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Corona bremst das Data-Business – Massendaten-Fragmentierung wird zur Herausforderung

by Julia Hübsch

Pascal Brunner ist Field Technical Director EMEA bei Cohesity. Er unterstützt zahlreiche Unternehmen dabei, den Weg zur datengetriebenen Organisation zu meistern. In der Vorbereitung unsere neuen Confare Factsheets über EDM, das wir gemeinsam mit den Experten von Cohesity gestalten, haben wir mit ihm über die Auswirkungen der Coronakrise auf Data Initiativen gesprochen und über die Anforderungen an modernes Datenmanagement.

Welche Anforderungen bringt das Data driven business für die IT-Infrastruktur?

CIOSUMMIT - Pascal Brunner Cohesity“Data Driven“ ist ein Geschäftsbegriff, der sich auf die Verwendung von Daten bezieht, um Prozesse, Entscheidungen und sogar das Umsatzmodell zu erweitern oder zu verbessern. In den letzten Jahren hat ein datengesteuerter Geschäftsansatz viel Anklang gefunden. Daten werden zu Recht als das neue Öl gepriesen, was das Potential und die Wichtigkeit einer effizienten Nutzung unterstreicht.

Durch diese neuen Geschäftsanforderungen wurden in den meisten Unternehmen verschiedene Datenpools entwickelt. Diese bauen hauptsächlich auf historisch gewachsenen Infrastrukturen und Anwendungen auf, deren Architektur siloartigen Strukturen gleicht.

Diese Strukturen werden bei der Migration in die Cloud meist übernommen. So stehen Unternehmen vor der Herausforderung, vom Außenstandort über die eigenen Rechenzentren bis zu den Cloud-Hyperscalern unabhängige Datensilos zu verwalten.

Der Einsatz von modernen Datenmanagement Lösungen ermöglicht es, diese Silos aufzubrechen und die Daten auf einer gemeinsamen Plattform zu konsolidieren. Erst diese Konsolidierung erlaubt es die Datensätze zu verknüpfen, MetaDaten anzureichern und “Data Driven”-Aktionen daraus abzuleiten.

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Was sind die wichtigsten Aufgaben und Ziele für das Enterprise Data Management?

Das Ziel einer Enterprise Data Management Lösung ist grundsätzlich einen schnellen und sicheren Datenzugang zu ermöglichen. Zudem wird es immer wichtiger, neue Geschäftsfelder aus diesen oftmals kalten Daten zu erschließen, indem man sie beispielsweise analysiert und als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen verwendet.

Natürlich muss eine solche Datenmanagement Plattform in der Lage sein, mit möglichst geringem Aufwand auch sehr große Datenmengen effizient zu verwalten. Dafür werden heute hauptsächlich Software-definierte Lösungen eingesetzt, welche eine Installation unabhängig von der darunter liegenden IT-Landschaft ermöglichen. Sprich, Sie sollten die Daten Management Plattform in einem klassischen Rechenzentrum, direkt in der Cloud oder in einer hybriden Mischform installieren und betreiben können.

Eine hyperkonvergente Architektur ermöglicht es auch, die Daten Management Plattform elastisch zu erweitern, respektive wieder zu reduzieren und somit jederzeit mit den Geschäftsanforderungen und -veränderungen Schritt zu halten.

Welche Auswirkungen haben Remote Office und Corona Krise auf das Data Management?

Corona hat wie ein Brandbeschleuniger gewirkt, da IT-Abteilungen plötzlich vor der Herausforderung standen, in großen Stil Mitarbeiter in den Home-Office Betrieb zu integrieren und zugleich sicherzustellen, dass die Daten schnell und sicher zugänglich sind. Speziell die unveränderliche Sicherung der Daten vor Ransomware rückte damit in den Mittelpunkt.

Die Pandemie hat zusätzlich dazu beigetragen, dass das Datenvolumen exponentiell wächst. Daten sind über Clouds, Rechenzentren und Aussenstandorte verteilt und in alternden Infrastruktursilos eingeschlossen. Durch den vermehrten Einsatz von Collaboration-Lösungen wurde die Datenverteilung nochmals verstärkt. Ein Problem welches man auch unter dem Begriff Massendaten-Fragmentierung kennt.

 

Wie haben sich die Anforderungen an Backup und Recovery verändert?

Die Anforderungen an eine moderne Backup- und Recovery-Lösung sind sehr mannigfaltig geworden. Einerseits kommen immer neue Lösungen auf den Markt, welche gesichert werden müssen, anderseits müssen weiterhin Legacy-Lösungen mit der selben Plattform gesichert und im Fehlerfall wiederhergestellt werden können.

Zudem muss dem Wandel von klassischen Rechenzentren hin zu Cloud-basierten Architekturen begleitet werden. Dafür kommen auch neue Ansätze ins Spiel, wie eine API-first Strategie der eingesetzten Daten Management Plattform, die erst einen zentralen Betrieb und eine starke Automatisierung ermöglichen.

Sicherlich durch die vermehrten Ransomware Attacken getrieben, steigen auch die Security Anforderungen. Eine voll integrierte anti-ransomware Erkennung gilt heute als Standard. Dies ermöglicht es automatisch Angriffe zu erkennen und basierend auf isolierten Sicherungskopien die Systeme innerhalb von wenigen Sekunden wiederherzustellen.

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Welche Rolle spielt die Cloud dabei? Was ist beim Cloud Einsatz zu beachten?

Die Cloud bekommt einen immer wichtigeren Stellenwert. Nach dem anfänglichen “Hype” ist aber klar geworden, dass es ein langer Weg sein wird, um sich komplett von den klassischen Architekturen zu lösen. Das heisst, die Anforderung an eine Daten Management Plattform muss über einen längeren Zeitraum hinweg beide Anforderungen abdecken können. Es ist wichtig, dass dies nicht zu einer zusätzlichen Komplexität führt. Eine moderne Lösung muss diese Anforderungen nativ unterstützen können, ohne den zusätzlichen Einsatz von Cloud Gateways oder anderer Komponenten, die die Daten in die Cloud verschieben und verwalten.

Cloud, On Premise, Storage, Archive … Daten sind in diversen Elementen der Infrastruktur verteilt. Was braucht es, um eine ganzheitliche Sicht auf die Unternehmensdaten zu ermöglichen?

Eine ganzheitliche Sicht ist nur möglich, wenn die Daten Management Lösung radikal vereinfacht und der Bedarf an multi-cloud Anforderungen berücksichtigt wird. Erst eine solche Daten Management Plattform ermöglicht das Konsolidieren von verschiedenen Datensilos, wie Backup, Disaster Recovery, File & Object Services, Test & Development, Data Compliance, Analytics und vielen weiteren.

Diese Konsolidierung von den verschiedenen Datensilos ermöglicht es, neben grossen Einsparungen in der Infrastruktur, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Dafür stehen in der Regel Apps über einen Marketplace zur Verfügung, die einen tiefen Einblick in die Daten geben und diese zum Beispiel analysieren können.

 

Welche Methoden haben sich bewährt um den Betrieb der Dateninfrastruktur effizient zu gestalten?

Der Backup und Recovery Bereich ist ein hervorragendes Beispiel wie eine Datenmanagement Lösung heutzutage viel effizienter betrieben werden kann, im Vergleich zu vor fünf und mehr Jahren. Das Konsolidieren von Komponenten wie Master Server, Media Server, Proxy System, Backup Katalog, Deduplizierungsspeicher, Cloud Gateway und vielen mehr auf eine web-scale Architektur ermöglicht es, die TCO-Kosten sehr stark zu optimieren. Eine solche Lösung erlaubt zudem unterbrechungsfreie Software Updates sowie auch das Erweitern der Plattform mit zusätzlicher Kapazität und Performance. Getrieben durch den enormen Datenzuwachs ist es wichtig, das die zuständigen Teams sich auf Ihre Kernaufgaben konzentrieren können und sich nicht mit täglichen administrativen Tasks beschäftigen müssen – genau dafür ist schließlich eine moderne Datenmanagement Plattform zuständig.

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