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Brückenbauer, Orchestrierer, Automatisierer: Die Rolle der internen IT im Cloud und XaaS Zeitalter

by Yara El-Sabagh

OUT NOW im #Confare Blog: Die Rolle der internen IT im Cloud und XaaS Zeitalter

Leistung kann man einkaufen, Services outsourcen, doch die Gesamtverantwortung bleibt bei der internen IT. Die zunehmende Durchdringung der IT-Services durch as a Service und Cloud Angebote wirkt sich sehr konkret auf die Rolle des CIOs und die Rolle der IT aus.

Die Welt der IT kennenlernen: auf dem Confare #CIOSUMMIT Frankfurt treffen sich hochkarätige IT-Chefs aus Top Unternehmen und sprechen über Innovation und spannende Projekte. Hier werden die Gewinner der Confare #ImpactChallenge ausgezeichnet – Menschen, die IT und Digitalisierung dafür einsetzen um Unternehmen, Gesellschaft und Märkte positiv weiterzuentwickeln, die sich für Diversity, Nachhaltigkeit und Innovation stark machen.

Speed Kills – Beschleunigte Innovationszyklen erfordern Lernbereitschaft und schnelle Reaktionsfähigkeit.

Die IT jedes Unternehmens entwickelt sich selbstverständlich mit den angebotenen und eingesetzten Technologien. Alles wird schnelllebiger, was auch mit der zunehmenden Automatisierung zusammenhängt. Andererseits verlangen die User immer mehr ‚Self- Service‘-Angebote. Diese Entwicklung ist jedoch nicht als Umwälzung von Aufgaben des Betriebs auf die Kunden zu verstehen. Vielmehr verlagert sich der Fokus der IT darauf, sichere und einfach nutzbare Services bereitzustellen. Gewisse Basisaufgaben werden also von Cloudanbietern übernommen, um die entscheidenden Details muss man sich aber intern weiterhin kümmern.“

Manuel Stecher, CDO, Verbund

Was Weiterentwicklung und Veränderung betrifft, ticken die Uhren in der Cloud und as a Service Welt einfach schneller. Die interne IT, als Schnittstelle zwischen Markt und internen Anwendern, muss dieser Geschwindigkeit gewachsen sein. Zwar verschiebt sich ein Teil der Komplexität in Richtung Anbieter, aber die besten Tools sind nur so effektiv, wie die Fähigkeit im Unternehmen, sie produktiv einzusetzen. Hier heisst es am Ball bleiben, denn das nächste Update durch den Hersteller kann Anpassungen an der Konfiguration und bei der Integration notwendig machen.

IT-MitarbeiterInnen müssen sich viel intensiver mit den laufenden Änderungen beschäftigen und auch dazu bereit sein, sich weiterzubilden. In der Vergangenheit war das weniger heikel, da sich On Premise-Lösungen nicht so schnell weiterentwickelten. Da konnte es durchaus sein, dass Updates ein paar Jahre auf sich warten liessen. Die Geschwindigkeit von Updates und Modifikationen bringt mitunter MitarbeiterInnen an ihre Grenzen. Das Leadership-Team muss hier den Rahmen dafür schaffen.“

Herbert Lohninger, CIO, Salzburg Universität

Einer muss den Überblick bewahren: Der CIO als Integrator und Orchestrator.

Die zunehmende Verbreiterung von IT-Kompetenzen über das gesamte Unternehmen und die unterschiedlichsten XaaS Angebote am Markt machen es für Unternehmen zusehends schwieriger eine stringente Architekturentwicklung zu sichern. Eine solche ist aber zwingende Voraussetzung, um aus der Vielzahl an Services und Daten auch einen Mehrwert für Kunden zu generieren. Genau dort sehe ich eine der zentralen Aufgaben der IT -> orchestrierendes Bindeglied mit Blick auf das Ganze.“

Martin Fluch, CIO, REWE International AG

Auch wenn der klassische IT-Betrieb nunmehr eher beim Lieferanten liegt, bleibt der internen IT genug zu tun. Architektur, Governance, Cyber Security unterscheiden nämlich eine gelungene Cloud-Transformation von einer Kreditkarten-IT, bei der eine komplexe, kaum integrierte, redundante und teure Anwendungslandschaft entsteht.

Koordinator und Integrator“ Allgemeine Themen wie Datenschutz und Compliance werden vorausgesetzt, auch wenn gerade der Bereich aus einer Steuerungsebene in der IT (Governance) schwierig zu greifen ist. Das Thema Lizenzmanagement sollte auch hier nicht zu kurz kommen, welche Modelle laufen wo, wie lange, welche Kosten gibt es; sind bestimmte Kündigungsfristen einzuhalten. In dem Bereich können sich über die Menge an Tools auch grosse Kostenblöcke sammeln. Durch die Vielzahl an Angeboten gilt es auch zu prüfen, dass keine redundanten Lösungen in verschiedenen Abteilungen eingesetzt waren. Man sieht hier gut, dass die IT eine starke Koordinations- und Professionalisierungsrolle wahrnehmen muss, um ein konzeptives und koordiniertes Vorgehen optimal zu unterstützen.“

Dominik Achleitner, Head of IT-T, NÖM AG

IT-Karriere

Performance und Kosten sind nicht mehr die einzigen Kriterien für die Beurteilung eines Anbieters. Die hohe Durchdringung des Unternehmens durch as a Service Produkte führt letztendlich dazu, dass deren Bedeutung für die Wertschöpfung des Unternehmens deutlich steigt. Die Cloudwelt mit ihren unterschiedlichen Stakeholdern, Anbietern und komplexen Kunden- und Lieferantenbeziehungen erfordert eben nicht nur konzeptionelles Geschick, sondern verlangt auch einen besonderen Fokus auf Kommunikation. Ko-Kreativität und das Entwickeln gemeinsamer Lösungsansätze lassen sich nicht über klassische SLAs, Help Desk Tickets und Pönalen steuern.

Die Rolle der IT verlagert sich immer stärker Richtung Service-Integration und Orchestrierung. Dies erfordert ein noch höheres Mass an Knowhow, um die gestiegenen Anforderungen an Performance, Stabilität und Sicherheit zu meistern. Die Sicherstellung der end-to-end Leistungsfähigkeit erfordert Transparenz und Steuerung aller Partner und Services (intern, extern) auf Augenhöhe. Dies ist ein wesentlicher Wandel zu vergangenen Outsourcing- Modellen, wo die klassische SLA-Steuerung oftmals die ganzheitliche Leistungserfüllung als partnerschaftliches Modell vernachlässigt hat.“

Jörg Reinold, Chief Information & Digital Officer, Wienerberger AG

Cloud und As A Service verändern Ihr Unternehmen mehr als Sie glauben. Das Überwinden von Silos ist eine wichtige Forderung der Digitalen Transformation. Neue IT Betriebsmodelle fördern diese Entwicklung massiv. Denn es braucht Business-Know-how in der IT, um die Anbieter zu steuern und IT-Know-how in den Fachbereichen, um in der Zusammenarbeit mit Herstellern den Anforderungen der eigenen Architektur und Infrastruktur gerecht zu werden.

Wir werden zu Solution Architekten und Brückenbauern. Standardfragen und –themen werden an die Lösungsbieter (zurück) ausgelagert, wir profitieren noch schneller von Lösungsansätzen, die in diesen Standards lfd. von den Anbietern weiterentwickelt werden, notwendige Kompetenzen (die einst nur IT Mitarbeiter vorbehalten bzw. verständlich waren) zur leichteren Nutzung bzw. Automatisierung der Lösungen werden auf ein verständlicheres Minimum heruntergefahren, und im Unternehmen an die betroffenen Bereiche verteilt (z. B. LowCode Programmierung, die auf einmal von Fachbereichs Key Usern selbst umgesetzt werden kann). Dadurch verschwimmen natürlich die Grenzen zwischen IT und Fachbereich zusehends und lassen auch die letzten Silos einstürzen.“

Heimo Kern, CIO, Neuroth

Angst vor einem Bedeutungsverlust durch das Outsourcing müssen CIOs nicht haben. Im Gegenteil. Als Schnittstelle, Koordinator und Brückenbauer rückt die IT ins Zentrum und vernetzt Management, Fachbereiche und Lieferanten zu einem lebendigen und agilen Eco-System.

Die IT entwickelt sich immer mehr weg vom Systembetreiber und Ausführer hin zur Rolle des Businesspartners und Konzept-/Prozessberaters. IT ist und wird ein noch stärkerer integraler Bestandteil jedes Unternehmens sein. Die Bedeutung und Rolle der IT wird durch Cloudlösungen in den nächsten Jahren noch weiter steigen.“

Oliver Gaugg, CIO, Pappas Holding GmbH

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