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Confare #TopCIO des Jahres Bernhard Hohenegger, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien: Eine Branche verändert sich

by Agnes Hartl

Confare #TopCIO Bernhard Hohenegger

Die Bankenwelt verändert sich. Neue Konkurrenten erscheinen auf der Bildfläche, die Margen sind unter Druck und die Kundenerwartungen steigen. Gleichzeitig sind die rechtlichen und formalen Anforderungen hoch. Bernhard Hohenegger ist Bereichsleiter Informationstechnologie/Organisation bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG.

Dass die IT im Traditionsunternehmen eine Brücke zwischen moderner Arbeitswelt und Organisation und den technischen Möglichkeiten des Digitalen Zeitalters schafft, macht Bernhard Hohenegger zu einem aussichtsreichen Kandidaten für den Confare #CIOAWARD und die Auszeichnung als #TopCIO des Jahres.

Gekürt werden die besten IT-Manager Österreichs im Rahmen des Confare #CIOSUMMIT in Wien. Mehr als 500 CIOs sind bereits registriert, insgesamt werden gut 600 Branchenprofis erwartet. Holen Sie sich Ihr Ticket und profitieren Sie von den Erfahrungen, die mehr als 100 internationale Vortragende teilen. Diskutieren Sie bei mehr als 10 exklusiven Diskussionsrunden und treffen Sie mehr als 60 innovative und zukunftsorientierte Anbieter im Rahmend er begleitenden Fachmesse. Für IT-Entscheider ist die Teilnahme nicht mit Kosten verbunden.

Vorstandsdirektor Andreas Fleischmann unterstreicht Ihre Rolle als Brückenbauer. Wie gestalten Sie Ihre Rolle als CIO? Was macht einen erfolgreichen CIO heute aus?

Bernhard Hohenegger: Ein erfolgreicher CIO und eine erfolgreiche IT-Organisation haben zwei Aufgaben: die Erreichung der Unternehmensziele mit Digitalisierung einerseits und das Absichern von daraus resultierenden Risiken. Die moderne Rolle verstehe ich darin, dass IT-Expertise und IT-Talente in allen Bereichen von Unternehmen notwendig sind, damit der Wertbeitrag der IT möglichst nahe an den Bedürfnissen bzw. Endkunden entsteht. Die traditionellen, zentralen und hierarchischen IT-Organisationen haben es schwer, schnell und gezielt auf solche Anforderungen zu reagieren. Gleichzeitig muss man in diesem Ansatz trotzdem zentrale Vorgaben, Kontrollen und Leistungen erbringen, etwa Informationssicherheitsmanagement oder die Bereitstellung von Schnittstellen und Datendrehscheiben.

Wie sehr verändert sich die Banking-Branche gerade? Was bedeutet das für die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien?

Bernhard Hohenegger: Das traditionelle Retail-Banking steht aufgrund Niedrigzinsen, hoher regulatorischer Anforderungen und generell in Österreich hohem Banking-Angebot schon seit einiger Zeit unter Margendruck. Gleichzeitig werden einfache Basisprodukte zunehmend von Nicht-Banken angeboten, man denke etwa im Bereich Zahlungsverkehr an Lösungen von Tech-Anbietern. Für die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien bedeutet das daher, dass wir unsere führende Marktposition in Niederösterreich und Wien durch bestes Produkt- und Service-Angebot auf sämtlichen Kanälen anbieten: digital (bspw. in Mein ELBA und unserem Webshop), stationär in unseren Bankstellen und telefonisch über unser preisgekröntes Kunden-Kontakt-Center bzw. unserer virtuellen Filiale. Ermöglicht wird das über unsere sogenannte Omnikanalplattform, die auf sämtlichen Kanälen von unseren Kunden und unseren MitarbeiterInnen verwendet wird. Sämtliche Geschäftsfälle werden so weit wie möglich automatisiert, womit die nachgelagerten Tätigkeiten in der Marktfolge minimiert bzw. eliminiert werden. Zur Einführung dieser Plattform werden unsere Banken mit einem Transformationsprogramm begleitet, um die digitale Fitness im Vertrieb zu stärken.

Wie ist die Rolle der IT dabei?

Bernhard Hohenegger: Unsere Rolle ist das Bereitstellen der Plattform und von digitaler Expertise etwa im Bereich Business Analyse sowie die Verantwortung der Stabilität und Sicherheit der Systeme. Des Weiteren stellen wir das Release-Management, Test-Methodik und die Performance der Plattform sicher. Um die vollständige Automatisierung der Geschäftsfälle zu ermöglichen, stellt die IT API-Schnittstellen auf die Kernbanksysteme bereit.

Damit wir unsere Kunden zielgerichtet ansprechen können und das Risiko einer Geschäftsbeziehung zu Kunden beurteilen zu können, stellt die IT-Organisation einen modernen Data Hub zur Verfügung, den ich vor zwei Jahren auf dem Confare CIOSummit vorgestellt habe. Er ermöglicht unseren Experten bestmöglichen Zugriff auf unsere Daten, etwa zur Modellentwicklung.

Im letzten Jahr gab es eine Neuaufstellung des Themas IT-Governance in Ihrem Haus. Was waren die Ziele und Erfolgsfaktoren dabei?

Bernhard Hohenegger: Das Thema IT-Governance wurde in der gesamten Raiffeisen-  Organisation auf neue Beine gestellt. Ziel war hierbei die bessere Verteilung von IT-Mitteln sowie mehr Autonomie in der Verwendung der IT-Mitteln. Erfolgsfaktoren waren für uns die kritische Auseinandersetzung von unseren bisherigen IT-Budgetierungsprozessen und das externe Benchmarking unserer Mittelverwendung.

Auch im Bankenumfeld ändert sich die Art der Zusammenarbeit und die Gestaltung der Arbeitswelt – wie wichtig ist die IT bei dieser Veränderung?

Bernhard Hohenegger: Unsere IT-Organisation hat mit dem Projekt „New Way of Work” die Möglichkeiten zu einer digitalen und verteilten Arbeitswelt für 4.000 AnwenderInnen geschaffen. Wichtig bei solchen Projekten ist es, kein Technik-Projekt daraus zu machen – IT-MitarbeiterInnen sind oft andere Arbeitsweisen als BankmitarbeiterInnen gewohnt – diese haben auch andere Bedürfnisse. Wir haben unser Projekt daher mit intensiven Schulungs- und Coaching-Angeboten ergänzt und gewisse Zielgruppen, bspw. Assistenzen, frühzeitig in das Projekt eingebunden.

Ein weiterer Trend sind adaptive Organisationsformen, bei denen Teams aus verschiedenen Bereichen für die Erreichung von Zielen besetzt werden. Da die meisten Projekte Bedarf an IT-Skills haben, sind IT-Organisationen gefordert, sich in diese Organisationsformen einzubringen.

Was sind Ihre 3 wichtigsten Tipps an Nachwuchsführungskräfte in der IT, die eine Karriere als CIO anstreben?

Bernhard Hohenegger: Größtmögliche Begeisterung und Neugierde für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und an allen IT-Bereichen. Möglichst viel Erfahrung sammeln in Projekten, die Unternehmen wirklich weiterbringen. Da sich die Branche und die Tätigkeit stetig verändert, sollte man vorbereitet sein, flexibel in seiner Rolle zu bleiben und ständig weiter bzw. neu zu lernen.

Was bedeutet der #CIOAWARD für Sie persönlich?

Bernhard Hohenegger: Die Auszeichnung ist eine Ehrung für die Leistungen eines gesamten Teams und meiner Meinung nach die die wichtigste Auszeichnung im IT-Bereich in Österreich. Mir hat alleine der Bewerbungsprozess und der Fragenkatalog geholfen, meine eigenen Einschätzungen über Erreichtes mit einer externen Sichtweise abzugleichen. Daher kann ich jedem empfehlen, sich zu bewerben und sich den Fragen der Jury zu stellen. In Kombination mit dem CIO-Summit gibt es kein vergleichbares Angebot in Österreich, bei der man Gelegenheit hat sich mit Peers, Anbietern und Medien auszutauschen.

Hier ein kleiner Rückblick auf die besten CIOs und IT-Manager Österreichs: Die Gewinner des Confare #CIOAWARDs 2021

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