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„Die Aufgaben des CIO haben sich weitreichend verändert“ – Josef Kormann, Christof Industries

by Annecilla Sampt

10 Jahre CIO AWARD sind der Anlass dafür, Ihnen wieder Österreichs #TopCIOs im Blog vorzustellen. Auch ein österreichischer Industriekonzern wie Christof Industries bleibt  von den Auswirkungen des digitalen Wandels nicht verschont. Josef Kormann geht sicher, dass die Unternehmensgruppe in IT-Belangen zukunftsorientiert agiert. Das macht ihn zu einem der Kandidaten für die Auszeichnung als #TopCIO 2017 und den Confare CIO AWARD.

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf Ihre Branche?

Die Auswirkungen der Digitalisierung in unserer Branche werden weitläufig und vielfältig sein.

Angefangen von der „Predictive Maintenace“ bei bestehenden Anlagen bzw. Anlagenteilen über die komplette Virtualisierung von kompletten Industrieanlagen (zu Dokumentations- und Planungszwecken) bis hin zum Sammeln und Auswerten von großen Datenmengen, um die Kunden darauf hinweisen zu können, was in naher und mittlerer Zukunft umgesetzt werden sollte.

Wobei eigentlich noch niemand genau sagen kann, wie zB. der typische Arbeitsplatz in 10 Jahren aussehen wird (versuchen sie sich daran zu erinnern, wie ein typischer Büroarbeitsplatz vor 30 Jahren ausgesehen hat).

Mobility und Kommunikation sind auf jeden Fall große Themen der nahen Zukunft, ebenso wie Datenmanagement und deren permanente schnelle und einfache Verfügbarkeit.

Wer die Datenmengen schneller und besser managen und korrekt interpretieren kann, der wird der Sieger sein.

Welche Rolle spielt die interne IT für Innovation, Produktentwicklung und Geschäftsmodell?

Die interne IT übernimmt mehr und mehr die Aufgabe, bestehende Abläufe zu optimieren und laufend anzupassen. Dies kann durchaus auch entgegen den ursprünglichen Wünschen der Fachabteilungen sein (Änderungen werden ja per se oftmals als Ärgernis betrachten). Sind die Änderungen funktional und sinnvoll, dann werden sie auch rasch angenommen.

Zudem übernimmt die IT mehr und mehr die Rolle des Innovators – so zB. bei der internen Kommunikation, wo wir einerseits mit der Einführung von Skype for Business kosteneffizienter werden konnten und andererseits gerade versuchen, mit der angedachten Einführung von Workplace by Facebook die interne Kommunikation komplett auf neue Beine zu stellen.

Die Geschäftsmodelle werden vom Eigentümer vorgegeben; die IT kann und soll hier aktiv mitwirken, um die Visionen des Eigentümers umzusetzen (Stichwort „Waste to Energy“). Gleiches gilt für die Produktentwicklung, wobei hier eine enge Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen gefragt ist. Anforderungen werden gemeinsam durchgesprochen und festgelegt, wonach sich auch eine gemeinsame Lösungsentwicklung ergibt (dies kann etwas Neues, eine Änderung bzw. eine Ausweitung von etwas Bestehendem sein). Es zählt die optimale Unterstützung der (internen) Kunden und die konsequente Weiterentwicklung.

Haben sich Ihre Schwerpunkte als CIO dabei geändert?

Die Schwerpunkte haben sich in den letzten Jahren sehr stark verändert. Ursprünglich war man primär verantwortlich für den Aufbau und Betrieb von Rechenzentren und hat sich um die grundlegenden Funktionalitäten gekümmert. Der nächste Schritt war dann eine möglichst umfassende Standardisierung (vor allem auch bei Akquisitionen) in allen Bereichen. Telefonie, Mobilfunk, Zutrittssysteme, Videoüberwachungen (ursprünglich wohl eher bei der Haustechnik angesiedelt) sind ebenfalls voll und ganz in die IT gewandert.

Diese Funktionen und Aufgaben werden mittlerweile als selbstverständlich betrachtet. Der Schwerpunkt liegt nun eindeutig darin, die Unternehmen in ihren Kernprozessen nicht nur bestmöglich zu unterstützen und ihnen bei der Verbesserung derselben beiseite zu stehen, sondern diese aktiv voranzutreiben und ihnen die Möglichkeiten der Gegenwart und nahen Zukunft aufzuzeigen. Gleichzeitig gefragt ist die Rolle als Innovator, Aufzeiger und Umsetzer für neue Möglichkeiten.

Was macht den Erfolg in der CIO Rolle aus?

Aktiv und Neugierig in die Zukunft sehen. Aufgeschlossen an neue Ideen herangehen und diese auf Sinnhaftigkeit und Umsetzbarkeit prüfen. Wer Trends im eigenen Kerngeschäft ignoriert bzw. verschläft (so wie zB. Backberry & Nokia) der wird heutzutage brutal bestraft und geht im schlimmsten Fall völlig unter.

Daher ist der Leitspruch unserer Unternehmensgruppe „Thinking forward – acting ahead“ auch für die IT maßgeblich. Nach vorne blicken, das Basisgeschäft & die Kosten im Griff haben und gleichzeitig aktiv und innovativ sein – das sind die gefragten Fähigkeiten. Selbstverständlich erfordert es auch ein wenig Geschick und Taktik, um die Themen zum richtigen Zeitpunkt bei den richtigen Entscheidern anzubringen.

Welche Bedeutung hat der Confare CIO AWARD für Sie? Warum ist es wichtig, IT-Manager vor den Vorhang zu holen?

Nun, einerseits geht es natürlich um einen Erfahrungsaustausch, um ein Kennenlernen der Menschen, der Methoden und der Unternehmen.Andererseits wird gerade die IT für Unternehmen nach wie vor Jahr für Jahr wichtiger und unverzichtbarer. Daher wird die IT jedes Unternehmens natürlich laufenden Benchmarks unterzogen – der Schwerpunkt liegt hierbei jedoch meistens auf der Kostenseite und nicht auf der realen Leistungs- und Innovationsfähigkeit.

Der Confare CIO AWARD bietet die Möglichkeit, seine Abteilung, sein Unternehmen und sich selbst aus multiplen Blickwinkeln betrachten und bewerten zu lassen. Am Ende des Tages mit dem Hinweis versehen, dass hier motivierte, qualitätsvoll, wertvolle und nachhaltige Arbeit geleistet wird, die der ganzen Unternehmensgruppe zu Gute kommt.

Zusätzlich bietet es natürlich auch noch die Möglichkeit, sein Unternehmen, seine Abteilung, seine Leistungsfähigkeit zu präsentieren.

#BeCIO – 10 Jahre CIO AWARD wird auf dem Confare CIO & IT-Manager Summit gefeiert. Hier treffen sich mehr als 500 hochkarätige IT-Entscheider und Branchenprofis. Anmeldung und Details zum CIO SUMMIT, sowie die Einreichungsunterlagen zum CIO AWARD 2017 finden Sie hier: www.cioaward.at

 

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