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Exklusiv im Interview: Christian Tschumper, Country Director Switzerland bei Nutanix über die Digitale Transformation
“Statt nur das Papierformular zu digitalisieren und in ein PDF umzuwandeln, sollte man grundlegender hinterfragen: Warum wurden all diese Datenpunkte bisher erhoben? Wie werden die Daten verarbeitet? Welche Aktionen lösen sie aus?”
… so Christian Tschumper, Country Director Switzerland bei Nutanix. Im exklusiven Interview mit Confare Gründer Michael Ghezzo erzählt er, wie Nutanix zur Digitalen Transformation in der Verwaltung beiträgt, wie die Komplexität von IT-Infrastrukturen reduziert werden kann und warum die Cloud Adaption am Ende des Tages nicht allesentscheidend ist.
Welche Rolle spielt denn die Cloud für die Digitale Transformation der Verwaltung?
Beginnen wir mit der digitalen Transformation – ein Begriff, der von vielen als überstrapaziert empfunden wird, der meiner Meinung nach jedoch weiterhin relevant ist. Leider wird er oft falsch verwendet. Wenn ein alter Papierprozess lediglich digital nachgebildet wird, sprechen wir von Digitalisierung, nicht von Transformation. Eine echte digitale Transformation erfordert, den Prozess mithilfe digitaler Werkzeuge grundlegend neu zu gestalten und zu optimieren.
Statt nur das Papierformular zu digitalisieren und in ein PDF umzuwandeln, sollte man grundlegender hinterfragen: Warum wurden all diese Datenpunkte bisher erhoben? Wie werden die Daten verarbeitet? Welche Aktionen lösen sie aus? Diese Überlegungen sollten im Kontext neuer Technologien erfolgen: Müssen Daten weiterhin manuell durch Menschen erfasst werden, oder gibt es Möglichkeiten, dies automatisiert und maschinell zu erledigen?
Hier kommt die Cloud ins Spiel. Public Clouds und SaaS-Lösungen bieten Technologien wie KI oder Low-Code-Plattformen, die solche Transformationen erst ermöglichen. Gleichzeitig müssen jedoch auch Kosten und Risiken analysiert werden. Private Clouds bieten oft kostengünstigere Alternativen und punkten besonders beim Datenschutz. Entscheidend ist, die Gesamtlösung ganzheitlich zu betrachten, um die optimale Variante zu finden.
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Wie sieht international die Cloud Adaption in der öffentlichen Verwaltung aus? Wie stehen im Vergleich Schweizer Ämter und Behörden da?
Meiner Meinung nach ist nicht die Cloud Adaption allein entscheidend, sondern der Fortschritt in der digitalen Transformation – und hier haben Schweizer Ämter noch Luft nach oben. Die Unterschiede zwischen Gemeinden und Kantonen sind gross: Vieles wird weiterhin analog oder manuell abgewickelt, und für zahlreiche Anliegen ist ein persönlicher Besuch im Amt erforderlich, statt diese bequem online erledigen zu können.
Gleichzeitig wird aber aktiv an diesen Themen gearbeitet, und es gibt kontinuierliche Fortschritte. Dabei sollte man nicht vergessen, dass solche Projekte Zeit benötigen. Genau deshalb ist der transformative Ansatz so wichtig: Alte Strukturen können hinterfragt, Prozesse optimiert und automatisiert werden. Die dadurch freigesetzten Ressourcen lassen sich wiederum direkt in neue Projekte investieren.
IT-Verantwortliche im Öffentlichen Sektor erwarten in naher Zukunft eine deutliche Zunahme an multiplen IT-Betriebsmodellen auf branchenweit 87 Prozent. Aktuell liegt deren Anteil mit 57 Prozent leicht unter dem branchenübergreifenden Durchschnittswert von 60 Prozent. So lautet eines der branchenspezifischen Ergebnisse der sechsten Ausgabe der jährlichen Studie Public Sector Enterprise Cloud Index von Nutanix. Mit dieser weltweiten Umfrage messen wir die Verbreitung der Cloud-Nutzung im Öffentlichen Sektor.
Was bedeutet der Betrieb einer hybriden IT-Infrastruktur in der Praxis?
In der Praxis bedeutet dies oft einen Mehraufwand, da mehrere Umgebungen parallel betreut und unterhalten werden müssen. Dieser Aufwand entsteht häufig, weil die verschiedenen Umgebungen isoliert betrieben werden, wodurch Synergien ungenutzt bleiben.
Ein gutes Beispiel ist Kubernetes: Dafür werden oft völlig neue Plattformen aufgebaut, die von separaten Teams betreut werden. Mit hybriden Multi-Cloud-Ansätzen und durchgängiger Automatisierung könnten hier jedoch beträchtliche Ressourcen eingespart werden, indem Prozesse effizienter gestaltet und die Zusammenarbeit zwischen den Umgebungen verbessert wird.
Wie kann man mit den Risiken der Cloudnutzung vernünftig umgehen?
Risiken wird es immer geben, und eine perfekte Lösung gibt es wahrscheinlich nicht. Deshalb sollte man sich nicht vom Fortschritt abhalten lassen, nur weil man nach einer risikolosen oder idealen Lösung strebt. Häufig werden neue Ansätze mit einem unrealistischen Idealbild verglichen und deshalb verworfen – obwohl sie im Vergleich zum aktuellen Zustand oft einen erheblichen Fortschritt darstellen würden.
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Welche Rolle spielt Nutanix im IT-Infrastruktur Ecosystem der Verwaltung?
Nutanix verfolgt das Ziel, die Komplexität von IT-Infrastrukturen zu reduzieren, indem es hybride Multi-Cloud-Lösungen für verschiedenste Infrastrukturtypen bereitstellt. Der Fokus liegt dabei auf den Daten und Anwendungen – unabhängig vom Cloud-Typ oder Provider. Diese Vereinfachung wird durch hohe Flexibilität und integrierte Automatisierungsoptionen ergänzt, was die Nutzung effizienter gestaltet.
In der Schweiz gibt es bereits einige erfolgreiche Anwendungsbeispiele von Nutanix in der öffentlichen Verwaltung, die zeigen, wie solche Lösungen in der Praxis umgesetzt werden können. Mit Nutanix können Verwaltungen Komplexitäten reduzieren und ihren IT-Betrieb vereinfachen.