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Selbstreflexion und Motivfokussierte Führung: Ein Konzept für Generationenwechsel und Kulturwandel

by Bianca Bogad-Frey

NEU im #ConfareBlog
Selbstreflexion und Motivfokussierte Führung: Ein Konzept für Generationenwechsel und Kulturwandel, Rafael Rabenstein, Psychotherapeut

Rafael Rabenstein. -Selbstreflexion und Motivfokussierte Führung: Ein Konzept für Generationenwechsel und Kulturwandel - Confare Blog Beitragsbild

Im Interview mit Rafael Rabenstein geht es um die Bedeutung individueller Führung und die Rolle der Selbstreflexion in der modernen Arbeitswelt. Rabenstein erklärt, warum motivfokussierte Führung essenziell für den Erfolg von Führungskräften ist und wie sie dabei hilft, Teams langfristig zu binden. Zudem gibt er spannende Einblicke, wie Führungskräfte durch gezielte Trainings ihre Fähigkeiten weiterentwickeln können.
Mehr dazu gibt es beim HR-Breakfast mit Rafael am 20.11. – Details via rafael@rabenstein.net

Welche zentralen Eigenschaften machen eine gute Führungskraft aus? Können diese gezielt trainiert werden?

Auf jeden Fall! Ich denke, eine gute Führungskraft kann gut ihre eigenen Motive, Werte und Ziele vermitteln, vor allem glaubhaft vorleben, wie die Kultur im Unternehmen bzw. im Team gelebt wird. Wenn Individuen als kostbare Mitglieder in einem Team verstanden werden, dann bindet es sie ans Unternehmen. Eine gute Führungskraft erkennt, dass jede Mitarbeiter:in einen eigenen Führungsstil braucht, bzw. andere Art von Zielvorgaben oder Feedback. Es geht dabei aber nicht darum Mitarbeiter:innen alle Wünsche zu erfüllen, sondern sie so zu führen, dass sie ihr optimales Potenzial ausnutzen.

Was sind typische Fehler, die angehende Führungskräfte machen?

Nicht auf ihr gegenüber einzugehen! Zum Beispiel gibt es Mitarbeiter:inne die ein Team und Kolleg:innen brauchen, um gut zu arbeiten, diese Mitarbeiter.innen sehen Remote Work nicht als Anreiz, sondern eventuell ein gemeinsames Abendessen im Team. Umgekehrt gibt es Mitarbeiter:innen, die Remote Work als wertvoller betrachten als mehr Gehalt. Wenn Ziele und Motive nicht gesehen werden, fühlen sich Mitarbeiter:innen wenig verstanden und identifizieren sich weniger mit ihrem Team.

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Welche Rolle spielt die Selbstreflexion im Lernprozess einer Führungskraft?

Eine sehr große Rolle. Nur wenn man eigne Motive versteht, kann man auf Motive Anderer eingehen. Ein Teil unseres Trainings dient dazu die Fähigkeit zur Selbstreflexion zu stärken. Außerdem ist Selbstreflexion der erste Schritt zu einer konstruktiven Fehlerkultur und man kann diese als Führungskraft authentisch vermitteln.

Wie definierst Du “Motive Focused Leadership” und was unterscheidet diesen Ansatz von klassischen Führungsstilen?

Motivfokussierte Führung ist ein, aus der evidenzbasierten Psychotherapie entnommenes und adaptiertes, Konzept zur Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung. Bis Ende 20230 ist die „Bommer“ Generation aus den Unternehmen Großteils verschwunden. Motivfokussierte Führung ist ein Teil, um die neue Generation von Arbeitskräften optimal zu führen und den Kulturwandel zu begleiten. Klassische Ansätze sind oft mit Zielerreichung verbunden, das wollen wir natürlich auch, aber zunehmend ist es wichtig Mitarbeiter:innen ans Unternehmen zu binden und die Identifikation zu stärken.

Wie erkennt man als Führungskraft die individuellen Motive und Bedürfnisse von Teammitgliedern?

Hauptsächlich durch Gespräche, anhand wie jemand auf Vorgaben oder Feedback reagiert. Auch wie diese Person im Team interagiert, liefert wichtige Hinweise. Es ist auch eine Frage der Haltung, versuche ich mein Gegenüber zu verstehen oder möchte ich, dass mich mein Gegenüber versteht. Uns ist Beides wichtig.

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Welche Herausforderungen gibt es bei der Umsetzung von Motive Focused Leadership in großen Organisationen?

Ich denke, es ist vor allem eine Frage der Kultur. Sind viele Führungskräfte geschult, ist es leichter umzusetzen. Auch ist es wichtig, den Mitarbeiter:innen zu vermitteln, dass individuelle Stärken, Ziele und Potentiale als Ressource gesehen werden, nicht als Hindernis. Wenn man die Motive der Mitarbeiter:innen versteht, kann man diese besser in das Unternehmen einbinden. Der Vorteil unseres Tranings: es ist skalierbar, es ist für Führungskräfte von kleinen Teams und großen Unternehmen geeignet! Denn man sitzt als Führungskraft immer Personen gegenüber. Wir bieten unsere Angebote auch remote an, so kann man internationale Teams genauso gut erreichen.

Wie wichtig ist es, dass Führungskräfte ihre eigenen Motive kennen, bevor sie die Motive anderer erkennen können?

Es ist ein zentraler Teil unseres Trainings, eigene Motive zu erkennen und zu verstehen, nur dann kann man es bei Anderen.

Wie unterstützt Du als Therapeut und Coach Führungskräfte bei ihren Aufgaben?

Unser Programm besteht aus einem Gruppenworkshop und Einzelcoachings. Zuerst machen wir einen Workshop, um eigene Motive kennen zu lernen. Im zweiten Teil geht es um das Erkennen bei Anderen und Üben von Beispielsituationen, um das Erlernte zu erproben. Danach gehen wir im Einzelcoaching auf die individuellen Themen der Führungskräfte ein. Zum Beispiel Probleme in der Umsetzung im Team oder bei bestimmten Mitarbeiter:innen. Das Einzelcoaching kann so lange weitergeführt werden, bis es hilfreich ist.

Was können die Besucher des HR-Breakfast „Ist Führung lernbar“ erwarten? Warum lohnt es sich vorbeizuschauen?

Einen spannenden Vortrag mit anschließendem Austausch. Eine tolle Möglichkeit sich zu vernetzen und über aktuelle Themen zu reden.

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