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Exklusiv im Interview: Kathrin Gerauer (FACC) und Nina Schmidt (uvex group)- Mentoring als Schlüssel für die IT-Zukunft: Wie das Confare Female IT Mentoring den Wandel vorantreibt

Gerade in einer dynamischen und von Innovation geprägten Branche wie der IT, in der Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind, braucht es gezielte Förderung, Vernetzung und Wissenstransfer. Im März findet das Confare Female IT Mentoring in Wien statt – ein Format, das nicht nur Einzelpersonen voranbringt, sondern auch Unternehmen nachhaltig stärkt. Ziel des Mentoring-Programms ist es, den Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe zwischen erfahrenen Persönlichkeiten in der IT und Frauen, die Karriereziele in der Unternehmens-IT anstreben, in Gang zu setzen und zu fördern. Durch den Aufbau von Kompetenzen, die Förderung von Talenten und die Entwicklung von Führungspersönlichkeiten profitieren Organisationen auf vielfältige Weise. Wie das konkret aussieht, erzählen wir an einem Best Practice Beispiel:
Im Rahmen des Confare Female IT Mentoring 2023 in Frankfurt haben sich zwei beeindruckende Frauen zusammengefunden: Nina Schmidt, Head of Project & Process Management bei der uvex Group, und Kathrin Gerauer, Expert IT Shared Services bei der FACC AG. Zwei Karrieren, die auf den ersten Blick unterschiedlich erscheinen, zeigen, wie wertvoll ein Mentoring-Programm für Frauen in der IT-Branche sein kann.
Nina bringt eine Fülle an Erfahrung im Projekt- und Prozessmanagement mit und ist eine erfahrene Führungspersönlichkeit. Kathrin hingegen ist eine ehemalige Quereinsteigerin: Aus dem Finanzbereich kommend, hat sie sich über die Informationssicherheit als Expertin für interdisziplinäre IT- und Security-Themen und -Projekte etabliert. Beide verbindet der Wunsch, Wissen zu teilen, voneinander zu lernen und Frauen in der IT zu stärken. In diesem Interview sprechen wir über ihre Zusammenarbeit, die Vorteile des Mentoring-Programms und wie es speziell in der IT wirkt.
Welchen Mehrwert bietet das Confare Female IT Mentoring?
Nina: Das Confare Female IT Mentoring ermöglicht etwas, das im oft hektischen Berufsalltag leicht verloren geht: echte Förderung und Vernetzung. Der Mehrwert liegt vor allem darin, dass Wissen und Erfahrungen über unterschiedliche Karrierestufen und Branchen hinweg geteilt werden. Als Mentorin kann ich meine Erkenntnisse aus vielen Jahren in der IT, in Projekten und in Führungspositionen weitergeben und dabei gleichzeitig neue Perspektiven von der Mentee gewinnen. Gerade in der IT-Branche, die von schnellem Wandel geprägt ist, ist es wichtig, dass Wissen fließend weitergegeben wird.
Was sollte eine Mentee mitbringen?
Nina: Offenheit und Neugier sind aus meiner Sicht die wichtigsten Eigenschaften. Eine Mentee sollte bereit sein, ihre Komfortzone zu verlassen, Fragen zu stellen und aus Feedback zu lernen. Das Mentoring bietet die Möglichkeit, Herausforderungen aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten – sei es bei der Karriereplanung, im Projektmanagement oder bei persönlichen Entwicklungszielen.
Das Confare Female IT-Mentoring bietet Austausch auf Augenhöhe, spannende Keynotes, Praxistipps und den idealen Rahmen, um inspirierende Führungspersönlichkeiten und vielversprechende High Potentials miteinander zu verbinden.
Kathrin ist in Wien nun auch selbst Mentorin geworden. Wie hat dieser Entwicklungsschritt eure Zusammenarbeit beeinflusst?
Nina: Es ist unglaublich inspirierend und beeindruckend zu sehen, wie Kathrin selbst in die Rolle der Mentorin gewachsen ist. Dieser Entwicklungsschritt zeigt, dass Mentoring nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch das Potenzial freisetzt, dieses weiterzugeben. Unsere Zusammenarbeit hat sich dadurch vertieft: Der Austausch ist heute noch intensiver, weil wir uns gegenseitig von unseren externen Perspektiven und Blickwinkeln bereichern lassen. Es ist ein echtes Geben und Nehmen.
Warum bereichert das gerade die IT-Branche?
Nina: Die IT ist eine der dynamischsten Branchen überhaupt, die auch noch vom Fachkräftemangel geplagt ist. Gerade hier ist die Vielfalt nicht nur wünschenswert, sondern entscheidend für Fortschritt. Das Female IT Mentoring hilft, Barrieren abzubauen, und fördert, dass Frauen gezielt ihre Fähigkeiten einbringen und Verantwortung übernehmen. Es bringt frischen Wind und neue Ansätze, was letztlich die Teams bereichert, die Kultur stärkt und auch im nächsten Schritt die gesamte Branche erfrischt.
Welche Rolle spielen Führungskräfte und Male Allies dabei?
Kathrin: Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Förderung von Talenten. Sie setzen den Rahmen für den Erfolg, indem sie Ressourcen bereitstellen. Der Vorteil für Unternehmen ist, dass sich Mitarbeiterinnen weiterentwickeln, ihre Potenziale entfalten und neue Perspektiven einbringen, die den Arbeitsalltag und die Teams bereichern. Male Allies oder besser gesagt Allies for Equity, um es etwas breiter zu fassen, sind unverzichtbar, da ihre Unterstützung hilft, die Gleichstellung von Frauen voranzutreiben. Sie haben die Möglichkeit, als Verbündete eine wichtige Rolle zu spielen, indem sie ein Umfeld schaffen, in dem Frauen gehört werden und sich aktiv einbringen können. Ihre Unterstützung sorgt dafür, dass Mentoring-Programme nicht nur die Frauen stärken, sondern auch die gesamte Unternehmenskultur positiv beeinflussen.
Wie sieht in dem konkreten Fall das Mentoring in der Praxis aus?
Kathrin: Das Mentoring ist bei uns aufgrund der Entfernung immer virtuell. Wir treffen uns geplant meistens einmal im Quartal, bzw. wenn eine von uns Themen hat, die einen Austausch erforderlich machen, spontan und nach Bedarf. Zum Beispiel wenn man sprichwörtlich ein Brett vorm Kopf hat und ein externer Blick auf ein Projekt wieder neue Blickwinkel eröffnet. Darüber hinaus ist Nina für mich eine wertvolle Sparringspartnerin.
Das Female IT-Mentoring ist Teil des Confare #CIOSUMMIT Wien und findet am 26.03.2025 in der METAStadt Wien statt.
Gibt es bei einem Quereinstieg in die IT Hürden zu überwinden, wo das Mentoring gezielt helfen kann?
Kathrin: Absolut. Quereinsteigerinnen stehen oft vor der Herausforderung, sich in eine sehr technische und manchmal verschlossene Branche einzuarbeiten. Mentoring hilft, diese Hürden zu überwinden, indem es Einblicke bietet, die man sich sonst mühsam selbst erarbeiten müsste. Es unterstützt nicht nur fachlich, sondern auch dabei, Selbstvertrauen aufzubauen und das eigene Potenzial zu erkennen und dieses dann auch richtig einzusetzen.
Wie kann ein Unternehmen von solchen Programmen profitieren?
Kathrin: Unternehmen profitieren auf vielfältige Weise: Sie gewinnen nicht nur besser ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen, sondern schaffen auch ein Umfeld, das für Talente attraktiv ist. Mentoring fördert zudem eine Kultur des Wissensaustauschs und der Zusammenarbeit – beides Faktoren, die für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens entscheidend sind.
Was ist aus eurer Sicht das Erfolgsrezept des Confare Female IT Mentorings, das es zu einem so wertvollen Format für die IT-Branche macht?
Kathrin: Das Erfolgsrezept des Confare Female IT Mentorings ist die gezielte Vernetzung von Frauen, die in der IT eine Karriere anstreben, mit erfahrenen Führungspersönlichkeiten, die bereit sind, ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiterzugeben.
Nina: Diese enge Zusammenarbeit und der kontinuierliche Austausch auf Augenhöhe ermöglichen es, neue Denkansätze zu entwickeln und sich persönlich wie fachlich weiterzuentwickeln. Mentoring ist nicht nur eine Chance für die Mentees, sondern auch für die Mentorinnen, selbst zu wachsen und ihre eigenen Perspektiven zu erweitern.