Exclusive im #ConfareBlog – Jacqueline Wild, MM Group: Mit einem Spitzen-Team gelingt die Digitale Transformation eines Traditions-Konzerns
1950 begann die Geschichte der Mayr-Melnhof Gruppe. Inzwischen ist die MM Group Europas führender Produzent von Karton und Faltschachteln. Mit weltweit verteilten Produktionsstätten, mehr als 12.000 Mitarbeitern, M&A Aktivitäten und herausfordernden Märkten bietet der Konzern für Jacqueline Wild und ihr Team der MM IT ohnehin ein spannendes Umfeld. Um den Erfolg des Unternehmens aber auch in Zukunft sicher zu stellen, startete 2021 eine weitgehende Transformation. Dabei spielen IT und Digitalisierung eine ganz besondere Rolle.
Jacqueline schafft mit ihrem Team nicht nur im Rekordtempo wichtige Meilensteine zu erreichen, es gelingt auch die Menschen im Unternehmen auf diesem Weg mitzunehmen. In den Augen der Jury ist sie daher eine aussichtsreiche Kandidatin im Rennen um die Auszeichnung als #TopCIO des Jahres und den Confare #CIOAWARD.
Im IT-Umfeld sind Frauen auf den Confare Award Bühnen leider immer noch eine Seltenheit. Im Rahmen des Female IT-Mentorings unterstützen wir Frauen, die eine IT-Laufbahn anstreben. Jacqueline und über 500 hochkarätige IT-Chefs sind bereits für das Confare #CIOSUMMIT angemeldet, den größten und wichtigsten IT-Management Treffpunkt Österreichs. Sichern Sie Ihr Ticket jetzt.
Warum ist die Digitale Transformation auch für ein Traditions-Unternehmen wie die MM Group so wichtig?
2021 hat MM eine gesamtheitliche Transformation gestartet und damit begonnen das Unternehmen neu für die Zukunft auszurichten. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit, Innovation und Wachstum. Damit die Unternehmensziele erreicht werden können, ist der Einsatz von Digitalen Produkten in der täglichen Arbeit im Unternehmen und in der Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern essentiell. Trotz eines Portfolios aus analogen Produkten wie Karton und Verpackungen, ist ein Großteil der Produktion und der Unternehmensprozesse digitalisiert und mit effizienten, digitalen Prozessen können Wettbewerbsvorteile erzielt werden.
Mit welcher Ausgangslage hat die Transformation gestartet? Was waren die Ziele dieser breitangelegten Veränderung?
Im Rahmen der Transformation von MM wurden viele Unternehmensbereiche umgestaltet und auf neue Anforderungen zugeschnitten. Auch in der IT wurden neue Akzente gesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde ein Großteil der IT-Services mit internen Ressourcen zur Verfügung gestellt und auf Kosteneffizienz gesetzt; die Fachbereiche wurden wenig eingebunden. Damit einher gingen limitierte Investitionen in neue IT-Systeme und IT-Security. Mit der Definition einer neuen IT-Strategie und dem Start einer IT-Transformation blicken wir in die Zukunft und treiben eine große Veränderung voran. Ziel war und ist es, eine starke und enge Verbindung mit den Fachbereichen zu gewährleisten und für das Unternehmen wertschöpfende Projekte zum Erfolg zu bringen; eine starke IT-Governance aufzubauen und die schnelle und flexible Skalierbarkeit der IT durch Outsourcing zu ermöglichen; sowie eine zukunftsfähige IT-Architektur aufzubauen und die IT Security zu stärken.
Wie gelingt es Team und Unternehmen bei dieser Reise mitzunehmen?
Durch den großen Rückhalt des Vorstandes von MM, dem allgemeinen Tatendrang im Unternehmen sowie dem Einsatz von vielen Führungskräften im Unternehmen war es möglich, schnelle und zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen. Dieser Rückhalt aus dem Management hat uns sehr geholfen, unser breites und vielfältiges Programm zu verwirklichen. Außerdem setzen wir auf eine Realisierung unserer IT-Transformation in Phasen. Wichtig ist aktuell, dass wir schnell einen Mehrwert erzielen und uns Strukturen schaffen, die in Zukunft weiter verbessert werden können. In der IT setzen wir auf gezielte Kommunikation an das Team, Entwicklungsprogramme und sehr viele persönliche Gespräche, um die einzelnen Persönlichkeiten mitzunehmen, denn jeder nimmt eine Veränderung anders wahr. Durch unsere Transformation haben sich einige Rollen in der IT verändert. Viele Kollegen sind begeistert davon, andere haben uns wiederum verlassen, da sie mit der Veränderung nicht einverstanden waren und die „alte“ Welt besser fanden als die „neue“. Das muss man akzeptieren. Ich bin stolz auf mein schlagkräftiges Team, dass die Vielzahl von Projekten, die wir aktuell umsetzen, meistern kann.
Was waren die Faktoren, die den Erfolg ausgemacht haben?
Aus meiner Sicht sind es drei Faktoren, die den Erfolg ausgemacht haben: Die Branchen- und Fachkenntnisse unserer Führungsteams in der IT, das Change Management sowie der externe Support während der Transformation. Ich konnte ein wirklich exzellentes und diverses Team für mich gewinnen, jede/r mit individuellen Stärken und Schwächen, aber als Team unschlagbar. Oft ist die Branchenerfahrung in der Diskussion mit verschiedenen Stakeholdern der Punkt, der den Unterschied macht, weil man auf Augenhöhe mitreden kann. Ebenso wichtig ist das Change Management. Wir versuchen unsere Mitarbeiter und Stakeholder so gut wie möglich auf die Reise mitzunehmen, auf die wir uns begeben haben. Außerdem haben wir uns Hilfe von externen Partnern geholt und arbeiten mittlerweile mit einer Handvoll strategischen Partnern zusammen, mit welchen wir unsere IT konstant weiterentwickeln.
Wie lebst Du selbst Deine Rolle als CIO aus? Wie siehst Du die Perspektiven der CIO-Rolle?
Ich bringe mich sehr stark und tief in Themen ein. Da ich als Controllerin angefangen habe und dann sukzessive jedes Karrierelevel einer Unternehmens-IT erlebt habe, bringe ich ein breites Spektrum an Erfahrung mit und freue mich auch gerade jüngere Kolleg*innen zu coachen und zu unterstützen. In der Rolle als CIO bin ich Visionärin, Vordenkerin, Managerin, IT Spezialistin, IT Projektmanagerin, aber auch Führungskraft, die für ihre Mitarbeiter*innen da ist und daran arbeitet sie weiterzuentwickeln.
Was bedeutet der Confare #CIOAWARD für Dich persönlich?
Ich würde mich, gemeinsam mit meinem Team, sehr über den CIOAward freuen. Wir haben in den letzten Jahren viel geleistet und viele Projekte erfolgreich umgesetzt, die uns mit der Historie von MM und den verfügbaren Ressourcen vor große Herausforderungen gestellt haben. Ich würde mich freuen, wenn unsere Leistung auch von einer unabhängigen Stelle anerkannt und honoriert wird.
Kannst Du schildern, wie es Dir beim Verfassen der Einreichung gegangen ist und welche Erfahrungen dabei gemacht hast?
Beim Verfassen der Einreichung ist mir vor Allem aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen ist und wie viele Themen wir vorangetrieben haben. Rückblickend habe ich auch ein bisschen Stolz gefühlt, dass unser Team unsere IT Transformation erfolgreich auf den Weg gebracht hat und wir jetzt besser aufgestellt sind, um bevorstehende Herausforderungen zu meistern.