
Von Confare Ausgezeichneter TopCIO Martin Karanitsch: Zwischen Tradition und Innovation – IT-Transformation bei der OeNB
Im Confare Blog präsentieren wir die herausragendsten Nominierten für den Confare #CIOAWARD – IT-Persönlichkeiten, die nicht nur verwalten, sondern gestalten. Einer der Top-Anwärter auf die Auszeichnung: Martin Karanitsch, CIO der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Mit seiner Vision für die digitale Transformation, seinem Innovationsgeist und seinem Engagement für die nächste IT-Generation setzt er Maßstäbe in der Branche und begeistert die Jury.
Wie schafft er es, die IT der OeNB als strategischen Partner zu etablieren? Welche Herausforderungen fordern ihn besonders? Und warum sind Cybersecurity, Künstliche Intelligenz und Agilität für ihn mehr als nur Buzzwords? Das erfährst du im Interview!
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Welche Bedeutung haben IT und digitaler Wandel für den Erfolg der OeNB?
Wie die meisten anderen Unternehmen, besonders in der Finanzwirtschaft, könnten wir heute ohne IT und Digitalisierung gar nicht mehr bestehen. IT-Systeme und digitale Technologien sind einfach ein fester Bestandteil unserer täglichen Abläufe.
Der digitale Wandel erfordert auch von uns eine ständige Weiterentwicklung und Anpassung. Wir müssen regelmäßig neue Technologien und innovative Lösungen integrieren, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. In der OeNB beschäftigen wir uns aktiv mit den neuesten Entwicklungen in der IT, um diese gezielt einzusetzen. Aktuell beschäftigt uns natürlich das Thema Künstliche Intelligenz sehr stark.
Was war die Ausgangslage, und welche Ziele hattest du, als du die Herausforderung als CIO angenommen hast?
Ich hatte das Glück, ein großartiges Team zu übernehmen, das hervorragende Arbeit leistet und geleistet hat. Das hat es mir ermöglicht, mich auf die Weiterentwicklung und Optimierung der IT-Strategie zu konzentrieren.
Ein zentrales Ziel war es, die IT stärker an den Geschäftsbereichen und Zielen des Unternehmens auszurichten. Das bedeutet, dass wir unsere Vorgehensweise proaktiver gestalten mussten, um den Anforderungen gerecht zu werden. Es ist wichtig, nicht nur auf Probleme zu reagieren, sondern auch vorausschauend zu handeln und innovative Lösungen zu entwickeln, die das Unternehmen voranbringen.
Unser Ziel ist es, die IT als strategischen Partner im Unternehmen zu etablieren und durch den gezielten Einsatz von Technologien einen nachhaltigen Wert zu schaffen.
Was betrachtest du als deine größten Erfolge? Auf welche erreichten Ziele bist du besonders stolz?
Ich tue mir immer schwer, bei Erfolgen eine Reihung vorzunehmen. Jeder Erfolg hat zu seiner Zeit seinen eigenen Wert und das lässt sich nicht so einfach vergleichen. Am meisten stolz bin ich auf gelungene Neuausrichtungen oder Neuorganisationen von IT-Organisationen, ohne eine spezielle hervorzuheben.
Aktuell hat mir ein Projekt mit unseren jungen Mitarbeitenden sehr viel Freude bereitet. Wir haben beschlossen, für unsere jungen IT-Mitarbeitenden ein umfassendes Professionalisierungsprogramm durchzuführen. Dieses Programm umfasste eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Fachseminare, Teambuilding-Maßnahmen, Exkursionen und verschiedene Formate innerhalb der IT, die darauf abzielten, Wissen zu vermitteln und die Zusammenarbeit zu fördern.
Was mich am meisten gefreut hat, war das sehr positive Feedback, das wir von den Teilnehmenden bekommen haben. Grundsätzlich ist mir die Ausbildung unserer Mitarbeitenden sehr wichtig und das ist auch in unserer IT-Strategie verankert.
Wie hat sich die Rolle der IT-Organisation im Unternehmen verändert?
Die Rolle der IT-Organisation im Unternehmen hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert und weiterentwickelt. Früher wurde die IT-Organisation oft als rein unterstützende Funktion betrachtet, die hauptsächlich für die Wartung und den Betrieb von IT-Systemen verantwortlich war. Heute ist die IT ein strategischer Partner, der aktiv zur Erreichung der Geschäftsziele beiträgt und innovative Lösungen entwickelt.
Die IT spielt eine zentrale Rolle bei der digitalen Transformation des Unternehmens und treibt die Einführung neuer Technologien voran, wie Cloud-Computing oder künstliche Intelligenz. Wir müssen heute agiler und flexibler sein, um schnell auf Veränderungen und Anforderungen reagieren zu können. Das erfordert eine Umstellung von traditionellen Projektmanagement-Methoden auf agile Ansätze und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen IT und anderen Geschäftsbereichen.
Wie bringt ihr Cybersecurity, Verfügbarkeit und Stabilität mit Modernisierung und Innovation in Einklang?
Betriebsstabilität, Verfügbarkeit und Sicherheit sind die Basis unserer IT-Strategie und haben für uns höchste Priorität. Das ist aufwändig und erfordert erhebliche Ressourcen und kontinuierliche Aufmerksamkeit.
Innovation benötigt zusätzlich Raum und Ressourcen, und es ist unsere Aufgabe, diese bereitzustellen, ohne die Stabilität und Sicherheit unserer bestehenden Systeme zu gefährden. Ein konkretes Beispiel dafür, wie wir Innovation und Modernisierung fördern, ist unser eigenes Innovationslabor, das sogenannte Innolab. Diese Umgebung steht unseren Mitarbeitenden für Experimente und Prototyping zur Verfügung. Hier können neue Technologien und Ansätze in einem geschützten Rahmen getestet und weiterentwickelt werden.
Welche drei Tipps würdest du jemandem geben, der eine Karriere als CIO anstrebt?
Das hängt davon ab, aus welcher Richtung man kommt. Für die klassische Laufbahn vom Techniker zum CIO sind sehr viele Dinge wichtig, wenn ich drei Dinge hervorheben kann dann folgende: Erstens sollte man frühzeitig eine Führungskarriere einschlagen und Führungserfahrung sammeln, zweitens neben einem breiten IT-Wissen ein gutes Verständnis für das gesamte Unternehmen und seine Herausforderungen entwickeln. Und drittens, Initiative zeigen und auf sich aufmerksam machen.
Wie definierst du die moderne Rolle eines CIO? Was macht dich in dieser Position aus?
Die Rolle des CIOs hat sich über die Zeit mit der zunehmenden Bedeutung der IT für das Unternehmen entwickelt und ist vielseitiger und vor allem anspruchsvoller geworden. Ein moderner CIO ist weit mehr als nur ein technischer Experte; er ist ein strategischer Partner für die Geschäftsbereiche und ein wesentlicher Treiber für Innovation und Veränderung im Unternehmen. Er/Sie versteht die Geschäftsziele und entwickelt IT-Strategien, die diese Ziele unterstützen.
Er/Sie fördert eine Kultur der Zusammenarbeit und Innovation innerhalb seines Teams und im gesamten Unternehmen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der modernen CIO-Rolle ist die Fähigkeit, strategische und operative Herausforderungen unter einen Hut zu bringen. Der CIO muss in der Lage sein, langfristige IT-Strategien zu entwickeln und gleichzeitig auf kurzfristige operative Anforderungen zu reagieren.
Diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig, aber es zeigt sich, dass die aktuellen Anforderungen an die CIO-Rolle in der Praxis natürlich eine große Herausforderung darstellen, der man nicht jederzeit in jedem Aspekt nachkommen kann. Ich versuche jedenfalls jeden Tag mit Freude mein Bestes zu geben und mich laufend zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Welche Bedeutung haben das Confare CIOSUMMIT und der Confare CIOAWARD für dich?
Der Confare CIOSUMMIT ist für mich der Treffpunkt der IT-Community. Ich treffe dort langjährige Bekannte aus der IT-Branche und nutze auch die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Das Programm ist immer sehr umfangreich und es gibt immer etwas Neues. Den Confare CIOAWARD empfinde ich als sehr wertvoll, da damit die Sichtbarkeit für die Tätigkeit der CIOs und deren Teams erhöht wird und damit Wertschätzung ausgedrückt wird. Ich freue mich immer wieder dabei zu sein.