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Ricardo Nebot, EMMI: Die Digitale Wirtschaft verlangt im Zeitalter von Generativer AI nach neuen Ansätzen in der Cybersecurity

by Yara El-Sabagh

OUT NOW im #ConfareBlog mit Ricardo Nebot, EMMI:
Die Digitale Wirtschaft verlangt im Zeitalter von Generativer AI nach neuen Ansätzen in der Cybersecurity

Bevor am 26. Juni die Einreichungsfrist für den SWISS #CIOAWARD endet, wollten wir von preisgekrönten IT-Managern wissen, warum es eine gute Idee ist einzureichen oder zu nominieren und wie die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung, Fachbereichen und IT zeitgemäss gestaltet wird.

EMMIRicardo Nebot ist CIO der EMMI und seit vielen Jahren ein Freund unseres Hauses. Er verbindet gekonnt zwei wichtige Eigenschaften einer Führungskraft in Zeiten der Transformation: Ambition und Pragmatismus. Im Interview spricht er darüber, wie sich die Rolle der EMMI IT verändert hat und warum die Schatten-IT, oder Kreditkarten-IT, wie sie im Cloud-Zeitalter mit Augenzwinkern genannt wird, meistens nicht das liefert, was man sich erhofft hat.

Ricardo und etwa 150 hochkarätige Schweizer CIOs und IT-Entscheider treffen Sie am wichtigsten Schweizer IT-Management Treffpunkt, dem Confare #CIOSUMMIT Zürich. Sein Sie dabei, wenn die erfolgreichsten Schweizer IT-Manager mit dem Confare Swiss #CIOAWARD ausgezeichnet werden.

IT spielt heute in alle Fachbereiche hinein. Wie weit geht dadurch die Verantwortung des CIO über den eigenen IT-Bereich hinaus?

Die Verantwortung der IT und nicht nur des CIOs, reicht heute weit in die Fachbereiche hinein. Die IT ist nicht nur für den Betrieb verantwortlich, sondern verfügt auch über ein sehr hohes Business-Prozess-Verständnis. Wir arbeiten sehr intensiv mit den Business Process Champions (BPC) & Key Usern zusammen und optimieren bzw. entwickeln die Geschäftsprozesse gemeinsam weiter.

IT-Know-how ist heute viel weiter verbreitet als früher. Eigenmächtigkeiten von Fachabteilungen führen zur berüchtigten Schatten-IT. Wie sollte man als CIO in Zeiten von citizen developers, low- und no-code und Cloud mit diesem Thema umgehen?

Wir schauen uns jede vielversprechende Technologie genau an. Wenn diese Potential für uns hat, prüfen wir diese gemeinsam mit den Fachabteilungen. Die Erkenntnisse sind z.T. ernüchternd. Die Lösungsanbieter versprechen viel mit wenig Aufwand, die Ergebnisse sind häufig sehr einfach und skalieren nicht. Einfache Prozesslogik, Schleifen und Schnittstellen überfordern häufig die Kolleginnen und Kollegen. Last but not least sind die Fachbereiche nicht in der Lage, den Betrieb und die Sicherheit solcher Lösungen zu gewährleisten.

Wie sieht eine zeitgemäße Positionierung des CIO und der internen IT heute aus? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen?

Wir bei der Emmi, haben uns von der IT-Abteilung zum IT-Partner entwickelt. Die Zusammenarbeit mit den Fachbereichen ist sehr eng, vertrauensvoll und professionell. Sie schätzen unser technische und Business Expertise und binden uns von Anfang an in neue Vorhaben mit ein. Über mehrere Austauschplattformen und unsere Key Account Manager stehen wir im ständigen Kontakt mit unseren Kolleginnen und Kollegen. Wir informieren proaktiv und planen Changes langfristig.

Wie bekommt man die steigenden Anforderungen in Bezug auf Resilienz und Cybersecurity mit Agilität und Flexibilität der Digitalen Wirtschaft in Einklang?

Das ist ein Lernprozess, der noch nicht abgeschlossen ist. Alle verstehen, dass es ohne Cyber Security nicht geht und dass das zu Einschränkungen führen kann. Gleichwohl sind diese heute noch gering und stören nur selten das Business. Das wird sich mit den Aufkommen von generativer AI wie ChatGPT massiv ändern. Hier müssen wir neue Wege finden und Massnahmen entwickeln, um Security, Agilität und Digitale Wirtschaft in Einklang zu bringen.

In Zeiten von Personalknappheit und Inflation heißt es Prioritäten setzen. Wie findet man als CIO heraus, wo bei all den upcoming technologies, Hypes und Handlungsfeldern die lohnenden und wichtigsten Aktivitäten liegen?

Testen, Testen und Testen. In den letzten Jahren sind so einige Hypes wie Block Chain, NFTs und Low Code gekommen und gegangen. Wir prüfen diese intern nach ihrem Nutzen für das Business und IT. Wir verstehen uns als “smooth follower” und beobachten genau die Akzeptanz und Durchdringung neuer Technologien am Markt. Ich tausche mich regelmässig mit anderen CIOs aus und hole mir deren Einschätzung.

Was kann man als CIO dafür tun, die IT als Arbeitgeber attraktiv zu machen?

Vieles. Es beginnt mit einem klaren Purpose, eine klaren IT-Strategie, den Einsatz aktueller Technologien und eine positiv Firmenkultur. Worklife Balance, Weiterbildung und Entlohnung sind weitere wichtige Aspekte. Als Molkerei ist es nicht ganz einfach neue IT-SpezialistenInnen zu gewinnen, gleichwohl schaffen wir es mit unserem Gesamtpaket immer wieder.

Welche Rolle spielt der Confare #CIOAWARD für Dich persönlich und für die Schweizer IT?

Der Confare #CIOAWARD ist ein wunderbarer Anlass und ein wichtiges Aushängeschild der Schweizer IT / CIO Community. Es werden spannende Themen vermittelt und Netzwerken auf hohem Niveau. Und der Spass kommt nicht zu kurz.

Warum ist es eine gute Idee, eine Einreichung oder Nominierung zu machen?

Erstens der Wettbewerb an sich. In 2020 habe ich einen der begehrten #TopCIO Auszeichnungen erhalten. Das war eine schöne Bestätigung für die Leistung der ganze Emmi IT. Zweitens die Reflexion über das Erreichte. Es war gut sich die Zeit zu nehmen und in der Retrospektive zu schauen, was wir erreicht haben. Drittens die positive Aussenwirkung für die Emmi als modernes Unternehmen und der IT als Business Enabler.

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