Die IT hat eine entscheidende Rolle dabei, wenn es darum geht die unternehmerischen, gesellschaftlichen und technischen Herausforderungen des nächsten Jahrzehnts erfolgreich zu bewältigen. Dementsprechend vielfältig sind die Anforderungen an den IT-Chef. Führungskompetenz, Digitalkompetenz und Businesskompetenz gehören gleichermaßen zum Profil des CIO. Beim Publikumsvoting rund um die Wahl des CIO OF THE DECADE – #CIO2020 – haben mehr als 200 IT-Manager aus dem DACH Raum mitgemacht.
Im Vorfeld der Auszeichnung, die am 20. Oktober in Frankfurt im Rahmen des hochkarätig besetzten IT-Management Treffpunkts verliehen wird, haben wir mit IT-Entscheidern aus Top Unternehmen darüber gesprochen, welche Eigenschaften und Prioritäten für den Erfolg des CIO in den nächsten 10 Jahren ausschlaggebend sind.
1. Den Menschen in den Mittelpunkt stellen
Die Zeiten von IT-Managern, die sich lieber mit Kabeln, Servern und Bildschirmen umgeben, als mit Menschen, sind endgültig vorüber. Kommunikation bedeutet für den CIO, sich mit Führungskadern im Unternehmen und Anwendern gleichermaßen über ihre Bedürfnisse auszutauschen und ist eine der wichtigsten Grundlagen für den Erfolg als CIO in den nächsten 10 Jahren. IT wird aber auch über Unternehmensgrenzen hin wirksam, daher muss der IT-Chef der Zukunft auch bereit sein, sich mit dem Endkunden, den Lieferanten und dem Unternehmens-Ecosystem auszutauschen.
2. Vernetztes Denken
Es gehört zum Wesen der Digitalisierung, dass Silodenken, monolithische Systeme und strikte Hierarchien keinen Platz mehr haben. Der Chief Information Officer wird eben nicht der Chef der IT-Systeme sein, sondern soll die erfolgreiche Bereitstellung und Verteilung von Information im Unternehmen verantworten. Information entsteht dort, wo Daten vernetzt werden. Daher gehört es zu den grundlegenden Fähigkeiten des CIOs über den Tellerrand zu blicken. Das Big Picture ist erforderlich, um die Chancen des Digitalen Business zu nutzen. So kann man Prioritäten setzen und Entscheidungen treffen, die man auch morgen nicht bereuen muss.
3. Business Integration
Die klassische Trennung zwischen IT und Business macht im Digitalen Zeitalter immer weniger Sinn. Bei allen geschäftlich wichtigen Vorgängen spielt IT eine Rolle. Jede Initiative der IT hat einen geschäftlichen Impact. Daher wird sich der CIO in Zukunft als der „technik-affinste Business-Manager“ verstehen und nicht als Herr der Computer.
4. Umsetzungskompetenz
Die Erwartungen an die IT sind hoch. Vom CIO wird erwartet, dass er mit all den vielen Buzzwords zurechtkommt, die von Beratern, Anbietern und Anwendern auf ihn einstürmen. Dabei dürfen die Versprechungen der IT aber nicht leere Hüllen sein. Letztendlich wird der CIO nicht daran gemessen, wieviele hochtrabende Initiativen er auf seine Fahnen heftet, sondern nur daran, was er auch wirklich auf den Boden bringt.
5. Erfolg durch Positionierung – Raus aus dem Rechenzentrum
Vom CIO wird Business-Verständnis erwartet, aber auch in den Fachbereichen braucht es Awareness für die IT und Ihre Aufgaben. Dabei darf der CIO nicht schüchtern sein. Es ist nicht selbstverständlich, dass man in alle Entscheidungen einbezogen wird. Man muss sich das Vertrauen verdienen und dazu gehört auch ein gewisses Maß an Eigenwerbung und Marketing für die IT-Abteilung. Das hat nichts mit Eitelkeit zu tun, sondern ist entscheidend, um wirkliches Verständnis zu gewährleisten.
6. Fokus auf Sicherheit
Im Fahrwasser der Digitalen Transformation gewinnt auch Cyber Security eine ganz neue Bedeutung. Wenn Daten zur wichtigsten Ressource im Digitalen Business werden, ist ihr Schutz und der sichere Umgang mit ihnen eine Voraussetzung, um überhaupt mitspielen zu können. War es bisher ein lästiger Hygienefaktor sich mit diesem Thema intensiver zu befassen, so ist es nun die Grundlage für jeden Geschäftserfolg.
7. Leadership
„Mitarbeiter verlassen nicht Unternehmen, sondern schlechte Chefs!“ Nur mit dem richtigen Team ist die Unternehmens-IT erfolgreich. Als Führungskraft schafft der CIO ein Umfeld, das modernen Arbeitsanforderungen entspricht und in dem sich Mitarbeiter entfalten und einbringen können, Work-Life-Balance im Griff haben und in dem die Vorteile von Diversity aktiv genutzt werden.
8. Durchhaltevermögen und aus Fehlern lernen
In einer Welt voll Change, Disruption und Innovation wird es nicht möglich sein, alles immer richtig zu machen. Der CIO muss daher auch einstecken können, Fehler eingestehen und aus ihnen lernen. Fehlerkultur wird zu einem wesentlichen Merkmal einer zukunftsorientierten Unternehmens-Kultur. Erfolgreich ist der, der an den wichtigen Dingen dranbleibt, auch wenn es mal nicht rund läuft.
9. Agilität und Flexibilität
Hier ist nicht das Thema Agile Management angesprochen, dass seine eigene Bedeutung hat. In einer Zeit, in der sich Technologietrends ständig überschlagen, und von Seiten der Anwender, Anbieter, Startups und Hochschulen mit hohen Druck im Markt nach oben getragen, dann aber auch schnell wieder begraben werden, haben Glaubenskriege, festgefahrene Ansichten und der Satz „Das haben wir schon immer so gemacht!“ keine Relevanz mehr.
10. Mut, Neugier und Innovationsbereitschaft – Am Puls bleiben und entscheiden
Die Aufgabe als CIO ist nichts für Zartbesaitete. Es bedarf Mut, weitreichende Entscheidungen zu treffen und dann ihren Ausgang zu verantworten, neues auszuprobieren und dabei möglicherweise zu scheitern. Doch Innovationsbereitschaft ist unerlässlich, um den ständigen Veränderungen des Marktes gewachsen zu sein.
#CIO2020 steht für Networking und Erfahrungsaustausch mit führenden IT-Executives aus dem DACH-Raum. Mit Insights und Erfolgsbeispielen namhafter Unternehmen sowie der feierlichen Verleihung des Community Awards CIO OF THE DECADE und des Confare #IDEAward.
Wir freuen uns darauf, auch Sie bei #CIO2020 im Jumeirah Hotel Frankfurt zu begrüssen!
Michael Ghezzo
Gründer und Eigentümer, Confare GmbH