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Confare #ImpactChallenge Gewinnerin Sarah Dober, MAGNA: Diversity und Inklusion werden zu Kerndisziplinen von IT-Leadership

by Cansu Karacan

OUT NOW im #ConfareBlog mit Confare #ImpactChallenge Nominee Sarah Dober, MAGNA: Diversity und Inklusion werden zu Kerndisziplinen von IT-Leadership

CIOs und IT-Manager machen die Welt zu einem besseren Ort. Sie leben neue Führungsprinzipien vor, schaffen die Voraussetzungen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz oder helfen gesellschaftlichen Herausforderungen mit Digitalisierung und Technologie erfolgreich zu begegnen. Sie verändern Unternehmen oder sogar ganze Branchen, helfen Menschen, die in Not sind und leben gesellschaftliche Verantwortung vor.

Wir stellen Ihnen die Nominierten im Confare Blog vor: Als Führungskraft im Bereich IT-Governance und Enterprise Architecture bei Magna in Graz ist Sarah Dober ein glänzendes Beispiel dafür, dass viele Vorurteile über das Arbeiten in der IT heute nicht mehr gültig sind. Nicht nur ist Sarah in einem männlich dominierten Arbeitsumfeld als Frau überaus erfolgreich, sie hat auch als Quereinsteigerin in der IT einen durchaus untypischen Lebenslauf. Sie beweist, dass es IT-Leadership heute mehr mit Menschen und Kommunikation als mit Programmieren und Technik zu tun hat. Diese Erfahrungen prägen ihre Arbeit und daher hat sie sich Diversity und Inklusion als wichtiges Ziel bei ihrer Führungsaufgabe auf die Fahnen geheftet.

sarah dober diversityWarum ist Diversity so ein wichtiges Thema für Dich?

Diversity bezieht sich für mich auf die Vielfalt und Unterschiedlichkeit innerhalb einer Gruppe oder Gesellschaft. Dabei können die Unterschiede in verschiedenen Merkmalen wie z.B. Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, kulturellem Hintergrund, sexueller Orientierung, Religion, Bildungsniveau, Erfahrung und Fähigkeiten bestehen. Der Begriff wird oft im Zusammenhang mit der Förderung von Inklusion und Gleichberechtigung verwendet, um sicherzustellen, dass alle Menschen unabhängig von ihren Unterschieden und Hintergründen gleichbehandelt werden. Diversity ist daher für mich ein wichtiger Faktor für eine offene und inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Ich bin überzeugt, dass Menschen motivierter und zufriedener sind, wenn sie einfach sich selbst und ihre ganze Persönlichkeit in unterschiedlichen Bereichen einbringen dürfen und dafür Wertschätzung erfahren.

Karriere in der IT war nicht von Anfang an Dein Ziel. Wie kam es dazu?

Nach dem Besuch eines Gymnasiums mit sprachlichem Schwerpunkt habe ich mich entschlossen ein Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau Studium an der TU Graz zu beginnen. Schon während meiner Schulzeit hat mich die Technik und Naturwissenschaft interessiert, aber es war nie mein direktes Ziel nach dem Studium in der IT einzusteigen. Im Laufe meines Studiums habe ich mich im Bereich Logistik vertieft und bin dann in diesem Bereich auch in mein Berufsleben bei Magna eingestiegen. Mit der Projektleitung eines umfangreichen Digitalisierungsprojektes konnte ich die Erfahrung sammeln, dass erfolgreiche Digitalisierungsinitiativen immer das Zusammenspiel zwischen Business und IT erfordern. Zusätzlich zu meiner „Business“-Rolle habe ich begonnen mich verstärkt mit IT-Systemen, Informations- und Datenflüssen und den zugehörigen Technologien zu beschäftigen. Als sich die Möglichkeit geboten hat, habe ich die „Seiten gewechselt“ und innerhalb des IT-Bereichs die Verantwortung für Enterprise IT Architektur & IT Governance übernommen.

Was kann man als IT-Führungskraft tun, um solche Quereinsteigerkarrieren zu fördern?

Quereinsteiger*Innen in der IT haben oft einen anderen Hintergrund und eine andere Ausbildung als traditionelle IT-Fachkräfte. Dies kann dazu führen, dass sie Schwierigkeiten haben, in der Branche Fuß zu fassen und ihre Karriere voranzutreiben. Als IT-Führungskraft und Arbeitgeber kann man Quereinsteiger*Innen in der IT unterstützen, indem man z.B. Schulungen und Weiterbildungen anbietet, Mentoring-Programme initiiert oder flexible Arbeitsbedingungen schafft. Zudem sollte man Quereinsteiger*Innen ermutigen Kontakte in der IT-Branche zu knüpfen und sich zu vernetzen.
Insgesamt ist es wichtig, dass Quereinsteiger*Innen in der IT-Branche Unterstützung erhalten, um erfolgreich in der Branche zu sein und ihre Fähigkeiten und Talente voll entfalten zu können.

IT und Business sind heute nicht mehr wirklich getrennt zu betrachten. Welchen Beitrag können Quereinsteiger*Innen zum gegenseitigen Verständnis beitragen?

Quereinsteiger*Innen haben möglicherweise Erfahrungen und Perspektiven aus anderen Branchen und Fachgebieten, die für das Verständnis zwischen IT und Business wertvoll sein können. Indem sie die Kluft zwischen unterschiedlichen Bereichen überbrücken, können sie dazu beitragen, dass IT-Experten und Expertinnen und Business-Profis besser zusammenarbeiten und gemeinsam effektive Lösungen entwickeln.

Quereinsteiger*Innen aus der Business-Welt, die in die IT-Branche einsteigen, können dazu beitragen, Geschäftsprozesse und -anforderungen besser zu verstehen und zu kommunizieren. Sie können auch dazu beitragen, dass IT-Lösungen den Geschäftsanforderungen entsprechen und die Geschäftsziele unterstützen.

Darüber hinaus, können aber auch Quereinsteiger*Innen aus der IT-Branche, die in die Business-Welt einsteigen, helfen, komplexe IT-Themen und -Lösungen verständlicher und zugänglicher zu machen. Sie können auch dazu beitragen, die Kommunikation zwischen IT-Experten und Business-Anwendern zu verbessern, indem sie die Bedürfnisse und Anforderungen beider Gruppen verstehen und in einer gemeinsamen Sprache kommunizieren.

Quereinsteiger*Innen tragen dazu bei, eine Brücke zwischen IT und Business zu schlagen. So arbeiten beide Bereiche besser zusammen und können effektive Lösungen entwickeln.

Berufsbilder in der IT verändern sich gerade rasch. Welche Fähigkeiten sind denn hier nun besonders gefragt?

Die Digitalisierung hat einen erheblichen Einfluss auf die Berufsbilder in der IT.
IT-Mitarbeiter*Innen sind immer stärker darauf ausgerichtet, den Kundenanforderungen gerecht zu werden und Servicequalität zu liefern.
Das bedeutet, dass sie nicht nur technische Experten bzw. technische Expertinnen sein müssen, sondern auch in der Lage sein müssen, mit Kunden zu kommunizieren und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Die Digitalisierung erfordert schnellere Entwicklungszyklen, um den Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden. IT-Mitarbeiter*Innen müssen daher agilere Entwicklungsprozesse wie DevOps oder Continuous Delivery beherrschen.
Auch Cloud-Computing und die Nutzung von künstlicher Intelligenz werden zu zentralen Elementen. Daher sind umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Cloud-Infrastruktur und -Services sowie der Entwicklung, Optimierung und des Betriebs automatisierter Systeme gefragt. Die Digitalisierung hat auch zu einer erhöhten Bedrohung durch Cyberangriffe geführt. IT-Mitarbeiter*Innen müssen daher in der Lage sein, Systeme gegen Angriffe zu schützen und schnell auf Sicherheitsverletzungen reagieren.

Inklusion, Diversity und Gleichstellung sind Dir in Deiner Führungsarbeit besonders wichtig. Wo sind hier die wichtigsten Handlungsfelder?

Eine Führungskraft hat in Bezug auf Diversität eine wichtige Rolle und Verantwortung und trägt dazu bei, eine inklusive und diverse Kultur in der Organisation zu fördern.

Der Schlüssel dabei ist für mich eine offene Kommunikation. Zum einen möchte ich die Personen in meinem Umfeld motivieren ihre Meinungen und Ideen einzubringen und damit aktiv an der Gestaltung teilzuhaben. Zum anderen sehe ich es als meine Aufgabe an, Vorurteile, egal welcher Natur, nicht zu tolerieren und mich aktiv dafür einzusetzen diese abzubauen.

Besonders wichtig ist es mir auch Inklusion, Diversity und Gleichstellung nicht nur unter einem bestimmten Blickwinkel zu sehen. Diversity bedeutet für mich viel mehr als das Fördern von Frauen in männlich dominierten Bereichen wie beispielsweise im IT-Bereich. Es ist auch wichtig Frauen zu ermutigen in technischen Bereichen Fuß zu fassen und ich engagiere mich auch persönlich dafür. Unabhängig von der Geschlechter-Diversität fördere ich aktiv den Austausch zwischen unterschiedlichen Bereichen und engagiere mich Netzwerke zu schaffen, die von der Diversität ihrer Mitglieder profitieren.

Was waren dabei Deine wichtigsten Initiativen? Wo konntest Du die größten Erfolge erzielen?

Für mich gibt es drei essenzielle Dinge: das Weitergeben meiner Erfahrungen und Erkenntnisse an Interessierte, das aktive Mitgestalten und Vorantreiben von Diversity-Initiativen und das Ermutigen anderer ebenfalls aktiv mitzugestalten.
Ich teile meine Erfahrungen und Erkenntnisse in diversen Austausch- und Informationsveranstaltungen wie beispielsweise an Universitäten, Fachhochschulen aber auch intern. Dabei freut es mich immer besonders, wenn im Nachgang weitere Gespräche oder Initiativen entstehen und ich als „Role Model“ im Gedächtnis bleibe. Als Role Model gestalte ich mit ebenso großer Begeisterung unterschiedliche Videos mit und freue mich über die kreative Abwechslung zu meinem sonst technisch fachlichen Arbeitsumfeld.
Im Unternehmen engagiere ich mich in sogenannten „Employee Resource Communities“ und ermutige auch meine Mitarbeiter*Innen hier aktiv mitzugestalten.
Die größten Erfolge sehe ich dort, wo Initiativen und Aktivitäten nach der Umsetzung zur gelebten Praxis werden und Diversity nicht mehr extra thematisiert werden muss.

Wieviel gesellschaftliche Verantwortung trägt man als Führungskraft? Was bedeutet das für Dich in der täglichen Praxis?

Für mich bezieht sich die gesellschaftliche Verantwortung einer Führungskraft auf die Verantwortung, die ein Manager oder eine Managerin hat, um sicherzustellen, dass die Organisation, die er/sie leitet, nicht nur wirtschaftlich erfolgreich ist, sondern auch ethische, soziale und ökologische Verantwortung trägt.
Eine Führungskraft sollte ethische Standards und Werte in der Organisation fördern, einschließlich Ehrlichkeit, Integrität, Fairness und Transparenz. Die gesellschaftliche Verantwortung einer Führungskraft ist damit nicht nur ein moralisches Gebot, sondern kann auch wirtschaftliche Vorteile bringen, indem sie das Ansehen des Unternehmens verbessert und das Vertrauen der Kunden, Mitarbeiter:innen und der Gesellschaft insgesamt stärkt.

Welche Bedeutung hat die Confare #ImpactChallenge für Dich persönlich?

Es ist mir eine große Freude und Ehre von meinen Teamkolleginnen und -kollegen für die Confare #ImpactChallenge nominiert worden zu sein. Ich sehe es als Bestätigung für mein Engagement im Bereich Diversity und vor allem bestärkt es mich weiterzumachen.

Die mit meiner Nominierung einhergehende Präsenz möchte ich dazu nutzen, um aufzuzeigen wie wichtig Diversität auch im Unternehmenskontext ist. Denn Diversität betrifft uns alle und sollte heute weder im privaten, gesellschaftlichen noch beruflichen Kontext extra thematisiert werden müssen.

Mehr Informationen zu Diversity & Inclusion bei Magna findest du hier.

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