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Confare #ImpactChallenge Nominee Sandra Rauch, Omnicare baut eine IT-Organisation in den Diensten von Krebspatienten

by Anthony Torno

CIOs und IT-Manager machen die Welt zu einem besseren Ort. Sie leben neue Führungsprinzipien vor, schaffen die Voraussetzungen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz oder helfen gesellschaftlichen Herausforderungen mit Digitalisierung und Technologie erfolgreich zu begegnen. Sie verändern Unternehmen oder sogar ganze Branchen, helfen Menschen, die in Not sind und leben gesellschaftliche Verantwortung vor. Wir stellen Ihnen die Nominierten im Confare Blog vor:

Die wohnortnahe Versorgung chronisch kranker Krebspatienten ist das Ziel von omnicare. Klar, dass dabei Digitalisierung und IT heute eine wichtige Rolle spielt. So ist es das Ziel von CDO Sandra Rauch, nicht nur eine IT-Infrastruktur zu betreiben und IT-Services verfügbar zu halten, sondern mit neuen digitalen Lösungen aktiv zum Unternehmensziel und zum Wohl der Patienten beizutragen. Das allerdings erfordert eine ganz andere Positionierung und Organisation der IT.

Bei der DACH-weiten Confare CIO #ImpactChallenge zeichnen wir sie aus, diese Weltverbesserer und Verantwortungsträger. Die Gewinner werden beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt gekürt. Wollen Sie persönlich die besten Beispiele erleben? Melden Sie sich jetzt hier an.

Unterstützen Sie mit Ihrer Stimme: Beim täglichen Publikumsvoting zur Confare #ImpactChallenge können Sie zahlreiche hochkarätige IT-Entscheider mit Impact unterstützen. Die Gewinner treffen Sie persönlich beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt am 6. Oktober.

CIOSUMMIT Frankfurt 2022

Welche Vision treibt Omnicare an? Welche Rolle spielen IT und Digitalisierung dabei?

Omnicare eine sehr spannende Firma: ein integriertes Gesundheitsunternehmen mit der Vision, die bestmögliche, ambulante Versorgung krebskranker Menschen sicherzustellen.

Im Zentrum stehen dabei unsere beiden Netzwerke aus Zyto-Apotheken und Onkologischen Praxen. In den Spezial-Apotheken sowie im eigenen pharmazeutischen Herstellbetrieb werden die Krebsmedikamente (Zytostatika) in Steril-Laboren zu patientenindividuellen Therapien zusammengestellt. Diese werden vor Ort in den onkologischen Praxen an die Patienten vergeben. Die Therapie erfolgt wohnortnah, damit die Patienten im eigenen Umfeld genesen können. Der omnicare Spezialgroßhandel sorgt dabei für eine flächendeckend verfügbare, qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung.  Des Weiteren bietet die Dr. Römer Kliniken die Möglichkeit, Patienten sowohl psychosomatisch zu behandeln, als auch zur Wiederherstellung der körperlichen und seelischen Leistungsfähigkeit nach und während einer Krankheitsepisode.

Zusammenfassend: Alle an der Versorgung Beteiligten verbindet das Ziel, die Qualität in der Versorgung der Patienten bundesweit zu gewährleisten und zu verbessern. Eine sehr sinnstiftende Vision!

IT und Digitalisierung spielen dabei eine immer größere Rolle. Die Bedürfnisse und Herausforderungen sind sehr vielfältig – sowohl bzgl. der internen IT für die einzelnen Geschäftsbereiche und Gesellschaften der omnicare Gruppe, als auch bzgl. den Lösungen, die wir für unsere Apotheken und Ärzte anbieten. Das alles läuft in meinem Bereich „Digital Solutions“ zusammen.

Das Gesundheitswesen in Deutschland ist ja sehr stark im Wandel – wo heute noch vielerorts das Fax vorherrscht, entstehen durch bundesweite Initiativen wie das eRezept, die elektronische Patientenakte oder die Telematikinfrastruktur moderne und zukunftsweisende Lösungen. Wir sind hier mitten in einer Transformation!

Also aus Sicht eines CDO oder CIOs ist der Healthcare Bereich gerade „the place to be“ – man kann hier wirklich viel bewegen und „Impact“ erzeugen!

Warum erfordert diese Ausgangslage, dass sich die interne IT neu positioniert? Wie legst Du die eigene CIO-Rolle an?

Genau genommen ist mein offizieller Titel CDO, also Chief Digital Officer.  Ich würde meine aktuelle Rolle allerdings eher als CIDO bezeichnen. Etwa ein Jahr nachdem ich bei omnicare gestartet bin, habe ich mich entschlossen umzustrukturieren und die CIO Rolle selbst mit zu übernehmen. Mir war wichtig, dass IT und Digitalisierung zusammenläuft, damit sie ihre ganze Kraft entfalten kann.

Als ich vor knapp 4 Jahren startete, wurde die IT als „Maschinenraum“ des Unternehmens wahrgenommen. Meine Rolle wurde neu geschaffen, um die technischen Bereiche zu vereinen. Unsere Kunden und Netzwerke, dh die Apotheker und Onkologen, spielten für die IT kaum eine Rolle.

Dass sich das ändern musste, war klar. IT und Digitalisierung ist ja kein Selbstzweck – sie dient einem Ziel. Wenn man als Unternehmen erfolgreich sein möchte, dann ist es essentiell, das eigene „warum“ und das Ziel hinter der Digitalisierung zu kennen.

Es geht ja nicht darum, neue Tools einzuführen. Eine coole Technologie ohne Anwendung mit Mehrwert bliebt nur eine coole Technologie. Der Beitrag der IT und der Digitalisierung für das Unternehmen, die Mitarbeiter und die Kunden muss im Vordergrund stehen. Beispielsweise, Prozesseffizenzen zu heben und damit Arbeitszeit und Kosten zu sparen, oder ein Bedürfnis der Kunden zu bedienen und damit einen Business Mehrwert zu schaffen. Oft wird diese Frage bei IT und Digitalisierungs-Vorhaben gar nicht gestellt, dabei sollte sie am Anfang stehen. Was ist der Beitrag? Was verbessert sich? Für wen?

Welche Rolle kann die IT bei Innovation spielen?

Eine Große! Durch technologischen Fortschritt werden Dinge machbar, von denen man bisher nur träumen konnte.

Interessant ist zu beobachten, wieviele Vorhaben und Projekte im Unternehmen mittlerweile einen „digitalen Anteil“ haben. Wenn ich mir unsere Ziele und Prioritäten im Unternehmen so anschaue, dann ist mein Bereich bei einem Großteil mit involviert.

Gemeinsam mit den Fachbereichen haben wir ein Vorgehen entwickelt, um das Business weiterzuentwickeln. Das Motto ist hier „System folgt Strategie“ – wir beginnen mit dem Need und gehen das Thema ganzheitlich an, bedenken die Auswirkungen für das Geschäft und die Menschen. Gerade bei neuen und großen Vorhaben ist dieser ganzheitliche Blick essentiell.

Innvovative Vorschläge kommen dabei oft aus der IT  – mit ihrem Technologieverständnis ist sie prädestiniert dafür, neue, innovative Wege zu vorzuschlagen und zu treiben! Dafür muss allerdings Business Verständnis aufgebaut werden, und es gilt, die Bedürfnisse der Kunden und Nutzer genau zu verstehen. Das ist eine neue Rolle für die IT, die in der Vergangenheit oft reaktiv auf Anforderungen aus den Fachabteilungen wartete und kaum Kundenkontakt hatte. Hier haben wir das Selbstverständnis der IT und die Zusammenarbeit mit den Kunden und Fachbereiche komplett neu und proaktiv aufgestellt.

Wenn Verständnis von Technologie, Business und  Mensch zusammenkommen, entsteht echte Innovation.

Zwischen Stabilität und Innovation – Wie findet man als CIO die richtige Balance?

Das ist wirklich ein Balance Akt… Meine Verantwortungsbereich ist ja sehr bereit: er umfasst die klassischen CIO Themen wie die IT Infrastruktur,  IT Services & IT Security und die internen Applikationen, aber auch die „customer facing“ Systeme und das Thema Daten. Zudem bieten wir unseren Apotheken und Praxen eigene digitale Lösungen an, dh das Thema Produkt und Softwareentwicklung liegt auch bei mir. Ein großes, spannendes Spektrum also, mit einem tollen Team!

Bzgl Balance – jeder Bereich liefert Lösungen, die natürlich stabil und kosteneffizient laufen müssen. Das ist die Grundvoraussetzung. Je nach Bereich ist die Wichtigkeit von Innovation aber unterschiedlich im Fokus.

Mein Learning ist, dass Innovation zielgerichtet passieren sollte, vor allem bei begrenzten Ressourcen. Hier kommen Business Development Ansätze zum Tragen, auch etwas, was wir als Bereich neu gelernt haben.  Wieder – Technologie und technologische Innovation ist kein Selbstzweck. Wir schauen uns Innovation daher immer aus dem Business Need heraus an, bewerten, was machbar ist, und welcher Mehrwert dahinter steckt. Wie erfolgsversprechend ist die neue Lösung xy am Markt? Sollten wir mit diesem oder jenem Partner im eHealth Bereich kooperieren? Bei welchen Anwendungsfällen könnten uns KI, IOT oder andere Trends helfen?

Innovation muss nicht unbedingt technologisch anspruchsvoll sein, sondern einen konkreten Mehrwert liefern.

Wie sehr ist Kulturwandel eine Aufgabe des CIO? Was hat sich dabei bewährt?

Ich denke, ein moderner CIO / CDO muss in drei Dimensionen Kompetenzen mitbringen:

  1. Verständnis für Technologie – Welche Technologien gibt es? Wofür kann ich sie einsetzen?
  2. Verständnis für das Business – Wie wende ich Technologien auf das Unternehmen an? Welcher Mehrwert entsteht?
  3. Verständnis für den Menschen – Wie betrifft diese Veränderung die Menschen, zB die Kunden oder die Mitarbeiter? Was bedeutet dies für sie?

Der dritte Bereich ist meiner Meinung nach der zentralste. Jedes IT- oder Digitalprojekt bedeutet eine Veränderung, und die wirkt am Menschen, ganz individuell. Hier entscheiden sich Erfolg oder Misserfolg.

Oft sieht die IT ihre Rolle darin, „ein Tool hinzustellen“. Das genügt aber nicht. Die Begleitung der Nutzer ist essentiell – interessanterweise wird diesem Strang oft wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Wir haben für uns gelernt, dass wir die Nutzer schon bei der Entstehung des Projekts einbinden und immer wieder Feedback einholen. Für den Go-Live und die Einführungsphase entwickeln wir gemeinsam mit den Fachbereichen und den Kunden ein individuelles Vorgehen. Beispielsweise gibt es bei der Einführung unseres Therapieplaners in den Apotheken und Praxen eine Intensivbetreuung vor Ort, da sich durch einiges im Tagesablauf ändert. Der Griff zum Hörer ist bei der engen Taktung in Praxen und Apotheken dann schon eine Hürde. So können wir sicherstellen, dass Fragen sofort geklärt werden, was dazu führt, dass das Produkt viel besser angenommen wird und die Kundenzufriedenheit steigt.

Welche Bedeutung hat die Confare CIO #ImpactChallenge für Dich persönlich?

Die Nominierung hat mich wahnsinnig gefreut! Ich habe viel Leidenschaft für das Thema IT, Software, Digitalisierung, …  vor allem dafür, Mehrwerte für die Menschen und das Unternehmen zu schaffen, die echten „Impact“ zu erzeugen.

Wenn ich zurückblicke, sehe ich, was wir mit IT und Digitalisierung im Unternehmen, für unseren Kunden und Partner schon alles positiv verändert haben. Zudem hat sich die Wahrnehmung der IT komplett verändert, sie ist vom Technik-Bereitsteller zum Business Partner und Treiber von Innovation gewachsen, und in dieser Rolle nicht mehr wegzudenken. Das macht mich unglaublich stolz.

Die Nominierung sehe ich als daher eine tolle Bestätigung unserer Arbeit. Das Lob gebührt vor allem meinem Team! Eine solche Veränderung schafft man nur gemeinsam. Ich freue mich sehr über die Gelegenheit, die Erfolge einmal sichtbar zu machen und das ein oder andere Learning zu teilen.

CIOs mit Impact bewirken Gutes! Die Gewinner des Confare #ImpactAward
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