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Der CIO als Mentor

by Annecilla Sampt

8 Jahre hat Manuel Löw-Beer die IT-Geschicke der Buchhaltungsagentur des Bundes mitgestaltet. Als zentraler Dienstleister für das Rechnungswesen der Bundesbehörden, spielt IT eine ganz besondere Rolle. Anlässlich seines beruflichen Wechsels zur ASTA Elektrodraht GmbH (Montana Tech Components AG) freuen wir uns über seine Nominierung zum Confare #CIOAward, der in Zusammenarbeit mit Computerwelt und EY am 12. Confare #CIOSUMMIT am 3. April verliehen und dabei von Bundesministerin Margarete Schramböck überreicht wird. 

Wir haben Manuel gefragt, wie man denn den Erfolg im IT-Management beurteilen kann und welche Rolle der CIO für seine Mitarbeiter und für sein Unternehmen spielen soll.

Was macht den Erfolg als CIO aus?

Meiner Meinung nach ist die eigentliche Frage, was macht Erfolg aus. Bemisst man seinen eigenen Erfolg an der Karriere beziehungsweise der Aufstiegsgeschwindigkeit, dem Gehalt oder dem Boni? Meiner Meinung nach ist essentiell, dass man mit dem Team und mit den Aufgaben „wächst“. Sowohl Zusammenwachsen, wenn man Höhen und Tiefen erlebt, aber auch an der Sache / der Aufgabe über seine Fähigkeiten hinauswachsen. Ein CIO hat auch ein Stück weit ein Mentor zu sein und daraus resultiert, dass Erfolg sich danach bemisst, dass die Mentees sich entwickeln.

Erfolg für einen CIO heißt, wenn man die Stärken und Schwächen des Teams kennt und die Aufgaben so verteilt, dass niemand überfordert, aber auch nicht unterfordert ist und man die (auch selbst gesetzten) Ziele so erreicht hat, wie man es sich vorgenommen hat. Erfolg heißt aber auch das Commitment der Geschäftsführung und vor allem das der Belegschaft zu erhalten, weil das Team einen guten Job macht.

Wie fit ist Österreich für die Digitalisierung, wie kann die Politik Unternehmen im digitalen Wandel unterstützen warum ist der Confare #CIOAWARD so wichtig? Dazu Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, im Confare Blog.

Mentor sein – Teamwork – Zuhören & Verständnis – Achtsamkeit & Neugierde – Ideenreichtum & Motivation

Wieviel Einfluss kann der CIO auf den Erfolg des Unternehmens nehmen? Mit welchen Mitteln?

Im 21. Jahrhundert ist Informationstechnologie nicht mehr weg zu denken. Es beginnt, wenn wir in den Dienst kommen mit Zeitkartensystemen, geht weiter mit Buchhaltung, Mail, CRM, ERP und Schulungssystemen und die Personalabrechnung ohne IT-Systeme wäre heute schier undenkbar. Was man als CIO nie vergessen darf: IT ist kein Selbstzweck. Unsere Aufgabe ist es die Prozesse- und Aufgaben der Belegschaft des Unternehmens zu verstehen und in Abhängigkeit mit einem ganzheitlichen IT Forecast zu stellen, beziehungsweise auch mit dem aktuellen Stand der Technik kontinuierlich optimieren.

IT ist dafür da, Dinge einfacher und praktischer zu machen – niemand möchte lange Installationen, langsame Systeme oder ständig Passwörter eingeben/ merken. IT ist in einem Unternehmen nicht mehr weg zu denken, aber denken wir es weg – was passiert, wenn die Primärsysteme ausfallen? Es ist wichtig sich darüber Gedanken zu machen um den Fokus auf die Kernsysteme zu haben, um die Betriebsstabilität sicherzustellen.

Zusammenfassend;

  • Um den aktuellen Erfolg zu sichern ist Risikomanagement/ Informationssicherheit essentiell, um die Betriebsstabilität sicherzustellen
  • Zukünftigen Erfolg zu gewährleisten geht mit kontinuierlicher Optimierung der bestehenden Prozesse und auch einem ausgewogenen IT-Controlling
  • Ein guter Draht zu Geschäftsführung und Belegschaft ist essentiell, um das Commitment für die IT-Dienstleistung zu haben

Welche Rolle hat der CIO für Innovation im Unternehmen?

Ein Stück weit habe ich diese Frage schon bei der Vorherigen beantwortet. Kurz hierzu noch: es kommt auf die Unternehmensgröße an. Gibt es einen CDO, CISO, Innovationsmanager, Qualitätsmanager etc. ist die Rolle nicht immer klar; was aber klar ist: der CIO muss wissen, was IT-technisch auf den Betrieb zukommt. Damit meine ich nicht das Tagesgeschäft, Patches und Major Release Updates. Man muss schauen wie sich die Branche entwickelt aber auch selbst Innovationstreiber sein, Dinge anders denken, optimieren und konzeptionieren wo man automatisieren kann. Auch ist es hier wichtig Ansprechpartner für die Managementebene zu sein, um bei neuen Geschäftsideen effiziente Umsetzungen erbringen zu können.

Was sind deine 3 Tipps für Menschen, die eine Karriere im IT-Management anstreben?

  1. IT-Management heißt nicht nur die Verantwortung für die EDV-Geräte und Services zu haben. Vor allem heißt es, (Führungs)-Verantwortung für andere Menschen zu haben. Man sollte nie vergessen, wir sind alle „nur“ Menschen. Es ist OK auch mal einen schlechten Tag zu haben, es ist OK Fehler zu machen! Wichtig ist immer „Mensch“ zu bleiben. In diesem Zusammenhang – nicht jede Entscheidung, die wir treffen ist vollkommen richtig, es ist wichtig Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen.
  2. Die beste Idee bringt nichts, wenn sie niemand leben wird. Hirn und Herz müssen überzeugt werden. Klingt sehr untechnisch, aber ohne Leidenschaft, Verständnis und Motivation wird man Wenige mitreißen.
  3. Neben all den fachlichen und menschlichen Themen darf man nie vergessen wissbegierig und neugierig zu bleiben. Einen Rat (Mentor oder Kollegen im Netzwerk) zu holen ist immer gut. Vor allem auch das interne (humane) Netzwerk kann hilfreich sein, Themen im Management durchzusetzen.

Welche Bedeutung hat der Confare #CIOAward für dich? Warum ist es wichtig, IT-Manager vor den Vorhang zu holen?

Benchmarks mit Systemen gehören zu unserem Alltag, aber ein IT-Management Benchmark zeigt objektiv wo man steht. Dass es diesen Award gibt, der als Oskar der IT-Branche gilt, erfüllt mich mit Stolz und vor allem aber macht mich die Nominierung stolz ?

IT-Manager vor den Vorhang zu holen ist wichtig, um die Themen sowohl in Hirn als auch Herz zu bringen. Was bringt die beste Idee/ Optimierung, wenn sie leidenschaftslos umgesetzt wird.  IT-Manager müssen mit ihren Aufgaben vor den Vorhang, um noch wesentlich mehr Gehör zu erhalten, aber auch um das Netzwerk zu vergrößern. Wie das OSI – Modell schon vorgibt, nur wenn Layer0 stabil und redundant genug Läuft, kann man eine Basis weiter aufbauen.

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