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Karriereziel Data Scientist – Wie der Quereinstieg in die IT klappt

by Agnes Hartl

 OUT NOW im #ConfareBlog mit Jacqueline Berger: Karriereziel Data Scientist – Wie der Quereinstieg in die IT klappt

Als Drilling Engineer war Jacqueline Berger zwar in einem technischen Beruf, hatte aber nur wenige Schnittstellen zur Informatik. Nach der Karenz ging Jacqueline einen neuen Weg. 2023, nach dem Informatik Abschluss an der IMC Fachhochschule Krems, möchte sie eine Laufbahn als Data Scientist einschlagen. Im Interview erzählt sie mehr darüber, wie sie im breiten Feld der IT den richtigen Schwerpunkt für sich gefunden hat und welche Tipps sie für Menschen hat, die ebenfalls in das zukunftsträchtige Berufsfeld der Unternehmens-IT wechseln möchten.

Mit dem Confare Female IT-Mentoring bieten wir die Möglichkeit, sich mit erfahrenen weiblichen IT-Profis aus renommierten Unternehmen über Karriere, Lebensgestaltung und Netzwerk auszutauschen. Unsere Mentorinnen stehen Nachwuchsführungskräften und High Potentials mit Rat und Tat zur Seite – Termine für 2023 sind bereits verfügbar und zwar in Wien, Zürich und Frankfurt!

War ein Arbeiten in der IT schon immer Dein Ziel?

Jacqueline Berger: Mein ursprünglicher Karriereplan war etwas Kreatives zu machen, allerdings fehlten mir die Perspektiven welche Jobs dazu in Frage kämen und 2002/2003 war das Angebot an Informationen zu Jobprofilen im Internet noch nicht in dem Ausmaß vorhanden wie heute. Ich konnte gut Zeichnen, Bildnerische Erziehung und Darstellende Geometrie waren meine Lieblingsfächer. Am Ende habe ich dann spontan beschlossen ein technisches Studium zu absolvieren, aber es gab keine Berührungspunkte zu IT, sprich eine Karriere in IT war nicht mein Ziel.

Was hat Dich dazu motiviert, den Karriereschwenk zu einer IT-Laufbahn zu machen?

Jacqueline Berger: Als ich 2015 aus der Karenz zurückgekommen bin, habe ich stark mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gekämpft. Das gab den ersten Anstoß mich nach Alternativen umzusehen. Ein Arbeitskollege meinte eines Tages, ich könne ja mit seiner Schwester plaudern, die arbeitet in IT. Das habe ich dann auch tatsächlich getan und war begeistert über den ‚mindset‘ in der Branche und wieviel Freiheiten man beim Organisieren des Arbeitsalltags hat.

Welche Erfahrungen hast Du dabei gemacht? Wo liegen dabei die Herausforderungen?

Jacqueline Berger: Als ich beschlossen habe in die IT zu wechseln, war die erste Hürde zu überlegen ‚welchen Job‘ ich machen möchte und zweitens, wie ich die nötigen Fähigkeiten dafür erlangen kann. Mein erster Versuch bestand aus ‚selfstudy‘ mit Online Lernplattformen wie z.B. coursera.org. Dieser Weg hat sich jedoch als Startpunkt für mich als Sackgasse entpuppt, da ich eher das Gefühl hatte ich reproduziere, als dass ich die Grundlagen erlerne. Mit dieser Erkenntnis habe ich dann beschlossen nach einem Studium zu suchen. Da ich nicht die Energie hatte berufsbegleitend zu studieren, habe ich mit der Firma auf Jahre Bildungskarenz einigen können, um mich für einen Bachelor in Informatik zu inskribieren. Die größten Herausforderungen sehe ich im Zeitmanagement. Ausbildung und Familie unter einen Hut zu bringen und dabei noch auf sich selbst schauen, ist wirklich schwer. Ich habe auch leider kein Geheimrezept gefunden, wie es klappen kann, ich denke da muss sich jeder selbst herantasten was bei einem gut funktioniert.

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Wie klappt die Zusammenarbeit mit erfahrenen IT-Profis? Was braucht es dafür?

Jacqueline Berger: Offenheit und Interesse sind für mich die besten Eigenschaften, um mit Profis zu arbeiten. Man muss dazu stehen können, dass man gewisse Dinge (noch) nicht kann und das auch offen kommunizieren. Sobald man ehrliches Interesse an der Arbeit des anderen zeigt, sind die meisten glücklich, wenn die ihr Wissen teilen können. Dann heißt es Ohren spitzen und gut aufpassen. Oft mache ich dann auch Notizen am Handy über Dinge, die ich in dem Gespräch erfahren konnte, worüber ich mich näher informieren möchte. Man sollte auch keine Scheu haben die Bedeutung von Abkürzungen zu erfragen, davon gibt es nämlich eine Menge.

Warum sind gerade Quereinsteiger so wertvoll für IT-Abteilungen? Was können sie einbringen?

Jacqueline Berger: Am meisten profitieren Unternehmen von einem diversen Team,  Diversität betrifft nicht nur Herkunft oder Geschlecht, sondern auch den beruflichen Werdegang. Quereinsteiger bringen andere Sichtweisen oder Herangehensweisen mit sich.

Was sollten „Outsider“ auf jeden Fall über das Arbeiten in der IT wissen?

Jacqueline Berger: Es gibt viele Jobprofile in der IT, oft sind nur gängige Jobs wie Entwickler oder Hacker was einem dazu einfällt (ging mir genauso). Allerdings gibt es eine Palette an Jobprofilen, die in weiterer Folge auch mehr oder weniger technische Anforderungen haben. Für viele IT Jobs muss man einen Computer nicht bis ins letzte Detail verstehen, um ihn zu benutzen.

Auch lobenswert finde ich die Communities, es arbeiten wirklich viele Menschen in der IT deren Ziel es ist ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen. Es gibt online Communities als auch welche die sich regelmäßig vor Ort treffen. Solche Events kann man auch als Laie besuchen, um einfach mal reinzuschnuppern.

Was sind Deine 3 wichtigsten Tipps an Menschen, die sich beruflich in Richtung IT verändern wollen?

Jacqueline Berger:

Vernetzt euch mit IT Professionals online auf linkedIn oder indem ihr Events besucht. Es gibt auch Mentorinnen Programme, die jemanden aus der IT zur Verfügung stellen um zu Unterstützen.

Seid geduldig und bleibt am Ball, auch wenn es mühsam wird (denn diese Momente gibt es). Sucht euch andere Quereinsteiger mit denen ihr eure Hürden teilen könnt. Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Werdet sichtbar! Es hilft anderen ungemein, wenn ihr eure Reise mit den Höhen und Tiefen teilt. Ihr seid die Inspiration der nächsten Quereinsteigerin!

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