NEU im #ConfareBlog
Lucijana Tomic, Thommen Group, Frauen in der IT – Kontroverse Diskussionen sind der Schlüssel zur Veränderung
Lucijana Tomic, Head of Group IT & Digitale Transformation der Thommen Group spricht im Interview anlässlich des wichtigsten Schweizer IT-Management Treffpunkts, dem Confare #CIOSUMMIT Zürich, über die Herausforderungen und Chancen für Frauen in der IT-Branche. Sie betont die Bedeutung von Netzwerken, Diversität und Quoten, um Machtstrukturen zu durchbrechen und eine faire Arbeitsumgebung zu schaffen. Zudem zeigt sie auf, wie wichtig ein offener Dialog für ein konstruktives Miteinander ist.
Machtstrukturen / Patriarchat im Unternehmen – Wie geht man damit um? Welche Empfehlungen hast du an Frauen in der IT?
Machtstrukturen und patriarchale Muster sind in vielen Unternehmen immer noch präsent. Es ist wichtig, diese Strukturen zu erkennen und bewusst damit umzugehen. Frauen in der IT sollten sich Netzwerke aufbauen, in denen sie sich austauschen und gegenseitig unterstützen können. Selbstbewusstsein, Durchhaltevermögen, Geduld und ein klarer Fokus auf die eigenen Ziele sind entscheidend.
Ich empfehle Frauen, sich nicht von traditionellen Rollenbildern einschüchtern zu lassen und aktiv Chancen zu ergreifen. Es ist auch hilfreich, sich selbst treu zu bleiben, seine eigenen Erfolge zu feiern und sie sichtbar zu machen. Authentizität und Klarheit sind dabei Schlüssel zum Erfolg.
Was macht eine erfolgreiche Führungskraft in einem diversen Team aus?
Eine erfolgreiche Führungskraft in einem diversen Team zeichnet sich durch Offenheit, Empathie und die Fähigkeit aus, unterschiedliche Perspektiven zu integrieren. Sie fördert ein Umfeld, in dem sich alle Teammitglieder wertgeschätzt und gehört fühlen. Diversity bedeutet auch, Konflikte als Chance zur Innovation zu nutzen. Eine erfolgreiche Führungskraft erkennt die Stärken der Einzelnen und weiss, wie sie diese im Sinne des gesamten Teams einsetzen kann. Zudem ist kontinuierliches Lernen und die Bereitschaft, eigene Vorurteile zu hinterfragen, von grosser Bedeutung.
Für mich ist eine erfolgreiche Führungskraft jemand, der auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten seiner Mitarbeiter eingeht. Als Führungskraft ist es wichtig, Geduld zu haben und ein Umfeld zu schaffen, in dem alle ihr Potenzial entfalten können. Das bedeutet auch, Verständnis zu zeigen und ein offenes Ohr für die Sorgen und Ideen der Teammitglieder zu haben. Nur so kann man eine Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit fördern, die für alle gewinnbringend ist.
Die Teilnahme am Confare Female IT Mentoring bietet die einzigartige Gelegenheit, inspirierende Vorbilder kennenzulernen und von deren Erfahrungen zu profitieren. Weibliche IT-Fachkräfte stehen oft vor besonderen Herausforderungen und benötigen daher gezielte Unterstützung und Ermutigung.
Umorientierung / Neuorientierung / Quereinstieg – Welche Perspektiven kann die IT bieten? Welche Erfahrungen hast Du mit Quereinsteiger*innen?
Die IT bietet hervorragende Perspektiven für Quereinsteigerinnen, insbesondere durch die vielfältigen Möglichkeiten zur Spezialisierung. Die Branche ist dynamisch und offen für Menschen, die bereit sind, sich kontinuierlich weiterzubilden. Ich selbst habe erlebt, wie wertvoll unterschiedliche Erfahrungen und Hintergründe sein können.
Menschen, die aus anderen Bereichen kommen, bringen oft neue Perspektiven und innovative Ansätze mit, die dem Team und der gesamten Organisation zugutekommen. Wichtig ist, dass man offen für Neues ist. Für mich ist es inspirierend, Quereinsteigerinnen dabei zu unterstützen, ihre Fähigkeiten in der IT zu entfalten und ihnen zu helfen, ihre Karriere in einem neuen Bereich aufzubauen.
Welche Bedeutung haben Quoten für Chancengleichheit?
Quoten können ein Thema sein, um Chancengleichheit zu fördern und Barrieren abzubauen. Sie schaffen nicht nur gleiche Ausgangsbedingungen, sondern helfen auch dabei, Vorurteile und festgefahrene Strukturen aufzubrechen. Quoten sollten jedoch nicht das alleinige Mittel sein. Sie müssen von weiteren Massnahmen begleitet werden, die langfristig eine Kultur der Inklusion und Diversität etablieren. Wichtig ist, dass Quoten als Übergangsinstrument verstanden werden, um ein Gleichgewicht zu schaffen, das sich später von selbst trägt. Als jemand, der Fairness sehr schätzt, sehe ich es als eine Möglichkeit, die Türen zu öffnen und mehr Vielfalt in Unternehmen zu bringen.
Mit welchen Fragen sollten sich Unternehmen befassen, um für gerechte Chancenverteilung zu sorgen?
Unternehmen sollten sich fragen, wie sie ihre Rekrutierungsprozesse gestalten, um Diversität zu fördern. Ist die Unternehmenskultur so ausgelegt, dass sich alle Mitarbeiter*innen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Alter, gleichermassen gefördert fühlen? Welche Massnahmen gibt es, um unbewusste Vorurteile zu erkennen und zu minimieren?
Zudem sollten Unternehmen überlegen, wie sie Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten gestalten, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter*innen die gleichen Chancen auf Entwicklung und Karriere haben. Unternehmen müssen sich die Zeit nehmen, zuzuhören und zu verstehen, was ihre Mitarbeiter*innen brauchen, um erfolgreich zu sein.
Persönlich treffen Sie fast 200 hochkarätige IT-Entscheider*innen und zahlreiche weibliche Role Models aus der Unternehmens-IT beim Confare #CIOSUMMIT Zürich.
Das sind die nächsten Termine des Confare Female IT-Mentoring:
Confare #CIOSUMMIT Zürich
Confare #CIOSUMMIT Frankfurt
Confare #CIOSUMMIT Salzburg
Wie sehr darf die Diskussion rund um „Frauen in der IT“ polarisieren? Was kann man für ein konstruktives Miteinander tun?
Die Diskussion über Frauen in der IT darf und sollte ruhig kontrovers sein, denn nur so können wir wirklich etwas verändern. Allerdings ist es wichtig, dass diese Diskussionen auf eine konstruktive Weise geführt werden. Ein offener Dialog, in dem alle Beteiligten ihre Perspektiven einbringen können, ist entscheidend. Es braucht sowohl Frauen als auch Männer, die sich aktiv für ein inklusives Arbeitsumfeld einsetzen und gemeinsam an der Veränderung arbeiten.
Es geht nicht darum, Fronten zu bilden, sondern gemeinsam Lösungen zu finden, die für alle fair sind. Für ein gutes Miteinander ist es wichtig, dass wir offen miteinander sprechen und auch bereit sind, zuzuhören und voneinander zu lernen. Ich setze mich dafür ein, dass wir Brücken bauen und eine Arbeitswelt schaffen, in der sich jeder wohl und respektiert fühlt.
Wie sehr darf die Diskussion rund um „Frauen in der IT“ polarisieren? Was kann man für ein konstruktives Miteinander tun?
Die Diskussion über Frauen in der IT darf und sollte ruhig kontrovers sein, denn nur so können wir wirklich etwas verändern. Allerdings ist es wichtig, dass diese Diskussionen auf eine konstruktive Weise geführt werden. Ein offener Dialog, in dem alle Beteiligten ihre Perspektiven einbringen können, ist entscheidend. Es braucht sowohl Frauen als auch Männer, die sich aktiv für ein inklusives Arbeitsumfeld einsetzen und gemeinsam an der Veränderung arbeiten.
Es geht nicht darum, Fronten zu bilden, sondern gemeinsam Lösungen zu finden, die für alle fair sind. Für ein gutes Miteinander ist es wichtig, dass wir offen miteinander sprechen und auch bereit sind, zuzuhören und voneinander zu lernen. Ich setze mich dafür ein, dass wir Brücken bauen und eine Arbeitswelt schaffen, in der sich jeder wohl und respektiert fühlt.
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