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Exklusiv im Interview: Christian Tschumper, Country Director Switzerland bei Nutanix über die Trends von morgen

“Man soll Herausforderungen nicht nur als Hindernisse, sondern auch als Chancen betrachten. Sich auf das konzentrieren, was direkt beeinflussbar ist und gleichzeitig langfristige Ziele im Blick behalten.”
Effiziente Nutzung begrenzter Budgets, die Sicherung von Fachkräften, Cybersecurity, Nachhaltigkeit und regulatorische Anforderungen: die Liste der Herausforderungen für die IT 2025 ist lang. Im exklusiven Confare Interview gibt Christian Tschumper, Country Director Switzerland bei Nutanix Einblicke, wie Nutanix diese Challenges adressiert und bewältigt. Lesen Sie hier alles über die Trends von morgen!
Wie schätzt Du die größten Herausforderungen für IT-Unternehmen im Jahr 2025 ein? Wir wirkt sich das auf Euer Unternehmen aus?
Die größten Herausforderungen für IT-Unternehmen im Jahr 2025 dürften sein, mit begrenztem Budget maximale Effizienz zu erreichen, qualifizierte Fachkräfte zu finden und zu binden sowie sich agil an die dynamischen Veränderungen der globalen Wirtschaft anzupassen. Hinzu kommen die wachsenden Anforderungen in den Bereichen Cybersecurity, Nachhaltigkeit und der Umgang mit regulatorischen Vorgaben in unterschiedlichen Branchen.
Um einigen dieser Herausforderungen zu begegnen, bieten wir eine sichere und resiliente Plattform mit Autoreparaturfähigkeiten für Anwendungsbetrieb und Datenmanagement beliebiger Skalierung in Edge-, Public- und Private-Cloud-Umgebungen. Die Lösung vereinfacht das zentrale Management verteilter hybrider Infrastrukturen mit konsistenten Datendiensten in verschiedenen Kubernetes-Umgebungen für Anwendungen aller Art, einschließlich neuer generativer KI-Modelle. Damit sind einiger der richtig großen Herausforderungen abgedeckt.
Mit Nutanix Enterprise AI helfen wir unseren Kunden, GenAI-Anwendungen ohne Schwierigkeiten und sicher on-premises oder in Public-Cloud-Umgebungen zu betreiben. Nutanix Enterprise AI läuft auf verschiedensten Kubernetes-Plattformen und erlaubt Kunden mit seinem berechenbaren Kostenmodell, ihre KI-Anwendungen an einem sicheren Ort auszuführen.
Gibt es technologische Trends, die Deiner Meinung nach 2025 den Markt besonders prägen werden?
KI-Anwendungen im Unternehmen werden sich durchsetzen. Die meisten Unternehmen befinden sich derzeit in der Anfangsphase der Einführung generativer KI, und sie beginnen, positive Geschäftsvorteile zu erkennen. Bei Nutanix streben wir beispielsweise eine 25-prozentige Verbesserung der Produktivität unserer Entwickler an, indem wir generative KI für Dinge wie Codegenerierung für Unit-Tests und eine Reihe anderer Funktionen einsetzen. Diese Dinge werden also allmählich in vielen Bereichen des Unternehmens Realität werden, wenn diese neueren KI-Anwendungen zum Einsatz kommen.
IT-Führungskräfte sollten deutlich mehr Budget zur Finanzierung von KI-Initiativen bereitstellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. KI ist teuer, was den Rest der IT unter Druck setzen wird, mit maximaler Effizienz zu arbeiten. KI kann aber auch als Werkzeug eingesetzt werden, um Ineffizienzen zu erkennen und arbeitsintensive Prozesse zu automatisieren, wodurch Budget freigesetzt wird. IT-Führungskräfte sollten eine „KI mit KI finanzieren“-Strategie verfolgen.
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Wie beeinflussen geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Turbulenzen die strategischen Entscheidungen in Deinem Unternehmen?
Geopolitischen Spannungen in Verbindung mit staatlich gesponserten Cyber-Bedrohungen stellen einen großen globalen Risikofaktor dar. Bedrohungsakteure aller Art werden zunehmend KI für ausgeklügelte Phishing-, Vishing- (Voice Phishing) und Social-Engineering-Angriffe einsetzen. Sie werden auch Deep Fakes für Identitätsdiebstahl, Betrug und die Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen nutzen.
Ein wichtiger Schwerpunkt und Investitionsbereich im Jahr 2025 wird die Ausfallsicherheit der Software-Lieferkette sein. Grund dafür ist die starke Vernetzung der Lieferketten, die Unternehmen Cybersicherheitsrisiken von Drittanbietern und Dienstleistern aussetzt, die zu systemischen Risiken für das globale System führen könnten.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Eurer Strategie für 2025? Gibt es konkrete Projekte oder Ziele in diesem Bereich?
Der Stromverbrauch durch Inferencing am Edge könnte zum Problem werden. Der prognostizierte Energiebedarf in den USA könnte sich in den nächsten 4 Jahren auf etwa 880 TW verdoppeln. Dies ist wahrscheinlich eine Untertreibung des Wachstums, wenn keine entsprechenden Optimierungen bei der Energienutzung und dem Energieverbrauch vorgenommen werden. Unternehmen werden aufgrund dieses neuen Technologietrends ihre Investitionen in Infrastruktur und Energie überdenken müssen. Also müssen wir alles daran setzen, diese Unternehmen entsprechend zu unterstützen. Eine Studie vom Atlantic Ventures unterstreicht die Wirkung hyperkonvergenter Infrastrukturen, der hybriden Cloud und bedarfsabhängigen Nutzung von Rechenkapazitäten. Das Einsparpotenzial liegt allein in der Schweiz bei über 428 Millionen Euro. Energieeffiziente Rechenzentren könnten bis 2030 in der EMEA-Region um die 25 Milliarden Euro einsparen. Zur Unterstützung von Nachhaltigkeitsinitiativen visualisiert ein neues Dashboard zum Energieverbrauch den Stromverbrauch der Nutanix-Plattform.
Wie verändert sich die Nachfrage nach Cloud-Lösungen, Cybersicherheit und Datenmanagement im nächsten Jahr? Welche Anliegen haben CIOs an die Zusammenarbeit mit Dienstleistern und Herstellern?
Diese drei Bereiche werden sicherlich eine noch höhere Nachfrage erleben.
Ich denke, CIOs haben dieselben Anforderungen an eine Zusammenarbeit wie wir alle: Wir schätzen Verlässlichkeit, Flexibilität und eine gewisse Anpassungsfähigkeit, Transparenz sowie eine klare Kommunikation. Bei CIOs kommen hinzu: Technologische Innovation, gepaart mit Sicherheit und Compliance, eine proaktive Problemlösung sowie Menschlichkeit und Empathie.
In welchen Bereichen siehst Du 2025 die größten Investitionspotenziale für Unternehmen in der IT-Branche?
Wie oben bereits erwähnt, KI hat dieses Potenzial. Ebenso sehen wir großes Investitionspotenzial in verteilten hybriden Infrastrukturen, welche die Grundlage für die verteilte Bereitstellung von Anwendungen schaffen, die aber einem weiterhin Cloud-orientierten oder davon inspirierten Ansatz folgt. Workloads außerhalb einer Public-Cloud-Infrastruktur werden dadurch agiler und flexibler. Kunden können dank eines einheitlichen und zentralen Managements ihre Betriebsprozesse vereinfachen und eine hybride Multicloud-Plattform nutzen, um so Anwendungen überall auszuführen und Geschäftsergebnisse schneller zu erzielen.
Wie wichtig ist es für Dich, Dein Team bei Nutanix auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten? Welche Skills sind Deiner Meinung nach 2025 unverzichtbar?
Natürlich sehr wichtig! Unsere Strategie basiert auf drei Säulen. Die erste Säule ist die Kundennähe. Wir haben unsere Verkaufsstrategie bereits angepasst und vertiefen das im 2025, um die Fokusindustrien besser bedienen zu können. So wollen wir die Relevanz unserer Datacenter-Infrastrukturthemen im Businesskontext erhöhen. Die zweite Säule ist die Nähe zu unserer Partnerlandschaft. Hierfür arbeite ich eng mit dem Schweizer Channel Sales Manager zusammen. Und die dritte Säule ist die Awareness am Markt, die wir erhöhen wollen. Es ist wichtig, dass potenzielle Kunden die Marke Nutanix kennen und wissen, wofür das Unternehmen steht. Hier können wir noch viel bewegen. Unverzichtbar sind – bei aller Unterstützung durch KI – menschlicher Kontakt, Empathie und auch eine gute Portion Humor.
Welche Rolle spielen Partnerschaften und Kooperationen bei der Bewältigung zukünftiger Marktanforderungen?
Partner sind der Eckpfeiler unseres Erfolgs und ihre Rolle wird noch zentraler werden, damit Kunden von den Vorteilen von Hybrid- und Multicloud-Architekturen profitieren können. Auch die Arbeit mit Service-Providern und Hyperscalern werden wir fortzusetzen und ausbauen, denn diese Vertriebswege werden in Zukunft für Nutanix noch wichtiger werden.
Was würdest Du anderen Unternehmens-Lenker*innen aus der IT-Branche raten, um 2025 erfolgreich zu sein und gleichzeitig langfristig nachhaltiges Wachstum sicherzustellen?
Man soll Herausforderungen nicht nur als Hindernisse, sondern auch als Chancen betrachten. Sich auf das konzentrieren, was direkt beeinflussbar ist und gleichzeitig langfristige Ziele im Blick behalten. Agilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend, um in einem dynamischen Umfeld zu bestehen. Vor allem aber: Vergessen Sie die Menschen nicht. Mitarbeitende sind das Herzstück jedes Erfolgs – trotz aller technologischen Fortschritte wie KI. Investieren Sie in Ihre Teams, fördern Sie Zusammenarbeit und schaffen Sie eine Unternehmenskultur, die Innovation und Engagement stärkt.