ersetzt werden und zu wesentlich höherer Performance und Effizienz führen. Diesen Umbruch haben wir bei Pure mit unserer Direct-Flash-Technologie schon vor 15 Jahren bei der Firmengründung federführend eingeleitet und in den Markt gebracht. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist der Facebook-Mutterkonzern Meta, der unsere QLC-NAND-Technologie in seinen Rechenzentren ausrollt.
  • Die Schicht darüber wird zunehmend durch unstrukturierte Daten, verwaltet in File- und Objektspeichern, geprägt. Dabei wird der klassische Block-Speicher nicht verschwinden, denn auch hier sehen wir aktuelle Entwicklungen weg von klassischen SCSI-Protokollen hin zu NVMe. Das Ergebnis ist also eine zunehmend heterogene Speicherumgebung, um den Anforderungen unterschiedlichster Applikationen gerecht zu werden.
  • All diese Entwicklungen ermöglichen Unternehmen die effiziente und performante Abbildung von neuen Applikationen, maßgeblich getrieben durch KI-Anwendungsfälle. Diese stellen nie dagewesene Anforderungen an die Data-Plattform, natürlich in den Bereichen Performance, Verfügbarkeit und Sicherheit, aber darüber hinaus auch an die Effizienz und Nachhaltigkeit.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der IT-Infrastruktur?

In Zeiten von stark gestiegenen Anforderungen gepaart mit der anhaltenden Energiekrise eine sehr große. Die Energiekosten der IT-Infrastruktur stellen einen signifikanten Teil in jeder Wirtschaftlichkeitsbetrachtung dar, und Unternehmen sind in wirtschaftlich angespannten Zeiten wie heute mehr denn je darauf bedacht, eine echte TCO-Betrachtung durchzuführen, anstatt reine Anschaffungspreise für ihre Assets zu vergleichen. Und da spielt dann auch der ganze Lebenszyklus eine Rolle – inklusive Betriebsdauer, Betriebskosten in Zeiten des Fachkräftemangels und Kosten der Migration auf ein etwaiges Nachfolgesystem.

Wir stellen hier fest, dass unsere Evergreen-Produkt- und Service-Modelle dementsprechend immer relevanter für Kunden werden. Die Ziele und Vorgaben im Bereich Nachhaltigkeit machen es heute zunehmend unattraktiv, IT-Infrastruktur nach drei oder fünf Jahren in Gänze auszutauschen und zu verschrotten, nur weil sich nach dieser Zeit die Wartungskosten signifikant erhöhen. Denn Nachhaltigkeit geht ganz klar anders, wie wir mit unseren Evergreen-Modellen seit jeher zeigen.

Was kann Pure Storage im Data-Management-Ökosystem des CIO beitragen?

Jede Data-Management-Initiative, sei sie durch KI oder klassische Workloads getrieben, benötigt eine einfache, flexible und nachhaltige Plattform. Als CIO kann ich heute weniger denn je vorhersagen, welche Anforderungen in Zukunft an meine Infrastruktur gestellt werden. Mit Evergreen schaffen wir bei Pure die flexible Basis für alle aktuellen und zukünftigen Anforderungen. Angefangen bei einer Architektur, die immer up to date ist und keine Migration auf neue Plattformen mehr benötigt, über ein echtes Cloud Operating Model, bei dem der Speicher einheitlich und flexibel über verschiedene Storage-Umgebungen und Systeme konsumiert werden kann – genau wie aus einer Cloud. Abgerundet wird das Ganze durch flexible As-a-Service-Modelle, bei denen sich die Kosten am tatsächlich genutzten Speicher orientieren.

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