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Peter Sany, Zoom: Die Zukunft des hybriden Arbeitens

by Yara El-Sabagh

Exclusive im #ConfareBlog mit Peter Sany, Zoom: Die Zukunft des hybriden Arbeitens

Peter Sany kennt die Herausforderungen für CIOs genau. Er war selbst als IT-Chef in großen internationalen Konzernen. Nun steht er als CIO-Advisor beim Collaboration Pionier Zoom IT-Managern als Sparringpartner zur Verfügung. Heute wird der Arbeitsplatz der Zukunft gestaltet. Zoom ist Pionier der Online Collaboration. Welche Visionen gibt es für die Weiterentwicklung in diesem Bereich? Gemeinsam mit Walter Eichinger von Caritas Wien und Confare Gründer Michael Ghezzo wird Peter Sany auf dem Confare #CIOSUMMIT darüber sprechen, wie das Digitale Arbeiten in Zukunft aussehen wird. Im Vorfeld wollten wir mehr darüber erfahren, was man bei Zoom vor hat, um auch in Zukunft den Status als Pionier und Innovator zu genießen.

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ZOOMDie neue Arbeitswelt ist hybrid – Wie haben sich die Anforderungen an Collaboration-Tools und Infrastruktur verändert?

Die neuen Arbeitswelten sind hybrid, werden aber in der Zukunft noch viel mehr umspannender und integrierter sein, als wir das heute bereits praktizieren und erleben. Aktuell fokussiert sich die Diskussion des hybriden Arbeitens als das ‚New Normal‘ weitgehend auf firmeninterne administrative Prozesse, die ‚Büroarbeit‘ – oft ‚white-collar‘ Arbeit genannt. Die zukünftigen Arbeitswelten werden aber weit mehr umfassen: Hybride, digitalisierte, integrierte Arbeitsprozesse und Methoden werden auch ganz andere Bereiche wie Forschung, Entwicklung, Produktion, Logistik, Lieferketten, Verkauf / Vertrieb, Kundendienst umfassen und damit auch stark firmenübergreifend werden. Diese hybride Arbeit wird sich also auf alle Bereiche der Unternehmenswelt ausweiten – auch auf die sogenannten ‚blue-collar‘ oder ‚frontline‘ Arbeiter. Der Mensch – sei es als Mitarbeiter oder als Kunde – wird vermehrt im Mittelpunkt stehen.

Die neue Arbeitswelt wird dabei auch weitestgehend zeit-, orts-, und Endgerät-unabhängig und gleichzeitig viel integrierter sein. Dies bedeutet einerseits, dass die Systemlandschaften offene und einfach verknüpfbare Prozesse in einem 24/7- Betrieb erlauben müssen und gleichzeitig mit Tools ausgestattet werden müssen, die diese Arbeitsweisen erlauben und den zeitlichen, bzw. geographischen Versatz wieder überbrücken.

Diese Entwicklungen sind bereits voll im Gange und stellen auch an die entsprechenden Systemwelten und Infrastrukturen neue Anforderungen: an Sicherheit, Einfachheit der Bedienung bis hin zu Ausfallsicherheit in einem 24/7-Betrieb, da diese integrierten Arbeitswelten plötzlich zu betriebskritischen Infrastrukturen werden.

Auch bringt das die Digitalisierung der aktuellen oder “alten” Arbeitswelt mit sich: Inhalte, Akten, Daten und bestehende physische Prozesse müssen digitalisiert bzw. digital zugänglich gemacht werden. Vielerorts bestehen hier noch große Nachholbedarfe.

Was bedeutet Remote-Working für Führungskräfte?

Führungskräfte werden sich wieder viel mehr auf ihre eigentliche Kernaufgabe konzentrieren können, nämlich Menschen zu betreuen und zu führen. Die klassischen Zeitfresser Arbeit verteilen, beaufsichtigen, zusammensetzen, beurteilen, Inhalte hierarchisch kommunizieren werden oder sind bereits weitestgehend weggefallen. Damit ist auch vielen Führungskräften vermeintlich ‚Macht‘ verloren gegangen, was viele Manager mit eher traditionellerem Führungsbild schmerzt; einige gar in eine Sinnkrise stürzt.

Die Mitarbeiter haben in der Pandemie bewiesen, dass sie sehr selbständig, selbstorganisiert, effizient und auch verantwortungsbewusst agieren und das Vertrauen ihrer Arbeitgeber bzw. Vorgesetzten verdienen.

Es wird in der neuen Arbeitswelt weniger, aber bessere Vorgesetzte brauchen – echte People Manager und Caretaker, die der Arbeit und den Menschen, die sie ausführen, Sinn geben und sie in allen Arbeitsbelangen betreuen, unterstützen und umsorgen. Dies ist eine schöne, aber auch anspruchsvollere Aufgabe, denn es gilt, die richtige Mischung zu finden: den Mitarbeiter auch in seinem remote oder privaten Umfeld zu verstehen und zu betreuen ohne sich in private Belange einzumischen, bei denen Vorgesetzten grundsätzlich außen vor bleiben sollten. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von ‚servant leadership‘.

Wie funktioniert Zoom als Plattform in solchen hybriden Arbeitsszenarien?

Zoom wurde von Tag eins als offene, integrierte, Cloud-first und Video-first Plattform konzipiert und entwickelt. Einfachheit der Bedienung, höchste Verfügbarkeit und Sicherheit in allen Belangen gehörten damals und gehören heute zu den zentralen Design-Kriterien. Das ist auch das – offene – Geheimnis des Erfolgs von Zoom. Nur so konnte Zoom während der Pandemie das enorme Wachstum und die rasant steigende Zahl an Nutzern systemisch verkraften und schnell skalieren. Zoom wurde auch zum beliebtesten Tool bei Usern aufgrund seiner einfachen und intuitiven Handhabung, unabhängig vom Endgerät – sei das nun ein Smartphone, ein Laptop, ein Desktop, ein Video-Endgerät oder ein Multimedia-Raum. Weitestgehend gleiche Nutzer-Schnittstellen, aber auch einfache, zentrale, alle Funktionalitäten übergreifende Administrationsportale sind hierbei von entscheidender Wichtigkeit.

Dies gilt auch über alle Funktionalitätsbereiche hinweg, also Video-Meetings, Team-Chat, Telefonie, Webinare, Events, Telefonzentralen, Call Centres bis hin zu KI-unterstützten Prozessen wie Übersetzung und verschiedene Sprachen, automatische Erstellung von Gesprächsprotokollen oder Unterstützung bei Verkaufs- oder Kundengesprächen, nur um einige zu nennen. Zoom ist es ein Anliegen, dass die Übergänge zwischen einzelnen Form-Faktoren und Funktionalitätsbereichen nahtlos und fließend einfach möglich sind.

Offen bedeutet aber auch, dass Zoom inzwischen Hunderte von integrierten Apps von Drittanbietern bereitstellt und sich auf einfachste Weise mit Tools und Plattformen von Mitbewerbern vernetzen oder in diese gar integrieren lässt. So ist Zoom längst vom Anbieter wichtigen Arbeitstools einer hybriden Arbeitswelt zu einer integrierten Plattform für Kommunikation und Kollaboration geworden, auf der sich die neue Arbeitswelt abspielt.

Welche Rolle spielen Datenschutz und Cybersecurity dabei?

Datenschutz, Vertraulichkeit, Ausfallsicherheit wie auch Offenlegung, Nachvollziehbarkeit und Ethik in der Anwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz kommen immer größere Bedeutung zu. Die Anforderungen an Betreiber, Benutzer aber auch Regulatoren steigen deutlich an.

Bei Nutzern geht es um das Verständnis der Materie, den Möglichkeiten einer potentiellen Bedrohungslage und den sorgsamen Umgang mit den eigenen Daten. Das oft geäußerte “ich habe doch nichts zu verbergen” zeigt das gefährliche Maß des Unverständnisses, welche potentiellen negativen Auswirkungen fehlender Datenschutz und Datensicherheit tatsächlich haben können.

Regulatoren, aber auch Firmen und Organisationen sind heute besonders stark gefordert, Gesetze, Betriebsvereinbarungen wie auch andere Regularien den aktuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen schnellstens anzupassen. Zu oft stammen diese noch aus vergangenen Jahrhunderten und sind nicht geeignet, den Herausforderungen der aktuellen Arbeitswelt und den technischen Möglichkeiten gerecht zu werden. Dies gilt insbesondere in den Bereichen vertrauliche Daten und Ethik beim Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Für System- und Plattformanbieter wie Zoom sind alle Belange der Cyber-Sicherheit von zentraler Bedeutung und wir investieren hier an vorderster Front viel in die kontinuierliche Bereitstellung und Verbesserung der entsprechenden Funktionalitäten. Technologien der echten Ende-zu-Ende Verschlüsselung, auch unter Einbringung eigener Verschlüsselungssysteme, oder der sicheren Gegenparteienidentifikation und -erkennung sind hierbei ebenso wichtig wie die Ausfallsicherheit der inzwischen betriebskritisch gewordenen Plattformen. Resiliente, widerstandsfähige Systeme, Infrastrukturen und Prozesse sind heute für Unternehmen alternativlos. Denke man hierbei nur an die Abwehr oder Mitigation von DDoS (Distributed Denial of Service) – Attacken von Trollfarmen oder Deep-Fakes aller Art. Einfache Geo-Lokalisation genügt hier als Ansatz nicht (mehr), um der aktuellen Bedrohungslage in einem zwangsweise Multi-Cloud-Umfeld gerecht zu werden.

Wie sehr verändern solche Lösungen Unternehmen wirklich?

Diese Lösungen und neue Arbeitswelten werden nicht nur die Unternehmen, sondern auch unsere Gesellschaft verändern. Unternehmen, die zu Vorreitern, Treibern oder den sogenannten Early Adopters dieser Lösungen gehören, verzeichnen bessere Positionen im Wettbewerb, was sich in erhöhter Produktivität, größerer Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, besserer Anziehungskraft für Talente am Arbeitsmarkt und nicht zuletzt im Umsatz- und Gewinnwachstum niederschlägt. Es braucht hierbei eine offene und integrierende Vertrauenskultur im Unternehmen. Eine Veränderung, die sich auch auf die Gesellschaft auswirken wird.

Nicht zuletzt werden durch digitale Arbeitswelten Ressourcen geschont, viele Leerwege und unnötige Verkehrsbewegungen erübrigen sich. Und das kommt nicht nur der persönlichen (Work-) Life-Balance, sondern auch der Umwelt zugute.

Welche Visionen hat man denn bei Euch, wenn es um New Work und moderne Arbeitsplätze geht?

Wir bei Zoom hatten die oben beschriebene integrierte hybride Arbeitswelt längst vor der Panedemie als Zielmodell gesehen, deshalb ist Zoom als All-in-One Plattform führend und gilt heute noch als Vorreiter in diesen Themen. Offenheit und Geschwindigkeit (time-to-market) sind in fast allen Unternehmensbereichen relevante Erfolgsfaktoren, deshalb stellen wir Zoom auch als sogenannte API’s oder SDK’s zur Verfügung, damit Organisationen diese schnell und einfach selbst in ihre bereits bestehenden Systeme und Prozesse integrieren können.

Unsere Vision bei Zoom geht aber über diese horizontale, funktions- und firmenübergreifende Integration hinaus. Vielmehr sollen digitale Arbeitsplattformen die Menschen befähigen, inhaltlich sinnvolle und anspruchsvolle Aufgaben erfüllend wahrzunehmen und von einfacheren und automatisierbaren Tätigkeiten entlastet werden. Hierbei kommt der Auswertung von Prozess- und anderen Daten eine große Bedeutung zu. Auch die ethische Anwendung von Methoden des maschinellen Lernens (ML) bzw. der künstlichen Intelligenz (KI) sind bereits im Einsatz, werden aber immer wichtiger und in weiteren Bereichen eingesetzt werden. Es werden vermehrt ‚vertikal‘ integrierte Lösungen, die sich auf Arbeitsprozesse in unterschiedlichen Industriezweigen fokussieren und spezialisieren, Einsatz finden. Und das über alle Branchen hinweg: Lehre in Schulen und Universitäten, Betreuung, Gesundheitswesen, öffentlicher Dienst, Banken, Versicherungen, Industrie, Mobilität und viele andere mehr. Auch hier arbeitet Zoom im Sinne der Offenheit und Co-Creation mit den führenden Vertretern dieser Branchen zusammen und organisiert entsprechende Advisory Boards, in welchen diese Branchenführer ihre Ideen und Bedürfnisse einbringen und so gemeinsam mit Zoom zusammen an Lösungen arbeiten.

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