In unserem #ConfareFactsheet, powered by Sparx, sprechen Experten aus der Confare Community über die Vorteile eines guten Enterprise Architecture Management. Wie es die Digitale Transformation Ihres Unternehmens ermöglicht und auch über die Rolle des Berufsbildes des Enterprise Architekten.
In Kapitel 1 erfahren Sie was ein funktionierendes EAM Ihrem Unternehmen bringt und welche Ansätze es gibt EAM im Unternehmen zu betreiben.
Die Wikipedia Definition von Enterprise Architecture Management lautet:
„Enterprise architecture management (or EAM) is a management practice that establishes, maintains and uses a coherent set of
guidelines, architecture principles and governance regimes that provide direction and practical help in the design and development
of an enterprise‘s architecture to achieve its vision and strategy.”
Wenn man diesen Satz einmal verstanden hat, wird einem rasch klar, warum es so viele verschiedene Ansatzweisen gibt, EAM
im Unternehmen zu betreiben. Wir wollten Klarheit und haben daher CTOs, EAM Experten und IT-Entscheider gefragt, was
ihre konkreten Erwartungshaltungen an diese Disziplin sind.
Enterprise Architecture Management als Bindeglied zwischen IT und Fachabteilung
Eine konsequente und nachhaltige Umsetzung der Unternehmensstrategie und der IT-Strategie ist ein
vorrangiges Ziel des EAM. Prozesse, Systeme und Daten sind so zu gestalten, dass sie den nachhaltigen
Geschäftserfolg des Unternehmens sicherstellen.”Werner Kraus, SPAR ICS
Im digitalen Zeitalter ist die konsequente Trennung von IT und Business nicht mehr sinnvoll. EAM hilft dabei, die Trennung zwischen den Silos zu überwinden. Die Technologietrends entwickeln sich nämlich ebenso rasch, wie es Märkte, Kundenerwartungen
und Produkte tun. IT und Business getrennt zu entwickeln, kann leicht dazu führen, dass die beiden nicht mehr harmonisch
zusammenpassen.
Eine gute Enterprise Architektur ist das Bindeglied zwischen den Business- und den IT-Anforderungen. Im Idealfall deckt diese
sowohl die heutigen (daily business) als auch die zukünftigen Anforderungen (Skalierung, Internationalisierung, Belastung usw.)
ab.
Enterprise Architecture Management schafft die Voraussetzung für Transparenz zwischen den Silos und zeigt Zusammenhänge auf.
IT-Systeme kommen aus der Cloud, als Service, sind hybrid oder on-prem. Sie sind über APIs verbunden oder über Firewalls
getrennt. Sie wirken beim Endkunden, Partner und bei den Anwendern. Einseitige Veränderungen können sonst unabsehbare
Folgen haben. Wenn die Komplexität steigt, wird es immer schwieriger zu verstehen, wo Technologie und Business zusammenhängen. Dieses Verständnis entscheidet aber über den Erfolg von Produkten, Projekten und Initiativen.
„Enterprise Architecture Management rules! Die Rolle und Bedeutung von EAM erlebt aus mehreren
Gründen eine unbemerkte Renaissance: Neben Agilität in der Gestaltung digitaler Geschäftsmodelle ist
die Resilienz eines Unternehmens zu einem bestimmenden Wettbewerbsfaktor geworden. Mehr denn
je wird eine Steuerungsfunktion benötigt, die in Transformationsstrategien bewährte IT-Services und
Architekturkomponenten gezielt und schnell auf neue Wertschöpfungsmodelle ausrichtet (Multi-Speed-IT).
Moderne Cloud Sourcing Strategien bieten ein ungeheures Potenzial an IT-Architektur-Komponenten ‚on
Demand‘, die mit geeigneten scaled agilen Organisationsmodellen zu einer enormen Innovationskraft führen
können. Gleichzeitig entstehen komplexe Anforderungen aus Compliance (z. B. GDPR) und Risikomanagement,
um Retained Organisationen mit beherrschbaren Risken zu managen. Genau dafür kommt seit jeher EAM zum
Einsatz.“
Roland Spitzenberger, Senior Partner, EY
Enterprise Architecture Management ermöglicht bessere Entscheidungen
Transparenz und Business-IT-Alignment schaffen tragfeste Grundlagen für Entscheidungen, die nachvollziehbar und kommunizierbar sind. Auch Ausnahmen werden so verständlich.
„Enterprise Architecture Management bringt Kohärenz und Disziplin in die Entscheidungsprozesse,
indem es klare Prinzipien definiert und die manchmal notwendigen Trade Offs und Ausnahmen für alle
Stakeholder transparent macht. Mittelfristig bringt die Entscheidungsdisziplin zusammen mit einem guten
Zielarchitekturkonzept auch greifbare Ergebnisse in Form von IT-Kosteneinsparungen, einer resilienteren ITLandschaft
und einer schnelleren Markteinführung.“
Laura Hauser, Österreichische Kontrollbank CSD GmbH
Enterprise Architecture Management lebt
EAM findet sich in Unternehmen in unterschiedlichsten Ausprägungen. Im schlimmsten Fall, schlecht finanziert und wenig
beachtet. Allerdings muss dies keine Festlegung für immer sein. Je nach Reifegrad und Situation des Unternehmens können
aktive und reaktive Elemente nebeneinander genutzt werden und in ihrer Relevanz schwanken. Wichtig ist nur, dass nicht
aufgehört wird, daran zu arbeiten.
„Es gibt zwei unterschiedliche Herangehensweisen: Ein reaktives EAM ist mehr auf der Reporting Seite
verhaftet und kann einen Überblick verschaffen, wie gut die Landschaft unter Kontrolle ist. Sie hilft aktiv
technische Schulden abzubauen. Ein aktives EAM dagegen generiert aus den vielen Daten und Trends, Ideen
für Verbesserungen in der IT und im Business. Beide Varianten sind gut. Zum Erfolg des EAM tragen jedoch
massgeblich die Balance und die Reife der Organisation bei.“
Clemens Utschig-Utschig, Boehringer Ingelheim
Enterprise Architecture Management ist ein Schlüssel für Veränderung
EAM schafft Vertrauen und gibt Selbstbewusstsein für Veränderung. Zusammenhänge sind klar, Entscheidungen werden fundiert getroffen und das EAM laufend weiterentwickelt. So trägt es dazu bei, Ängste zu überwinden und notwendige Veränderungsschritte mutig zu gehen.
„Eine gute Enterprise Architektur ist Pfad und Leitplanke, auf welchem sich die IT – speziell im Hinblick auf die
Digitale Transformation – sanft weiterentwickeln kann und muss. Dabei sichert die Architektur die SANFTE
Transition und vermeidet den Big Bang! Und ganz wichtig: Eine gute Architektur unterstützt den stetigen
Wandel der Anforderungen und vermeidet ‚Rückbauen‘ & Fehlentwicklungen.“
Nino Messaoud, CDO, Barry-Wehmiller
Mehr wertvolle Tipps unserer Experten Laura Hauser, Markus Hochholdinger, Werner Kraus, Wolfgang Korosec, Nino Messaoud, Orsolya Nemeth, Clemens Utschig-Utschig und Roland Spitzenberger finden Sie im #ConfareFactsheet Enterprise-Architecture-Management .
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