CIOs und IT-Manager machen die Welt zu einem besseren Ort. Sie leben neue Führungsprinzipien vor, schaffen die Voraussetzungen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz oder helfen gesellschaftlichen Herausforderungen mit Digitalisierung und Technologie erfolgreich zu begegnen. Sie verändern Unternehmen oder sogar ganze Branchen, helfen Menschen, die in Not sind und leben gesellschaftliche Verantwortung vor.
Kennen Sie solche Vorbilder? Bis Ende Juni kann man sie nominieren, diese Weltverbesserer und Verantwortungsträger – bei der DACH-weiten Confare CIO IMPACT Challenge. Die Gewinner werden beim Confare CIOSUMMIT Frankfurt gekürt. Wollen Sie persönlich die besten Beispiele erleben? Melden Sie sich jetzt an.
Bernd Preuschoff ist heute CDO der uvex Group. Er bewegt seit Jahren mit seinen Teams immer wieder aufs Neue seine Unternehmen und seine Branchen: In Beratungen mit neuen Ansätzen, in der Konsumgüter-Branche mit neuen Services, zuletzt schließlich mit dem erfolgreich gelaunchten uvex group Onlineshop für Endverbraucher. Er bewegt ein digitales Ecosystem in dem er sich als Networker, Mentor und Impulsgeber mit Fokus auf Mehrwert durch empathische Führung positioniert hat. Er bewegt zahlreiche Führungskräfte und Menschen durch Analogien zu Kunst und Leistungssport als Autor mit seinem Buch: „Als gäbe es keine Schwerkraft: BUSINESS-LEADERSHIP durch die Augen eines Tänzers“.
2021 wurde er für seine Leistungen mit dem Confare #ImpactAward in der Kategorie “Game Changing Impact” ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!
Treffen Sie zahlreiche hochkarätige CIOs und IT-Entscheider beim 2. Confare #CIOSUMMIT Frankfurt!
Wie verändert die Digitalisierung Euer Unternehmen und Euer Geschäft?
Unser Unternehmen hat sich der Mission „protecting people“ verschrieben – wir schützen Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen. Wenn wir der Tatsache Rechnung tragen, dass diese Menschen heutzutage vollkommen selbstverständlich ein Wearable tragen, ein Handy bei sich haben, eine Internetverbindung besitzen – dann verändert sich der Scope unseres Auftrages, sowohl in der Produktwelt, als auch darüber hinaus. Ein Helm schützt beim Unfall – ein Sensor kann ihn vermeiden und eine App kann dafür sorgen, dass Hilfe kommt. Wenn wir den Menschen diese Möglichkeiten als Produktergänzungen oder Services zur Verfügung stellen und dann noch moderne und an ihren Bedürfnissen ausgerichtete Wege schaffen, wie sie ihren persönlichen Schutz erwerben können, haben wir die Möglichkeit, einen tollen Beitrag zur Gesundheit der Menschen zu leisten.
Für diese Aufgaben müssen wir intern die Fähigkeiten schaffen, die für diese Aufgabe notwendig sind: Digitales Innovationsmanagement, breite Kenntnis von digitalen Methoden, moderne Kollaboration, eine mess- und adaptierbare Wertschöpfungskette und funktionierende digitale Kanäle, über die wir mit dem Kunden in Interaktion treten können.
Wie gestaltest Du die Rolle als CDO?
Meine Aufgabe als CDO ist es, Brücken zu bauen: Brücken zwischen „Alt“ und „Neu“, zwischen „Bedenken“ und „Vorfreude“, zwischen „Business“ und „Technologie“ oder „Heute“ und „Morgen“. Ich muss nicht nur den „Nordstern“ definieren, nach bzw. zu dem wir segeln – ich muss dafür sorgen, dass wir uns auch tatsächlich auf den Weg dahin machen und die Fähigkeiten besitzen, die wir auf dem Weg benötigen werden. Gleichzeitig bin ich für all diejenigen, für die „Digitalisierung“ noch neu ist, der erste wichtige Kontakt: Wenn ich (und mein Team) als Mensch(en) zugänglich und empathisch bin/sind, aber auch gleichzeitig selbst die Methoden und Werte vorlebe(n), von denen wir erzählen – dann ist der erste Schritt geschafft, andere mitzunehmen. „Make it an experience to work with us“ ist mein Motto – Digitalisierung wird von, für und mit Menschen gemacht.
Was sind die wichtigsten Fähigkeiten von Digitalen Leadern?
Die Geschwindigkeit, mit der sich die Welt und die Technologien heute verändern, lässt viele Menschen da draußen in der Welt, aber auch innen in unseren Unternehmen, zweifeln, ob wir das alles noch so im Griff haben. Ausgefeilte Planungsmethoden kommen an ihre Grenzen, weil vieles einfach nicht mehr planbar ist. Deswegen müssen wir als Digital Leader zeigen, dass wir in dieser Unsicherheit führen können: Das bedeutet Geschwindigkeit im Entscheiden und Handeln, schnelles Lernen durch konstruktives Scheitern und kontinuierliche Kreativität, sowie immer wieder neues Erkunden – aber vor allem Empathie und Einfühlungsvermögen, um sich in diejenigen Menschen hineinzuversetzen, für die wir Lösungen schaffen möchten, aber auch um diejenigen zu verstehen, die wir mitnehmen und idealerweise begeistern wollen. Wir müssen die Fantasie besitzen, eine positive Geschichte zu entwickeln, die es anderen wert ist, ihr zu folgen und sie von einer Idee zu einer Realität werden zu lassen. Gleichzeitig sollten wir aber auch immer die Demut besitzen, zu wissen, dass auch wir „Digital Leader“ das nicht alleine schaffen werden – sondern nur mit Menschen an unserer Seite, einem engagierten Team und vertrauenden Partnern, die bereit sind, den Weg mit uns zu gehen.
Wonach beurteilst Du den Business Value von digitalen Innovationen?
Echte Innovation löst echte Probleme von echten Menschen. Wenn es nur ein theoretisches Problem ist, mag es spannend sein, aber es verändert nichts. Wenn es nicht um echte Nutzer (Kunden oder Mitarbeiter) geht, skaliert es nicht. Beides ist dann nicht relevant. Wenn ein wahres Problem auf eine Weise gelöst wird, die Menschen begeistert, entsteht nachhaltige Innovation, die sich dann auch sichtbar in einer Bilanz niederschlägt.
Welches Ecosystem braucht man als CDO?
Man braucht ein Ecosystem aus Partnern auf Augenhöhe, die an eine gemeinsame Geschichte glauben und welche die Fähigkeiten mitbringen, die man nicht selbst im Unternehmen hat (und, wenn sie weltweit neu sind, oftmals auch auf absehbare Zeit nicht haben wird). Die Mitglieder dieses Ecosystems wissen, dass sie „Partner in Crime“ sind und keine „Lieferanten“ – weil man sie auch so behandelt. Wenn dieses Ecosystem die gleiche Lust hat wie Du als CDO, herauszufinden, was tatsächlich möglich ist – dann ist all das erreichbar, was alleine definitiv unmöglich ist.
Wieviel gesellschaftliche Verantwortung trägt man als Führungskraft? Was bedeutet das für in der täglichen Praxis?
Wer eine Rolle als Führungskraft annimmt, muss sich bewusst sein, dass dies ein großer Vorschuss an Vertrauen ist – Vertrauen von Menschen, die daran glauben, dass man einen Weg in die Zukunft finden wird und die bereit sind, einem zu folgen. Dessen müssen wir uns bewusst sein und wir sollten jeden Tag versuchen, diesem Vertrauen gerecht zu werden, durch ethisch einwandfreies Verhalten, das Schaffen von nachhaltigem Wert und vor allem einer Zukunft für unsere Mitarbeiter und deren Familien. Mein Vater sagte immer: „Dein Mitarbeiter hat einen Partner und zwei Kinder – die Menschen, die von Deinen Entscheidungen abhängen, sind also viermal so viel wie Du auf den ersten Blick in Deinem Organigramm siehst!“ – das ist mein persönliches Leitbild. Darin liegt auch die Chance, die Gesellschaft positiv und wertschätzend zu gestalten und nicht nur das Unternehmen und die Menschen von heute, sondern auch die nächste Generation vorzubereiten für die Aufgaben, die sie in der Zukunft haben werden.
Welche Bedeutung hat die Confare CIO Impact Challenge für Dich persönlich?
Für mich ist die Nominierung durch meine Branchenkollegen eine große Ehre, die mir sehr viel bedeutet. Als CDO bzw. als Treiber der Transformation ist man oftmals, gerade zu Beginn einer neuen Aufgabe, auf sich alleine gestellt und man geht viele Wetten ein, von denen man nicht weiß, ob sie funktionieren. Wenn nun, zurückblickend auf meine Karriere, diejenigen Menschen, welche die gleiche Aufgabe haben wie ich und sie daher mit am besten beurteilen können, der Meinung sind, dass die Arbeit meiner Teams in all den Jahren an unterschiedlichsten Stellen immer wieder echte Werte geschaffen, Spuren hinterlassen und Menschen nachhaltig bewegt hat und ich daher in ihren Augen diese Auszeichnung verdienen würde, dann ist das eine große, große Anerkennung für mich, die mich voller Demut lächeln lässt – und bei der ich an all meine Teams denke, die mit mir diesen Weg gegangen sind und ohne die all das nicht möglich gewesen wäre.