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Melanie Fichtner, BayWa AG: Frauen lösen IT-Probleme so gut wie Männer, nur eben anders

by Anthony Torno

Melanie Fichtner leitet die Operations IT in der Corporate IT bei der BayWa AG. Im Interview haben wir über den Nutzen von Frauenquoten gesprochen und darüber, warum die Bedeutung von Gender Diversity gerade in der IT weiter steigt.

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Welche Bedeutung hat denn gender diversity für ein Unternehmen? Welche Vorteile bringt ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis?

Heutzutage ist der Begriff „gender diversity“ in aller Munde. Früher habe ich mir darüber kaum Gedanken gemacht, aber mittlerweile sehe ich auch gerade in der IT, in der die Mehrheit Männer sind, dass gemischte Teams den Bereichen guttun. Frauen gehen zum Beispiel anders an Themen und Herausforderungen heran – ein Bewusstsein, das oft sogar aus den Bereichen selbst herauskommt, teilweise auch aus den Teams, die ausschließlich aus Männern bestehen. Gender diversity bringt Vielfältigkeit – im Alltag und in der Lösungsfindung.

Die IT-Branche ist immer noch männlich dominiert. Ist es hier besonders schwer, als Frau Karriere zu machen?

Diese Frage habe ich mir nie gestellt. Oftmals war ich in der IT die einzige Frau umgeben von Männern. Bei Projekten oder Problemstellungen in der IT hatte ich nie das Gefühl, dass ich es aufgrund meines Geschlechts schwerer hatte als meine Kollegen. Ich habe mich immer als vollwertiges Mitglied eines Teams verstanden; wenn wir Lösungen diskutiert haben, habe ich mich eingebracht, wurde gehört und konnte zum Ergebnis beitragen. Es ist also keine Frage des Geschlechts, sondern eine Frage des Umgangs und der gegenseitigen Wertschätzung im Miteinander.

Wie geht es Mädchen in der technischen Ausbildung?

Als ich in der Ausbildung war, war ich einfach ein Mensch in der IT, für mich gab es da keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Gezählt hat die Leistung. Heute ist „gender diversity“ insgesamt präsenter geworden. Ich kann mir daher vorstellen, dass sich diesbezüglich auch in den Ausbildungsberufen einiges gewandelt hat.

Welche Bedeutung haben Role Models und Vorbilder?

Vorbilder haben immer eine wichtige Bedeutung: Man lernt von ihnen, sie geben Orientierung, vielleicht auch Sicherheit und man lernt, mit verschiedenen Persönlichkeiten umzugehen. Früher waren meine Vorbilder überwiegend Männer, da es ja auch so gut wie keine Frauen in der IT gab. Heute sehe ich viele starke Frauen – in meinem Umfeld, aber auch in der Wirtschaft. Da gäbe es schon einige, die ich auch gerne einmal persönlich kennenlernen würde, wie zum Beispiel Hildegard Wortmann (AUDI) oder Pascale Ehrenfreund (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt).

Was sind denn Ihre 3 wichtigsten Tipps an junge Frauen, die in der IT oder in der IT-Branche Karriere machen wollen?

  • Einfach machen – traut euch
  • Habt Selbstvertrauen und Mut – ihr könnt das
  • Vertraut darauf, dass ihr genauso gut Probleme lösen könnt, wie Männer – nur eben anders 😉

Wo gibt es denn aus Ihrer Sicht die größten Handlungsfelder in Unternehmen und in der Gesellschaft, um diese Situation zu verbessern?

Wir brauchen noch mehr Sichtbarkeit für Frauen und ihre Stärken – um mehr Frauen zu motivieren, sich für die IT zu begeistern oder auch, damit mehr Frauen Führungspositionen ergreifen, wenn sich die Chance bietet. Wir sollten uns aber vor Dogmen hüten. Die Einführung der Frauenquote zum Beispiel war sicher gut gemeint; meiner Meinung nach hat sie uns Frauen aber nicht zwangsläufig zu mehr Ansehen verholfen.

Welche Rolle spielen Mentoring und Coaching? Wo kann man sich Unterstützung suchen?

Ich finde Mentoring und Coaching eine großartige Sache – unabhängig vom Geschlecht. Beides erweitert den eigenen Horizont, formt und stärkt die Persönlichkeit, das Führen von Teams und unterstützt die Kommunikation im Umgang miteinander. Unterstützung findet man entweder in den Unternehmen selbst, wenn hier Schulungen, Coachings etc. Angeboten werden, es gibt aber auch auf dem freien Markt sehr viele Angebote, die man nutzen kann.

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