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ImpactAward Nominee Wolfgang Ehrengruber – Die AI- Erfolgsgeschichte mit Impact

by Bianca Bogad-Frey

NEU im #ConfareBlog
ImpactAward Nominee Wolfgang Ehrengruber (The HEINEKEN Company) – Die AI- Erfolgsgeschichte mit Impact

ImpactAward Nominee Wolfgang Ehrengruber – Die AI- Erfolgsgeschichte mit Impact

Der Confare ImpactAward sucht auch dieses Jahr wieder nach den IT-Entscheider:innen, die die IT im letzten Jahr besonders geprägt haben. Wer gewinnt, entscheiden Sie! Am 15.05.2025 startet das Voting via Voting-App. Hier können Sie täglich für Ihre Favoritin/Ihren Favoriten abstimmen. Wenn Sie sich selbst dem Rennen stellen wollen, können Sie HIER einreichen. Der Confare ImpactAward wird am Confare CIOSUMMIT Frankfurt am 30. September 2025 verliehen. Holen Sie sich Ihr Ticket.

Wolfgang Ehrengruber – CIO, Digital & Tech Hub Manager Europe bei The HEINEKEN Company – ist nominiert und ein Top-Contender für den Confare ImpactAward. Mit ihm sprechen wir über HEINEKEN Pilotprojekte im Digitalen Raum, den AI-powered Design-Assistent AIDDA und vieles mehr.

Wenn Du Bilanz ziehst: Was war der eine Moment, an dem Dir klar wurde – jetzt kippt es, jetzt wird aus Digitalisierung echte Wirkung?

Das war der Moment, als Kunden aktiv und gezielt nach unserer digitalen Plattform eazle.at gefragt haben – und uns erstes Feedback gegeben haben. Gleichzeitig wurde uns im gesamten Unternehmen klar: Wenn wir auch in Zukunft vorne bleiben wollen, müssen wir nicht nur im offline Geschäft, sondern auch im digitalen Kanal Marktführer sein. Denn wenn wir den digitalen Raum nicht für uns gewinnen, tun es andere. Ab da haben wir den Fokus auf echte Wirkung gelegt – und der Platform Value, also Kundeninteraktionen, Transaktionen und Umsatz, ist rasant gestiegen.

Confare #ImpactAward - Confare #CIOSUMMIT Frankfurt 2025

IT mit Impact trifft man am besten beim Confare CIOSUMMIT Frankfurt. Melden Sie sich HIER an.

Was hat Euch dabei geholfen, ambitionierte Ziele nicht nur zu formulieren, sondern tatsächlich zu übertreffen?

Unser Winning mindset am Markt. Wir wollen unseren Kunden die besten Marken, den besten Service bieten und dabei natürlich weiter wachsen. Viele Jahre hat das offline sehr gut funktioniert, da war unsere digitale Platform eher ein technisches Hobby. In den letzten Jahren hat sich das schnell geändert, plötzlich hatten kleinere digitale Start-Ups mit ihren benutzfreundlichen digitalen Plattformen ein starkes Momentum – teils finanziert von größeren digitalen Playern. Da war für uns klar: Wir wollen unsere Kundenbeziehungen behalten, wir müssen aktiv werden. Und wir können das auch besser, denn neben digitaler Kompetenz bringen wir etwas mit, das andere nicht haben: langjährige, persönliche Kundenbeziehungen. Und genau diese Kombination war der Schlüssel. Heute sind wir mit eazle.at digital richtig stark aufgestellt. Die Zahlen sind sogar so gut, dass ich sie öffentlich nicht mehr so oft nennen soll 🙂

Ihr habt mit ML und A/B-Tests sichtbare Erfolge erzielt – was hat Euch geholfen, Data & AI aus der Laborecke in den operativen Alltag zu bringen?

Wichtig ist, dass es dem Nutzer, also in unserem Fall der Kundin, dem Kunden oder der Kollegin, dem Kollegen im Vertrieb einen Mehrwert bringt. Die ganze technische Komplexität dahinter, die Datenstrukturen, die Millionen von data sets auf denen trainiert wird, die machine learning models auf Azure, die pipelines zu SAP, Salesforce zum Datalake und zu externen Daten, müssen im Hintergrund bleiben. Das Ergebnis sollen einfache und hilfreiche Produktempfehlungen sein, die dem Kunden helfen selber mehr zu verkaufen. Das macht den Kunden glücklich und auch uns, weil er bestellt dann auch mehr bei uns. Und es unterstützt die Kollegin, den Kollegen vom Vertrieb, weil die richtigen Kunden zum passenden Thema zum richtigen Zeitpunkt kontaktiert oder besucht werden können.

Wie reagierten die Vertriebskolleg:innen auf AIDDA – gab’s Skepsis, Begeisterung, beides? Und was habt Ihr daraus gelernt?

Zuerst Anerkennung dass wir auch “etwas mit AI” machen und dass wir aus Österreich für HEINEKEN weltweit ein Pilotprojekt pilotieren. Aber auch höfliche Skepsis, ob das wirklich was bringt. Wahrscheinlich auch vereinzelt Sorgen, dass das “implizite Wissen” der Vertriebsprofis  von einem ML model “übernommen” werden kann. Wichtig war, offen zu kommunizieren: Es geht nicht um Einsparungen, sondern darum, Kundenzufriedenheit und Vertriebserfolg zu verbessern. Das man das auch einhält und durch Messung transparent macht, Stichwort A/B tests: Im Vertrieb arbeiten Profis, die wissen besser als wir, das ein höher gemessener Umsatz im A/B Test ein Vorteil ist. Was wir noch gelernt haben ist, dass technisch super-perfekt optimierte data models zu Beginn nicht den Unterschied machen, sondern es wichtiger ist den Vertriebskollegen zuzuhören, die ML weights anzupassen, sich auf die Menschen und auf das Changemanagement zu konzentrieren.

Confare #ImpactAward - Nominees - Confare #CIOSUMMIT Frankfurt

Sie wollen vorab schon einmal durch die ersten Nominees des Confare ImpactAwards schmökern? HIER finden Sie eine Liste der Nominees. 

Was war die wichtigste Erkenntnis bei der DigiBoost! Initiative? Ging’s wirklich nur um Technologie – oder steckt da ein Kulturwandel dahinter?

Bei DigiBoost! ging es uns darum, mit vorhandenen Tools wie Microsoft 365, Power Apps oder RPA wiederkehrende manuelle Tätigkeiten zu digitalisieren, ohne gleich wieder neue Applikationen einzuführen. Wir wollten den „Sweet Spot“ finden zwischen Citizen Development und notwendiger Governance. Anfangs hatte ich Bedenken, wie gut das angenommen wird – heute kann ich sagen: Es lief deutlich besser als erwartet. Die Initiative wurde sogar verlängert.

Wie geht Ihr mit der Dynamik um: Wenn einmal ein Low-Code-Stein ins Rollen kommt – wie behält man Überblick und Governance?

Wir setzen auf pragmatische, unterstützende IT-Governance. Unser Ziel ist nicht, einfach nur „Nein“ zu sagen, sondern passende Empfehlungen zu geben und Unterstützung anzubieten. Beispielsweise für Prototypen, Checklisten, Rundgänge oder Werbemittel sind Low-Code-Apps ideal. Aber wenn eine App direkt im SAP Wareneingänge buchen soll, braucht es konkretere Governance. Deshalb bieten wir auch Schulungen, eLearnings und Workshops an, damit Ideen schnell umgesetzt werden können, ohne dass Governance zu kurz kommt.

Legacy-Ablösung ist oft das ungeliebte Kapitel der Digitalisierung – was war Euer Rezept, um hier wirklich voranzukommen?

Wir sind eigentlich große Fans von Legacy-Ablösungen – auch wenn sie anstrengend und kompliziert sind. Denn Alt-Systeme bremsen die digitale Entwicklung und machen uns auch intern das Leben schwer. Seit 2018 modernisieren wir deshalb konsequent, um auch innerhalb von HEINEKEN weltweit schneller und gemeinsamer digitalisieren zu können. In Österreich sind wir seit 2018 einen weiten Weg gegangen, von AS/400 zu modernen Cloud-Lösungen, modernem SAP, Salesforce.com, Azure Data lake, BW4/HANA und vieles mehr. Und es gibt immer noch viel zu tun.

Apps, Tablets, AR-Brillen – wie nehmt Ihr Mitarbeitende in Produktion und Logistik auf diese Reise mit? Was braucht’s, damit das nicht als Gimmick rüberkommt?

Wir haben tolle Kolleginnen und Kollegen in der Produktion und Logistik. Die verwenden das was ihnen hilft und sagen uns auch klar was nur ein Gimmick ist. Wir erhalten sehr gutes Feedback aus diesen Bereichen. Besonders die jüngere Generation erwartet sich Apps und Tablets und findet das auch cool. Es ist für uns auch wichtig, dass wir den jungen Kolleginnen und Kollegen etwas bieten, dass sie ihre Lehre bei uns machen und sehen, dass bei uns in moderne Arbeitsweisen investiert wird. Gleichzeitig bringen die Lösungen echten Mehrwert:  Mit Apps können weltweit auf typische Fehlerlösungen von Maschinen zugegriffen werden, natürlich AI-translated. Mit Remote-Maintance Brillen kann man sich schnell weltweit per Teams jemand dazuholen, der einem weiterhilft. Der schaut einem dann praktisch per Teams über die Schulter während man die Hände frei hat.

Welche Bedeutung hat der Confare ImpactAward für Dich persönlich?

Ich habe mich sehr über die Nominierung gefreut – das war eine schöne Überraschung. Für mich ist es vor allem eine Anerkennung für das ganze IT-Team. Es zeigt, dass unser Impact zum Business wahrgenommen wird und auch von außen sichtbar ist. Ich bin überzeugt: Es gibt nicht mehr „die IT“ und „das Business“. Technologie ist heute eine gleichberechtigte Perspektive auf das Business und verdient, wie Marcus Schwartz schon 2017 sagte, einen „Seat at the Table“.

Mehr Blogs von den Confare ImpactAward Nominees finden Sie hier.

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