OUT NOW im #ConfareBlog mit Priska Altorfer
Verkümmert der Frauenanteil in der IT gegenüber Deutschland und Österreich komplett?
Im Rahmen des wichtigsten IT-Management Treffpunkts in der Schweiz, dem Confare #CIOSUMMIT Zürich, findet wieder das Confare Female IT-Mentoring statt. Hochkarätige Frauen in CIO und IT-Manager-Rolle unterstützen dabei aktiv Frauen auf ihrem Karrierepfad in der IT. Wollen Sie mitmachen? Jetzt gibt es die Möglichkeit sich als Mentorin oder Mentee kostenfrei anzumelden.
Dieses Mentoring ist ein wichtiger Bestandteil der Confare Female IT-Community, die Sie auf LinkedIn und Instagram finden.
Priska Altorfer ist eine bemerkenswerte Frau in der IT. Sie ist Technikerin, Unternehmerin und Mutter und gern gesehener Gast auf den Bühnen von Confare. Als Geschäftsführerin des Unternehmens wikima4 hat sie sich im Rahmen der CEPIS Special Women Task Foce dem Projekt „DiversIT Charter“ angenommen und sie ist im Vorstand von Working Moms Schweiz aktiv. In ihrer monatlichen Kolumne im Confare Blog schreibt sie über Female IT-Leadership, Diversity und die Herausforderung als Frau, in einem Männer dominierten Umfeld erfolgreich zu sein. Die Schweiz dürfte dabei ein ganz besonders schwieriges Pflaster sein, wie sie in ihrem aktuellen Beitrag schildert.
Mehr zum Thema Female IT-Leadership, Meinungen, Erfahrungen und Tipps von erfolgreichen Frauen finden Sie in unserem Confare Factsheet.
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Frauenanteil in Berufen der Informatik- und Kommunikationsbranche (ICT)
Der Frauenanteil in Berufen der Informatik- und Kommunikationsbranche (ICT) bewegt sich in Europa seit Jahren um die 20%-Marke. Gemäss Statistik können Deutschland und Österreich jedoch bald die 20%-Hürde nehmen und die Schweiz kämpft gegen den Absturz auf das 15%-Niveau. Das Thema ist bekannt. Politik, Fachleute und Betroffene haben viel über die Herausforderung elaboriert – insbesondere in der heutigen Zeit, wo doch der Fachkräftemangel dem Thema eine zusätzliche Brisanz verleiht. Doch wie kommen wir vom Reden ins Tun?
Diversity ist keine moralische Frage, sondern eine geschäftliche Entscheidung! Wir wissen längst, dass Unternehmen mit einer höheren Diversity erfolgreicher sind als der Durchschnitt, sei es beim finanziellen Erfolg, beim Wachstum, bei der Innovation oder bei der Attraktivität als Arbeitgeber schlechthin.
Wir hören aus Wirtschaftskreisen oft, dass die Steigerung der Frauenquote durchaus ein sinnvolles Ziel für Unternehmen sei. Die Realisierung bedürfe aber mehr Zeit als uns allen lieb sei.
In der Pandemie haben wir jedoch mit Staunen festgestellt, dass in der Wirtschaft grosse Veränderungen von heute auf morgen durchaus möglich sind. Die Umstellung auf Remote-Working ging in atemberaubender Geschwindigkeit über die Bühne. Das Unmögliche wurde möglich.
Gelingt uns das auch in der Frauenfrage? Sind der wissenschaftlich erwiesene Mehrwert und der Fachkräftemangel Druck genug, um Unternehmen davon zu überzeugen, die Geschwindigkeit zur Steigerung des Frauenanteils in der ICT-Branche zu erhöhen?
Ja, auf jeden Fall – doch wie erklärt man sich die Differenz in der DACH Region, wo die Schweiz den Ländern Deutschland und Österreich hinterherhinkt? Fakt ist, dass die Schweiz in anderen Diversity-Faktoren weltweit zu den führenden Ländern gehört, nur nicht beim Frauenanteil.
Ein möglicher Grund für diesen Unterschied ist, dass die Erhöhung des Frauenanteils im Berufsleben nur durch aktive Exponierung der Frauen möglich ist. Und in der Schweiz exponieren sich die Frauen weniger zu diesem Thema als in den deutschsprachigen Nachbarländern – das späte Erlangen des Frauenstimmrechts widerspiegelt dieses Verhaltensmuster eindrücklich.
Lasst uns gemeinsam das Momentum nutzen und den bereits eingeschlagenen Weg der Wirtschaft aktiv mit konstruktivem Druck unterstützen – damit die Steigerung des Frauenanteils im Unternehmen vom Reden ins Handeln übergeht.