Proaktive IT-Architektur: OUT NOW exklusiv im #ConfareBlog – Wie sechs Säulen Unternehmen agil und resilient machen
Die Anforderungen an IT-Infrastrukturen und -Architekturen sind durch Trends wie Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Cloud Computing und das Internet erheblich gestiegen. Um auf die dynamischen Marktanforderungen zu reagieren, brauchen moderne Unternehmen eine flexible und skalierbare Architektur.
Aleksandar Rodic, ehemals Global CIO bei Fiege, beschreibt den Druck:
Die Vielzahl der Trends und Angebote zeigt, wie hoch der Anpassungsbedarf in der IT ist.
Aleksandar Rodic, ehemals Global CIO bei Fiege
Für eine agile IT-Architektur sind Technologien wie Cloud-Services unverzichtbar, da sie Flexibilität und Skalierbarkeit ermöglichen. Stefan Latuski, Geschäftsführer des Systemhauses der Bundesagentur für Arbeit, sieht in einer anpassungsfähigen Infrastruktur den Schlüssel, um schnell auf Unternehmensanforderungen zu reagieren. Die Cloud schafft neue Möglichkeiten für Skalierbarkeit und Schnelligkeit, ohne die Infrastruktur zu überlasten.
Doch Agilität und Skalierbarkeit allein reichen nicht aus. Eine erfolgreiche IT basiert auf dem Zusammenspiel mehrerer Säulen. Frederike Fritzsche von Otto erklärt:
Eine zukunftsfähige IT ist eine Kombination aus technischer Innovation, cross-funktionalen Teams und Change Management.
Frederike Fritzsche, Chief Tech Transformation Officer, Otto
Proaktiver IT-Betrieb geht über technische Tools hinaus und bezieht die gesamte Organisation ein.
Stabilität bleibt das Fundament jeder erfolgreichen IT. Christian Platzer, CIO der Lenzing Group, hebt hervor, dass eine zuverlässige IT-Basis notwendig ist, um Innovationen und unternehmerische Initiativen zu unterstützen. Neben Stabilität sind Geschwindigkeit und ein moderner Technologie-Stack entscheidend für die notwendige Agilität.
Eine vorausschauende Architekturplanung ist das A und O für eine zukunftssichere IT.
Christian Platzer, CIO der Lenzing Group
Die IT-Architektur steht zunehmend im Mittelpunkt. Ein modernes Architekturverständnis positioniert die IT als strategischen Partner im Unternehmen. Fabian Ringwald, CIO bei SWICA, beschreibt den Wandel von starren zu flexiblen IT-Architekturen, die als Orientierung und Qualitätssiegel fungieren. Eine durchdachte IT-Architektur erzeugt eine Sogwirkung, der Projekte sich nicht entziehen, sondern aktiv folgen.
Für Wunder brauchen auch gute Architekt:innen etwas länger, fügt Ringwald hinzu, aber ein moderner Architekturansatz macht selbst große Herausforderungen handhabbar.
Fabian Ringwald, CIO bei SWICA
Die sechs Säulen einer proaktiven IT-Architektur
1. Flexibilität und Skalierbarkeit
Eine proaktive IT-Infrastruktur muss flexibel und skalierbar sein, um neue Technologien schnell zu integrieren. Alec Joannou, Global CIO bei ABB, betont:
- Geschwindigkeit wird zum Wettbewerbsvorteil, den Architektur und Infrastruktur unterstützen müssen.
Alec Joannou, Global CIO bei ABB
Flexibilität bedeutet auch, Virtualisierung und Cloud-Lösungen effektiv zu nutzen, wie Ricardo Nebot, CIO der Emmi AG, hervorhebt:
Cloud-Lösungen bieten schnelle Anbindung, ohne die Sicherheit zu gefährden.
Ricardo Nebot, CIO der Emmi AG
2. Transparenz und Monitoring
Um proaktiv auf Probleme reagieren zu können, sind umfassende Einblicke in den IT-Betrieb entscheidend. Alexander Laubert von Lakeside Software erklärt:
Transparenz ermöglicht es der IT, die digitale Employee Experience besser zu verstehen. Durch kontinuierliches Monitoring von Hardwareleistung und Netzwerkverbindungen können Probleme behoben werden, bevor sie Nutzer:innen beeinträchtigen.
Alexander Laubert, Director DACH, Lakeside Software
3. Modularität und Agilität in der Architektur
Innovationszyklen werden immer kürzer, daher ist eine modulare, agile Architektur unerlässlich. Markus Köpfli, CIO bei Mettler-Toledo, sieht darin die Basis für schnelle Anpassungen:
Die IT-Architektur muss neue Technologien pragmatisch und sicher einführen können. Diese Modularität ermöglicht es, neue Lösungen zu testen, bevor sie umfassend implementiert werden.
Markus Köpfli, CIO bei Mettler-Toledo
4. Zukunftssicherheit und Resilienz
Zukunftssichere IT muss flexibel und zuverlässig sein. Andreas Kranabitl von SPAR ICS sieht darin die Grundlage, stets einen Schritt voraus zu sein. Leo Hintersteiner, CIO der Walter Group, verweist auf den Einsatz moderner Technologien wie Infrastructure-as-Code und stabiler Event- und Container-Architekturen. Resilienz wird mit steigenden Anforderungen an die Verfügbarkeit rund um die Uhr immer wichtiger.
Andreas Kranabitl, Managing Director, SPAR ICS
Leo Hintersteiner, CIO der Walter Group
5. Zusammenarbeit und Business-Nähe
Eine proaktive IT muss eng mit den Fachbereichen zusammenarbeiten. Konrad Zöschg, CIO bei Swissgrid, erläutert:
Wir setzen auf das Prinzip ‚reuse-before-buy-before-make‘, um schnell und effizient zu agieren. Die Nähe zum Business stellt sicher, dass IT-Lösungen spezifisch auf Anwenderbedürfnisse zugeschnitten sind, was Geschwindigkeit und Effizienz steigert.
Konrad Zöschg, CIO bei Swissgrid
6. Cloud und hybride Umgebungen
Hybride IT-Umgebungen sind unverzichtbar, um die optimale Balance zwischen On-Premises- und Cloud-Lösungen zu finden. Durch gezielte Cloud-Nutzung kann die IT flexibel agieren, während bestehende On-Premises-Lösungen genutzt werden. Zöschg beschreibt diesen Ansatz als „Smart Follower“ für flexible, zukunftsorientierte IT.
Diese sechs Säulen schaffen eine Basis, die nicht nur reaktiv mit Herausforderungen umgeht, sondern durch proaktive Strukturen die digitale Transformation aktiv mitgestaltet und beschleunigt.