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Persönlichkeiten statt Stereotype – Mut statt Schablonen

by Annecilla Sampt

Oksana Näser verantwortet als CIO bei Rickmers Shipmanagement die IT und Digitalisierungs-Initiativen der Hamburger Traditionsreederei auch in stürmischen Zeiten. Auf der Confare Konferenz Be CIO am 18. Oktober in Frankfurt diskutieren Frauen in Top-IT Positionen die Herausforderungen von weiblichen Karrieren im Technologieumfeld und die Bedeutung von Diversity. Im Vorfeld haben wir Frauen in CIO Funktionen nach Ihren Erfahrungen befragt.
Oksana Näser fordert mehr Mut und weniger Schubladendenken bei Personalverantwortlichen.

In Technologieberufen, bei Start-ups und in den Führungsetagen erhöht sich der Anteil an Frauen Studien zu Folge sehr langsam. Woran liegt das?

BeCIO Oksana NäserNach meinen Beobachtungen wird das Personal (vor allem für die Führungsetagen) nach etablierten gesellschaftlichen Schablonen rekrutiert. Den Mut, sich von bekannten Stereotypen zu lösen und sich für die Persönlichkeiten zu entscheiden, die tatsächlich in der Lage sind einen wahren Mehrwert für das Unternehmen zu schaffen, haben immer noch zu wenige Unternehmen.
Die langsame Entwicklung hängt damit zusammen, dass man aus der grauen Masse nicht hervorragen möchte und sich teilweise tatsächlich nicht traut „ein eigenes Ding“ voranzutreiben und vor allem die eigene Meinung nach außen hin deutlich zu vertreten.

Alle Studien kommen zum Ergebnis, das Diversity einen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftserfolg hat. Was macht den Erfolg von gemischten Teams aus?

Zum Erfolg innerhalb der gemischten Teams tragen solche Faktoren wie die Achtsamkeit, reduziertes Konkurrenzdenken und richtiger gesellschaftlicher Ausgleich bei. Diversity hat seine positive Auswirkung nicht nur nach innen, sondern auch nach außen. Durch den Einsatz gemischter Teams erhöhen sich die Zufriedenheit, die Loyalität und so schließlich auch die gesamte Leistungsfähigkeit von Führungskräften und Mitarbeitern.

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Was können Unternehmen dazu beitragen, damit sie die Vorteile gemischter Teams nützen können?

Die Unternehmen sollen auch weibliche Mitarbeiter bei der fachlichen Entwicklung fördern und beiden Geschlechtern gleichermaßen die Chance geben, die Luft „auf den Führungsetagen“ zu schnuppern. Niemand soll bevorzugt behandelt werden, sondern völlig losgelöst von Stereotypen gleichgestellt werden.

Gibt es einen Unterschied zwischen männlicher und weiblicher Führung?

Ich bin davon überzeugt, dass der Führungsstil eher vom Charakter und nicht zwangsweise vom Geschlecht der betroffenen Person abhängt. Allerdings gibt es tatsächlich Eigenschaften, die eine weibliche Vorgehensweise in der Führung von der männlichen ganz klar unterscheiden. Frauen haben ein ausgeprägtes diplomatisches Geschick, sind organisiert und pragmatisch. Aus fachlicher Sicht bringen sich Frauen meistens deutlich mehr ein als Männer und müssen inhaltlich einen umfangreichern Output liefern, um sich auf ihrem Karrierepfad zu entwickeln.

Am 18. Oktober treffen sich in Frankfurt auf dem 2. Confare Be CIO SUMMIT Führungskräfte aus der IT. Unter dem Motto „Ecosystems.Create.Future.“ geht es um Digitalisierung, Innovation und Collaboration. Hier treffen Sie u.a. Porsche CDO Manfred Immitzer und unsere Digitale Heldinnen. Die Anmeldung für IT-Manager ist nicht mit Kosten verbunden. Sichern Sie gleich Ihre Teilnahme.

 

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