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Metaverse für CIOs und CDOs: Warum Carsten Priebs überzeugt ist, dass das Metaverse schon heute auf der CIO-Agenda stehen sollte

by Yara El-Sabagh

 OUT NOW im #Confare Blog mit Carsten Priebs – Metaverse für CIOs und CDOs: Warum Carsten überzeugt ist, dass das Metaverse schon heute auf der CIO-Agenda stehen sollte

„Wenn man sieht, wie groß bereits jetzt teilweise der Widerstand in der Belegschaft gegen die digitale Transformation ist, muss mit dem Metaverse auf entspannte Weise möglichst früh angefangen werden, Neugierde zu erzeugen.“ Confare #ImpactChallenge Gewinner Carsten Priebs hat in seinem Vortrag im Rahmen des Confare #CIOSUMMIT Frankfurt darüber gesprochen, welche persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen sein Interesse am Thema Metaverse geweckt haben und warum er überzeugt ist, dass es schon heute Sinn macht, sich mit den unternehmerischen und digitalen Möglichkeiten zu befassen.

Carsten und mehr als 500 weitere hochkarätige IT-Chefs aus dem DACH Raum treffen Sie auf dem Confare #CIOSUMMIT Wien, dem wichtigsten IT-Management Treffpunkt Österreichs. Die Teilnahme ist für IT-Entscheider nicht mit Kosten verbunden. Hier wird der Confare #CIOAWARD an die CIOs des Jahres verliehen. Einreichen und Nominieren ist ab sofort möglich.

Welche Erfahrung konntest Du denn selbst bereits im Metaverse sammeln?

Das Metaverse ist ja noch nicht da… aber seine Vorläufer, die sich in der weiteren Zukunft sicherlich wie viele Fasern zu einem Seil verbinden werden schon.

Wenn der Kern des Metaverse eine immersive, virtuelle 3D-Welt ist, dann fallen mir vor allem Themen ein, in denen heute schon Welten in Dreidimensionalität erlebt werden können:

  • VR-Headsets wie Meta Quest
  • AR-Headsets wie Microsoft Hololense
  • 3D-Welten auf PC/Spielekonsolen wie Zelda, in denen der Spieler spielen kann
  • 3D-Welten auf PC/Spielekonsolen wie Minecraft, in denen der Spieler die Welt verändern kann
  • 3D-Welten auf PC/Spielekonsolen wie Roblox, in denen Spiele von Endanwendern entwickelt werden können
  • 3D-Welten mit Interaktion mit anderen Menschen wie Fortnite
  • AR-Spiele auf Smartphones wie Pokemon Go

Daneben gibt es noch den industriellen Bereich, in dem als Digital Twin real existierende Maschinen und Produkte in ihrer Funktionsweise nachgebildet werden. Nicht unbedingt als 3D-Erlebnis, aber dafür mit vielen der Daten, die es bräuchte, echte Funktionsweisen in einer virtuellen Welt darzustellen.

Meine beeindruckendsten persönlichen Erfahrungen in dieser Richtung habe ich mit der Meta Quest gemacht. Wir haben hier bereits Board-Meetings abgehalten und dabei eine lebhaftere und immersivere Erfahrung erzeugen können als mit Videokonferenzen: Zum einen gibt es keine Ablenkung durch die Umgebung oder das Lesen von Emails. Zum anderen wirkt die Interaktion mit Avataren viel realistischer. Auch wenn, wie in unserem Falle, die Software nur die Oberkörper und Armbewegungen darstellt und das Gesicht durch eine einfache Projektion eine Fotos ohne Bewegung oder Mimik erzeugt wird, ist der Effekt frappierend.

Einem Laien erklärt, was darf man sich unter diesem Hypethema vorstellen?

Ich greife da einfach auf die Definition von Matthew Ball aus seinem Buch “The Metaverse” zurück. Diese ist umfassend, detailreich und sie zeigt, dass das Metaverse unabhängig von den Bestrebungen einzelner Unternehmen ist – nur weil Marc Zuckerberg Facebook in Meta umbenannt hat, ist das Metaverse nicht etwa seine Erfindung, noch ist sicher, dass Meta im Metaverse eine wesentliche Rolle spielen wird (so gut sind Metas Chancen nämlich nicht…)

A massively scaled and interoperable network of

real-time rendered 3D virtual worlds

that can be experienced synchronously and persistently

by an effectively unlimited number of users

with an individual sense of presence,

and with continuity of data,

such as identity, history, entitlements, objects, communications, and payments.

Das kann man vielleicht so zusammenfassen, dass das Metaverse dem realen Leben in seiner Erfahrung sehr nahekommen soll, aber eben völlig virtuell ist. Es ermöglicht die Interaktion beliebiger Menschen in einer Welt, die von den Handlungen der Menschen dauerhaft verändert wird: Ein gefällter Baum bleibt liegen, auch wenn ich mich heute auslogge und morgen wieder einlogge – und für alle anderen Teilnehmer, die in dieser Nähe unterwegs sind, wird der Baum ebenfalls gefällt sein.

Interessant ist die Frage, wie detailliert das Metaverse hierbei sein sollte: Reicht es einen liegenden Baum dazustellen? Sollte er mit der Zeit verrotten? Müssen Zweige in Blätter einzeln betrachtet werden? Daraus ergibt sich sofort, was man in dieser Welt tun kann: Würden Zweige eines gefällten Baums separat betrachtet werden, könnte ich sie einsammeln und ein neues Kunstwerk daraus bauen – ich könnte Dinge tun, die von den Entwicklern gar nicht vorhergesehen wurden, weil diese nur physikalische Gesetze programmieren.

Die große Herausforderung ist in so einem Falle natürlich der Speicherbedarf – aber auch die immer grundsätzliche Frage: Würden genügend Menschen diesen Aufwand bezahlten wollen. Denn auch die Entwicklung des Metaverse wird ökonomischen Grundsätzen gehorchen.

Confare_CIOSUMMIT_Wien_2025

Welche Schritte empfiehlst Du IT-Managern um erste Eindrücke zu sammeln?

Gesagt, dass die meisten Unternehmen keinen unmittelbaren Handlungsbedarf haben, heißt nicht, dass man das Metaverse ignorieren sollte. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um sich im auf spielerische Weise -zu nähern – zumal das Metaverse ja derzeit hauptsächlich spielerisch ist. Wenn man sieht, wie groß bereits jetzt teilweise der Widerstand in der Belegschaft gegen die digitale Transformation ist, muss mit dem Metaverse auf entspannte Weise möglichst früh angefangen werden, Neugierde zu erzeugen.

Es ist erwartbar, dass das Metaverse, wenn die Technologien weiter so zusammenlaufen, recht plötzlich da sein wird und dann einen hohen Impact haben wird. Nicht heute oder morgen, aber irgendwann. Und wenn es dann als Überraschung kommt, wird es sich für unvorbereitete Unternehmen so anfühlen wie zum Aufstieg der Plattformen Amazon, Airbnb, Booking.com für die betroffenen Industrien.

Also: Jetzt ist die Zeit, zu spielen und neugierig zu sein, Eindrücke zu sammeln und den Rest der Firma ebenfalls dazu einzuladen.

Was sind die zukünftigen Einsatzgebiete mit denen man rechnen könnte?

Da überlasse ich jetzt jedem selbst, über die Möglichkeiten, die in der obigen Definition drin stecken, nachzudenken.

Sicher sind die Themen Soziale Netzwerke, Lernen, Unterhaltung, Wissensaustausch ganz weit vorn – alles menschenbezogene Themen, die durch Technologie befördert werden. Digitale Besitztümer werden kommen. Die Möglichkeiten zu Selbstdarstellung oder besser Selbstdefinition wird das Metaverse inklusiv und divers machen – wenn wir es schaffen, als Gesellschaft die derzeitigen negativen Auswüchse von digitaler Freiheit, Hate Speech etc, zu überwinden.

Als Richtschnur kann das Internet, besser das World Wide Web, dienen: Was als Verlinkung von einigen Dokumenten für das schnellere Erschließen von wissenschaftlichen Texten begann, wo 1994 noch jeder, der ansatzweise Werbung machte, mit Mail-Bombing bestraft wurde, hat uns alle mit dem Aufkommen von Smartphones zu Cyborgs gemacht. Heute haben wir das Wissen der Welt in der Tasche und können uns jederzeit potenziell mit fast der gesamten Menschheit austauschen.

Was wird das Metaverse da wohl noch draufsetzen?

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