NEU im #ConfareBlog
Swiss #CIOAWARD 2024 Gewinner Daniel Fiechter, CIO bei STOBAG, über die Digitale Transformation und nachhaltige Veränderung
“Digitale Transformation bedeutet weit mehr als nur die Einführung neuer Technologien – sie setzt den Menschen in den Fokus. Transformation ist deshalb eng mit einem proaktiven Change Management verbunden: Wir begleiten unsere Mitarbeitenden und Kund*innen aktiv bei dieser Reise.”
Swiss #CIOAWARD 2024 Gewinner Daniel Fiechter, CIO bei STOBAG, spricht im Confare Interview über die Bedeutung von effektivem Change Management und Automatisierung. STOBAG hat verstanden, dass die Einbindung sowohl von Kund*innen, Anwender*innen, als auch Mitarbeiter*innen, essentiell ist, um Akzeptanz und Verständnis für neue Prozesse, Arbeitsweisen und Tools zu schaffen. Letztendlich ist es genau das, was hilft, Veränderungen nachhaltig umzusetzen und ist daher fest in der Strategie verankert.
Balancing in Challenging Times – Enabling Visions – Das ist das Motto der Confare #CIOSUMMITs 2025, den wichtigsten Jahrestreffpunkten für IT-Entscheider*innen im DACH-Raum. Was konkret hinter diesem Motto steckt, haben wir in diesem Blogbeitrag beschrieben:
Das Motto 2025 – Balancing in challenging times – Enabling visions
Das Spannende an solchen Mottos ist aber, was jeder für sich selbst daraus macht. Confare Gründer Michael Ghezzo hat mit hochkarätigen IT-Profis und CIOs aus dem DACH-Raum gesprochen.
Wie schafft man es auch in herausfordernden Zeiten die Balance zwischen kurzfristigen Anforderungen und langfristigen Visionen zu halten?
Eine langfristige Vision gibt Orientierung, sie ist der Leuchtturm für strategische Entscheidungen. Gleichzeitig geht es darum, flexibel zu bleiben, um kurzfristig auf neue Herausforderungen reagieren zu können. Wir setzen deshalb auf eine Kombination aus klarer Zielsetzung und kurzen, agilen Zyklen, die eine schrittweise Umsetzung ermöglichen. Jede Umsetzungsetappe ist dabei an der langfristigen Strategie ausgerichtet, wird jedoch so geplant, dass sie Spielraum für Anpassungen lässt.
Bei STOBAG haben wir deshalb eine klare Strategie mit einem längerfristigen Horizont von drei Jahren und gleichzeitig planen wir die Umsetzung in 4-Monatszyklen. Mit dieser Balance zwischen Vision und Agilität ist es möglich, selbst in schwierigen Zeiten den Kurs zu halten und gleichzeitig flexibel auf externe Veränderungen zu reagieren.
Das Thema Digitale Transformation wird auch im März beim Confare #CIOSUMMIT Wien, wieder eine besondere Rolle spielen. Wenn Sie also an vordester Front dabei sein wollen, wie hunderte Top-IT-Entscheider*innen zusammenkommen und gemeinsam über die Zukunft der IT sprechen, melden Sie sich hier an.
In einer Zeit, in der technologische Möglichkeiten nahezu unbegrenzt sind, wie entscheiden Sie, welche Prioritäten für Ihr Unternehmen am wichtigsten sind? Welche Rolle spielt dabei Ihre Vision für die Zukunft?
Unsere Prioritäten richten sich nach der Unternehmensstrategie. Technologische Innovationen und Investitionen müssen zur strategischen Ausrichtung und langfristigen Vision passen. Um eine gezielte Auswahl zu treffen, bewerten wir, ob eine Lösung aktuelle Anforderungen abdeckt und uns gleichzeitig hilft, künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Dabei gilt: Technologie ist für uns ein Mittel zum Zweck. Die zukünftigen Anforderungen leiten sich dabei aus der Strategie, respektive der Vision, ab.
Welche neuen Fähigkeiten und Talente sind in der heutigen IT-Landschaft entscheidend, um in Zeiten der Veränderung erfolgreich zu bleiben? Wie fördern Sie diese innerhalb Ihres Teams?
Um im Wandel zu bestehen, sind ganzheitliche Fähigkeiten besonders gefragt. Unsere Mitarbeitenden sollen neben technischem Know-how ein starkes End-to-End-Verständnis für Prozesse mitbringen und in der Lage sein, bereichsübergreifend zu denken. Es geht nicht nur um die technische Umsetzung, sondern darum, dass IT als strategischer Partner auftritt und gemeinsam mit den Fachabteilungen zukunftsfähige Lösungen entwickelt und etabliert.
Wir setzen stark auf Talente, die sich nicht nur in ihrer Fachrichtung auskennen, sondern auch mit Stakeholdern auf Augenhöhe kommunizieren können und bereit sind, bestehende Prozesse zu hinterfragen. In unserer kleinen Organisation können Mitarbeitende viel Verantwortung übernehmen, betreuen aber gleichzeitig auch ein breites Feld. Wir legen sehr viel Wert auf die Auswahl der dafür passenden Kandidaten. Ausserdem bieten wir klare Nachwuchspfade und gezielte Entwicklungsprogramme, die Mitarbeitende auf eine ganzheitliche Denkweise vorbereiten. So schaffen wir ein Team, das über technische Expertise hinaus versteht, wie Prozesse optimal gestaltet werden und welche Massnahmen tatsächlich zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen.
Was braucht es für eine bessere Resilienz der IT-Organisation?
Resilienz entsteht einerseits durch eine solide technische Basis und andererseits durch eine flexible und offene Organisationsstruktur. Technisch setzen wir auf eine robuste, aber skalierbare Infrastruktur. Ebenso wichtig ist eine breite Wissenskultur. Deshalb legen wir Wert auf regelmässigen Wissenstransfer und eine umfassende Dokumentation, um Abhängigkeiten von Einzelpersonen zu vermeiden.
In unserer Organisation sind Mitarbeitende bewusst breit einsetzbar, was uns erlaubt, flexibler auf unterschiedliche Anforderungen zu reagieren. Diese Ausrichtung stellt sicher, dass nicht nur technische Systeme resilient sind, sondern die gesamte Organisation als Team agieren und auch ungewohnte Herausforderungen gemeinsam angehen kann. So bleiben wir flexibel und widerstandsfähig in jeder Situation.
Wie gelingt es trotz wirtschaftlicher Herausforderungen und Kostendruck und steigender Anforderungen innovativ zu bleiben?
Die Innovationskraft bleibt erhalten, indem wir den Fokus konsequent auf die Unternehmensstrategie legen. Alles, was nicht zur Kernaufgabe zählt, wird automatisiert oder ausgelagert, um Ressourcen effizient einzusetzen. Technologische Projekte müssen dabei klaren Mehrwert liefern, weshalb wir unsere Prioritäten gezielt setzen und uns auf strategisch wichtige Initiativen konzentrieren.
Durch eine strategisch ausgerichtete Automatisierung steigern wir die Effizienz und können uns auf die Bereiche fokussieren, die langfristig Wert schaffen. Diese Herangehensweise sichert uns die nötige Flexibilität, um trotz Kostendruck innovativ zu bleiben und neue Entwicklungen voranzutreiben, die uns im Wettbewerb differenzieren.
Wie sehen Sie die Rolle der digitalen Transformation in der Gestaltung der zukünftigen Gesellschaft und Wirtschaft? Was bedeutet „Transformation“ für Sie über die Einführung neuer Technologien hinaus?
Digitale Transformation bedeutet weit mehr als nur die Einführung neuer Technologien – sie setzt den Menschen in den Fokus. Prozesse und Arbeitsweisen ändern sich rasant, und mit ihnen steigen die Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit von Mitarbeitenden und Kunden. Transformation ist deshalb eng mit einem proaktiven Change Management verbunden: Wir begleiten unsere Mitarbeitenden und Kund*innen aktiv bei dieser Reise. Dies ist auch fest in unserer Strategie eingebunden.
Eine Transformation gelingt nur dann, wenn sie von den Beteiligten angenommen wird. Durch die Einbindung aller Beteiligten schaffen wir Akzeptanz und Verständnis für neue Prozesse, Arbeitsweisen und Tools, was uns hilft, Veränderungen nachhaltig umzusetzen. Digitalisierung ist dabei Mittel zum Zweck, um die gesamte Organisation agiler und zukunftsfähiger zu gestalten – immer mit dem Ziel, den Mehrwert für Kund*innen und Mitarbeitende gleichermassen zu erhöhen.
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit anderen CIOs und IT-Entscheidern für den Erfolg Ihrer Visionen? Welche Rolle spielt der Confare CIOSummit dabei?
Der Austausch mit anderen CIOs ist eine wertvolle Möglichkeit, um Einblicke in Best Practices und Erfahrungen aus unterschiedlichen Branchen zu erhalten. Wie gehen andere mit der Thematik Digitale Transformation um? Der Confare CIO Summit bietet genau dafür eine wichtige Plattform: Er ermöglicht es, Kontakte zu knüpfen und voneinander zu lernen. Insbesondere in einer Zeit, in der technologische Entwicklungen immer schneller voranschreiten, ist dieser Austausch unverzichtbar.
Durch den Kontakt mit anderen Führungskräften entstehen nicht nur neue Ideen und Perspektiven, sondern es lassen sich auch Synergien entdecken und wertvolle Netzwerke aufbauen.