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Confare #ImpactChallenge Gewinnerin Melanie Fichtner, BayWa: IT ist nur was für Nerds? Falsch gedacht!

by Yara El-Sabagh

 OUT NOW in #ConfareBlog Confare mit #ImpactChallenge Gewinnerin Melanie Fichtner, BayWa: IT ist nur was für Nerds? Falsch gedacht!

„IT und Digitalisierung sind bei allen wichtigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen unserer Zeit ein entscheidender Teil der Lösung. Gender Diversity verbessert die Lösungskompetenz von Gremien, Organisationen und die Gesellschaft enorm. Es wäre fatal, wenn die Digitale Transformation fest in männlicher Hand bliebe.”, meint Confare Geschäftsführerin Barbara Klinka-Ghezzo.

Seit vielen Jahren zeichnet Confare Digital Leaders und CIOs im DACH-Raum aus. Doch die Anzahl von Frauen unter den Preisträgern ist erschreckend gering. In Gesprächen wird eines deutlich – es fehlt noch an weiblichen Vorbildern in der IT.

Mit dem Confare Female IT-Mentoring bieten wir die Möglichkeit, sich mit erfahrenen weiblichen IT-Profis aus renommierten Unternehmen über Karriere, Lebensgestaltung und Netzwerk auszutauschen. Unsere Mentorinnen stehen Nachwuchsführungskräften und High Potentials mit Rat und Tat zur Seite – Termine für 2023 sind bereits verfügbar und zwar in Wien, Zürich und Frankfurt!

Melanie Fichtner ist nicht nur eine der engagierten Mentorinnen, sie ist auch Confare #ImpactAward Preisträgerin. Sie ist überzeugt: In der IT kann man viel bewegen, gerade als Frau. Doch bei der Karriere sollte Kompetenz und nicht das Geschlecht der ausschlaggebende Faktor sein.

Warum ist es eine gute Idee, als Frau eine Karriere in der IT anzustreben?

Die Frage ist, warum es generell eine gute Idee ist, eine Karriere in der IT anzustreben, unabhängig vom Geschlecht. Die beste Voraussetzung ist, dass man Interesse an IT hat, dass man sich für Technologien, Prozesse, Digitalisierung und Strategien, eventuell auch die Entwicklung neuer Lösungen interessiert. In der IT kann man wirken, etwas verändern, gestalten. Spannend ist auch, dass es gerade in IT-Projekten einerseits um die IT-Lösung geht, andererseits aber auch um das Projektmanagement – verbunden mit viel Kommunikation, Teamarbeit und dem Bereitstellen von funktionalen und nachhaltigen Lösungen für die verschiedenen Anforderungen. Und das funktioniert nur in einer guten und kollegialen Zusammenarbeit. Das ist losgelöst vom Geschlecht. Schade ist nur, dass sich Frauen noch zu oft von der IT und ihrem Image abschrecken lassen und sich nicht trauen. Dabei ist Diversität der Schlüssel für gute Ideen und IT-Lösungen.

Was würden Sie Recruitern und HR-Abteilungen empfehlen, um Frauen für IT-Berufe besser zu erreichen?

Wichtig ist, Vorbehalte ernst zu nehmen und mögliche Barrieren für einen Beruf in der IT-Branche abzubauen. Wir als Branchenvertreter sollten noch viel mehr darüber reden, wie vielfältig die IT mit all ihren Bereichen und Nischen ist. Seien wir ehrlich: IT wirkt manchmal etwas „einfach“ dargestellt und hat mit einem starken Klischee zu kämpfen. Wir müssen wegkommen von dem Image, dass da nur Nerds arbeiten oder da man nur Programmieren muss. Das stimmt nicht. Wir sollten vielmehr die Innovationskraft, die Nachhaltigkeit und die Vielfältigkeit herausstellen – und dass man in der IT viel bewirken kann. Dass viel im Team gearbeitet wird. Und selbst wenn man im „Kleinen“ wirkt, etwas Großartiges entstehen kann, dessen Teil man ist. Wir sollten Frauen öfter als bisher ermutigen, einmal hinter die Kulissen der IT zu schauen und die Schätze zu entdecken, die sich dahinter verbergen.

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Was sind konkrete Gründe, dass Frauen im Bereich IT-Leadership so unterrepräsentiert sind?

Eine gute Frage. Ich glaube nicht, dass es am fehlenden Willen liegt oder dass sich zu wenige Frauen Führung zutrauen. Es gibt einfach zu wenige Frauen, die in der IT arbeiten. Das fängt bereits im Studium oder in der Ausbildung an. Es gibt dort viel weniger Bewerberinnen und Studentinnen und somit ist es eine logische Folge, dass es weniger Frauen im IT- Leadership gibt.  Man müsste also bereits in der Ausbildung und im Studium anfangen. Gäbe es mehr Frauen in der IT- Branche, gäbe es mit Sicherheit auch mehr Frauen im Leadership.

Welche Massnahmen für Geschlechtergerechtigkeit in den Unternehmen haben sich bewährt?

Mein Eindruck ist, dass es in den Unternehmen derzeit einen Hype um Themen wie „Frauen in der IT“ oder „Diversity“ gibt. Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Ich finde es gut, dass wir uns mit diesen Fragen beschäftigen und bereits vieles umgesetzt wird. Aber wir sollten den Bogen nicht überspannen, denn dann wäre „gut gemeint“ nicht „gut gemacht“. Es darf auf keinen Fall passieren, dass Frauen in Positionen kommen, nur wegen ihres Geschlechts. Frauen gehören in gute Positionen, weil sie etwas können und etwas geleistet haben und sich ihre Position deshalb verdient haben.

Welchen Nutzen bieten Networking und Mentoring konkret?

Gezieltes Mentoring von Frauen durch Frauen finde ich sehr gut. Frauen interagieren anders und haben so die Möglichkeit, sich mit anderen Frauen, die ähnliche Erfahrungen bereits gemacht haben, auszutauschen und von ihnen zu lernen. Auch ich selbst habe schon viele positive Erfahrungen mit Frauennetzwerken gemacht, um mich dort mit anderen Frauen in Führungsrollen auszutauschen.

Was würden Sie Frauen mit auf den Weg geben, die eine IT-Leadership Karriere vorhaben?

Traut Euch, seid authentisch und einfach mal machen!

Was kann jeder Einzelne beitragen, um Vorurteilen und antiquierten Rollenbildern entgegenzuwirken?

Aufmerksam sein. Und die Förderung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach der Leistung beurteilen und nicht nach dem Geschlecht.

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