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Besser als Projekte zu retten: Wie man sie erst gar nicht scheitern lässt

by Cansu Karacan

NEU im #ConfareBlog
Balint Ladanyi (Geschäftsführer bei CIOBEE Experts) – Besser als Projekte zu retten: Wie man sie erst gar nicht scheitern lässt

Balint Ladanyi - Besser als Projekte zu retten

Große Namen, glänzende Kick-offs, ambitionierte Ziele. Und trotzdem geraten Projekte immer wieder ins Straucheln. Woran liegt das? Und vor allem: Wie lässt sich das vermeiden?

Mit ihren erfahrenen Expert:innen verfügt CIOBEE über langjährige Praxis in der Rettung und Einführung von ERP-Projekten, der Sicherstellung von ISO-Konformität sowie in NIS2- und DORA-Vorhaben – und weiß genau, worauf es ankommt, damit Projekte nicht nur „laufen“, sondern auch nachhaltige Wirkung entfalten.

Im Gespräch teilt Balint Ladanyi (CIOBEE) seine Erfahrungen aus der Praxis: Warum Projektmanagement heute vor allem Führungsqualität und Entscheidungsstärke verlangt, wie man mit Struktur und Klarheit echten Mehrwert schafft und: Weshalb viele Projekte nicht an Technik, sondern an fehlender Ausrichtung, überhöhtem Tool-Glauben und unklaren Rollen scheitern.

Ein Interview für alle, die Verantwortung in Projekten tragen und lieber vorbeugen, als später retten müssen.

Das Projekt, das leise zu kippen begann

Am Anfang war Aufbruchstimmung. Neue Software, neue Prozesse, ein großer Name als Implementierungspartner. Die Kick-off-Präsentation glänzte. Der Projektplan ambitioniert.

Doch nach wenigen Monaten begannen die ersten Schwierigkeiten: Meilensteine wurden nicht eingehalten, Ressourcen vielen aus und die gelieferte Funktionalität war nicht verwendbar. Man verweigert die Abnahme, der Lieferant schreit „Change Request“ – kostet extra, das kleine Budget dafür ist schnell aufgebraucht.

Was folgte, ist kein Einzelfall: Das Projekt wurde zäh. Die Stimmung kippte. Die eigentlichen Ziele gerieten aus dem Blick. Der Go-Live rückte in weite Ferne.

An einem bestimmten Punkt wurde klar: Es brauchte nicht noch ein weiteres Tool, keine weiteren Stellenausschreibungen für technische Spezialisten – davon hatte es im Laufe des Projekts schon genug gegeben. Was fehlte, war etwas anderes: ein externer, objektiver Blick. Ein strukturiertes Vorgehen. Klare Regeln, Transparenz, Kontrolle – und vor allem eine Kraft, die das zerfallene Projektteam und die verstreuten Stakeholder wieder zusammenbrachte. Erst dadurch gelang es, das Projekt wieder auf Kurs zu bringen.

Weil Projektmanagement nicht gleich Projektmanagement ist. Die Komplexität und die angewandte Methodik dieser Aufgabe ändern sich mit der Zeit – und mit der Art des Projekts. Es gibt klassische und moderne Ansätze, bewährte Praktiken und neue Trends – aber auch viele Missverständnisse darüber, was Projektmanagement eigentlich leisten muss.

Was zeichnet aus heutiger Sicht gutes Projektmanagement aus – und was hat sich in den letzten Jahren am stärksten verändert?

Gutes Projektmanagement ist heute weit mehr als das Einhalten von Terminen, Budgets und Methoden. Es geht darum, komplexe Zusammenhänge zu steuern, Unsicherheiten zu managen und unterschiedliche Perspektiven zusammenzubringen. Die größte Veränderung der letzten Jahre: Projektmanagement ist nicht mehr nur eine Technik, sondern eine Haltung. Agilität, Ergebnisverantwortung und die Fähigkeit zur situativen Führung sind heute entscheidender als klassische Linienmacht.

Das erleben wir zum Beispiel in ERP-Großprojekten: Die technische Einführung ist nur ein Teil der Aufgabe – der Erfolg hängt vor allem davon ab, wie gut der organisatorische Wandel (Change-Management) mitgedacht und gesteuert wird. Projektmanagement bedeutet in diesem Kontext, neue Prozesse, Rollen und Denkweisen zu verankern – nicht nur ein System zu implementieren. Ebenso zeigt sich in der ISO-27001-Vorbereitung oder der NIS2-Implementierung, dass nicht allein das Projektziel, sondern der kulturelle Wandel im Umgang mit Prozessen und Verantwortung zum Erfolg führt.

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Welche Faktoren machen ein Projektteam wirklich leistungsfähig – jenseits von Skills und Tools?

Vertrauen, psychologische Sicherheit und gemeinsame Zielbilder sind die wahren Leistungstreiber. Ein Team, das offen kommunizieren, Konflikte konstruktiv lösen und Verantwortung übernehmen kann, ist unschlagbar. Das zeigt sich immer wieder in unseren ERP-Projekten: Dort, wo Teams bereichsübergreifend arbeiten und ein gemeinsames Verständnis für den Projekterfolg entwickeln, verlaufen Rollouts deutlich reibungsloser.

Welche typischen Fallstricke oder Muster siehst Du immer wieder in Projekten – und wie kann man ihnen vorbeugen?

Ein Klassiker: Der “Toolismus” – wenn Methoden oder Software über Sinn und Zweck gestellt werden. Auch zu früher Detailplanung ohne Klarheit über das “Warum” führt oft ins Leere. Genau das sehen wir häufig in ERP-Projekten, in denen technische Setups vorgezogen werden, ohne dass die Prozesse oder Verantwortlichkeiten geklärt sind. Bei Projektrettungen besteht ein Großteil der Arbeit darin, diese strategischen Grundlagen nachträglich zu verankern. Vorbeugung gelingt durch eine konsequente Anfangsphase: Zielklärung, Stakeholder-Abgleich und das Aufsetzen klarer Entscheidungswege.

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Wie verändert sich die Zusammenarbeit in Projekten durch hybride Arbeitsformen und zunehmende Komplexität?

Hybrides Arbeiten erfordert mehr Struktur in der Kommunikation und bewusste Rituale zur Synchronisation. Komplexität führt zu mehr Abhängigkeiten – das verlangt nach Transparenz, Flexibilität und der Bereitschaft, Verantwortung zu teilen. Führung muss mehr moderieren als steuern. In der Umsetzung von NIS2-Vorgaben erleben wir genau das: Unterschiedliche Bereiche (IT, Datenschutz, Recht, Fachabteilungen) müssen im hybriden Setup auf gemeinsame Ziele verpflichtet werden, ohne sich im Tagesgeschäft zu verlieren.

In Bezug auf Projektmethoden sehen wir, dass hybrides Vorgehen heute besonders bei ERP-Projekten die bevorzugte Form ist – mit festen Meilensteinen und klarer Steuerung, sondern vor allem Change-Management. Projekte scheitern eher selten an der Technik und meist am Menschlichen.

Welche Rolle spielen klare Rollenverteilungen, Verantwortung und Vertrauen in erfolgreichen Projekten?

Sie sind das Fundament. Unklare Verantwortlichkeiten führen zu Lücken, Konflikten oder Überlastung. Wer weiß, wofür er oder sie steht – und darauf vertrauen kann, dass andere dasselbe tun – handelt schneller, entschlossener und mit mehr Wirkung. Besonders in ISO-Projekten ist das essenziell: Die Trennung von Verantwortung für Inhalte, Freigaben und operative Umsetzung muss glasklar sein, sonst sind Audits kaum zu bestehen. Eine entsprechende Stützung des Projektmanagements durch das Top-Management ist essentiell.

Wie gelingt es, Projektmethoden und Tools so einzusetzen, dass sie echten Mehrwert bringen – statt nur “im Lehrbuch” zu funktionieren?

Nicht jede Methode passt zu jedem Projekt – und nicht jedes Projekt braucht Agilität. Gerade komplexe ERP-Einführungen benötigen einen hybriden Projektmanagement-Ansatz: mit einer klaren Planungsphase, agilem Vorgehen bei der Implementierung und einem strukturierten Test-, Go-Live- und Support-Phase. Indem man Methoden nicht dogmatisch, sondern zielorientiert und pragmatisch einsetzt, entsteht echter Mehrwert. Die Frage sollte immer sein: “Welches Problem wollen wir lösen?” und nicht “Wie wende ich Scrum richtig an?” Das erleben wir auch bei der NIS2-Vorbereitung: Während manche Projekte rein dokumentationsgetrieben starten, setzen wir gezielt strukturierte Gap-Analysen und Projektboards ein, die nicht nur Compliance schaffen, sondern echte Umsetzungssicherheit fördern.

Was ist aus Deiner Sicht das wichtigste Prinzip für erfolgreiche Zusammenarbeit in Projekten – ganz gleich ob in der IT, im Business oder bereichsübergreifend?

Klarheit vor Geschwindigkeit. Wer sich am Anfang die Zeit nimmt, Ziele, Rollen, Erwartungen und Spielregeln zu klären, spart am Ende Wochen an Missverständnissen, Eskalationen und Nacharbeiten. Kommunikation ist dabei kein Zusatz, sondern das wichtigste Projekttool überhaupt. Ob im ERP-Rollout oder in der ISO-Zertifizierung: Ohne ein gemeinsames Verständnis von “Was ist Erfolg?”, „Wie gehen wir mit Fehlern um?“, und „Wer muss wann was liefern?“ endet jede Methode im Chaos. Unsere erfolgreichsten Projekte starten mit einer intensiven Klärungsphase – und genau das macht den Unterschied.

Fazit:

Erfolgreiches Projektmanagement verlangt heute weit mehr als Methodenwissen. Es braucht Klarheit, Haltung, Struktur – und vor allem echte Zusammenarbeit. Ob ERP-Einführung, ISO 27001, NIS 2 oder DORA-Umsetzung: Wer Komplexität meistern will, muss sie zuerst verstehen und dann gezielt steuern.

Wie man sieht: Die Projektmanagementaufgabe bei solchen Großprojekten ist eine komplexe Herausforderung geworden, die vielfältige Skills und Perspektiven erfordert. Deshalb setzen wir diese Projekte immer mit einem strukturierten Team aus Expertinnen und Experten um, das die relevanten fachlichen, methodischen und organisatorischen Aspekte vereint.

Genau hier setzen wir von CIOBEE Experts an. Wir bringen kritische Projekte zurück auf Kurs oder sorgen dafür, dass sie gar nicht erst scheitern. Mit Erfahrung, Struktur und einem klaren Fokus auf Umsetzbarkeit begleiten wir Unternehmen – vorbeugend, rettend und stabilisierend.

Wir verhindern und beenden effektiv Projektleiden in ERP/SAP-Vorhaben – bevor es noch teurer wird.

Wir bringen festgefahrene Projekte zurück auf Kurs – ohne neue Software, möglichst ohne neue Partner, aber mit einem klaren Fahrplan für Stabilität und nachhaltigen ROI.

Das CIOBEE-Team vereint langjährige Praxiserfahrung in der IT-Leitung, im Controlling, in der ERP-Integration und in regulierten Branchen.

Ein strukturiertes und nachhaltiges Projektvorgehen kann – je nach Ausgangslage – innerhalb von 4 bis 12 Monaten realisiert werden. Dabei kommen bewährte Methoden, klare Fahrpläne und interdisziplinäre Expertenteams zum Einsatz, um festgefahrene Projekte wieder in Bewegung zu bringen oder kritische Vorhaben sicher zum Ziel zu führen.

Besonders in frühen Projektphasen ist es entscheidend, eine tragfähige Struktur zu schaffen, um spätere Reibungsverluste, Eskalationen oder Verzögerungen zu vermeiden. Genau hier setzt ein wirksames Projektmanagement an – präventiv, stabilisierend und zielorientiert. Oder vor dem Start noch die entscheidende Struktur fehlt: Sprechen Sie mit uns. Wir helfen dort, wo es zählt.

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