fbpx

Skalieren trotz individueller Softwarelösung – So geht‘s

by Bianca Bogad-Frey

NEU im #ConfareBlog
Christoph Schmutz (CEYOND): Skalieren trotz individueller Softwarelösung – So geht‘s

Christoph Schmutz - Skalieren trotz individueller Softwarelösung – So gehts

Christoph Schmutz – Managing Director bei CEYOND – im exklusiven Confare-Interview. Mit uns spricht der langjährige CIO über die tragende Rolle der Unternehmenskultur, die signifikantesten Hindernisse von einer internen Lösung zu einem marktfähigen Produkt und vieles mehr. Christoph Schmutz und CEYOND treffen Sie persönlich beim Confare CIOSUMMIT Wien 2025 als Platinum Partner.

Welche strategischen Faktoren entscheiden darüber, ob eine interne Lösung Potenzial für den Markt hat?

Interne Lösungen entstehen oft aus spezifischen betrieblichen Herausforderungen. Doch der Übergang zu einem marktfähigen Produkt hängt stark davon ab, ob die Lösung über das eigene Unternehmen hinaus relevant ist. Häufig werden die individuellen Anforderungen, die zur ursprünglichen Entwicklung geführt haben, unterschätzt, wodurch eine vermeintlich universelle Lösung in Wirklichkeit hochspezifisch bleibt.

Der technologische Unterbau spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Während früher individuelle Softwarelösungen programmiert wurden, die wartungsintensiv und kostenintensiv waren, ermöglichen Cloud-Technologien und Plattformlösungen heute eine ganz andere Herangehensweise. Die Skalierbarkeit und Standardisierbarkeit einer Lösung entscheiden darüber, ob sie das Potenzial für den Markt hat.

Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur dabei – braucht es einen Wandel vom internen Dienstleister zum Innovator?

Ja, dieser Wandel ist essenziell. IT-Abteilungen haben sich lange als rein interner Dienstleister verstanden, doch um aus internen Lösungen marktfähige Produkte zu entwickeln, muss ein Umdenken stattfinden. IT muss stärker als Innovationstreiber agieren, der über den eigenen Betrieb hinausdenkt und Lösungen entwickelt, die potenziell auch für andere Unternehmen relevant sind. Dieser Wandel erfordert eine enge Zusammenarbeit mit anderen Unternehmensbereichen, insbesondere Vertrieb und Marketing, um frühzeitig eine klare Marktstrategie zu entwickeln.

Confare #CIOSUMMIT Salzburg 2025 Banner

Was sind die größten Herausforderungen auf dem Weg von der internen Lösung zum marktfähigen Produkt?

Viele Unternehmen unterschätzen den Aufwand, der mit der Transformation einer internen Lösung zu einem standardisierten Produkt verbunden ist. Eine der größten Herausforderungen ist die Anpassung an unterschiedliche Anforderungen außerhalb der eigenen Organisation. Eine intern entwickelte Lösung ist oft stark auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten und kann nicht ohne Weiteres für andere Unternehmen adaptiert werden.

Dazu kommen technische Herausforderungen: Individuelle Softwarelösungen sind oft nicht auf Skalierbarkeit ausgelegt. Regulatorische Anforderungen, insbesondere im Bereich Datenschutz und Compliance, können ebenfalls erhebliche Hürden darstellen. Eine weitere Herausforderung liegt in der Entwicklung einer tragfähigen Markteintrittsstrategie. Der reine technologische Nutzen reicht nicht aus – eine klare Positionierung und ein durchdachtes Geschäftsmodell sind notwendig.

Welche Kompetenzen und Ressourcen werden benötigt, um eine interne Lösung in ein marktfähiges Produkt zu transformieren?

Technische Expertise allein reicht nicht aus. Neben der Fähigkeit, moderne Plattform- und Cloud-Technologien zu nutzen, braucht es ein tiefgehendes Verständnis für Produktmanagement und Marktanforderungen. Die IT muss enger mit Vertrieb und Marketing zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass das Produkt nicht nur technisch überzeugend, sondern auch wirtschaftlich tragfähig ist. Gleichzeitig sind rechtliche und regulatorische Kompetenzen gefragt, um Datenschutz- und Compliance-Vorgaben zu erfüllen. Unternehmen müssen zudem sicherstellen, dass ausreichend Ressourcen für die Skalierung und langfristige Wartung bereitgestellt werden können.

Wie unterscheidet sich die Entwicklung einer internen Lösung von einem echten Produkt, das externe Kunden überzeugt?

Interne Lösungen sind meist auf einen spezifischen Anwendungsfall innerhalb des Unternehmens zugeschnitten. Sie entstehen aus einer konkreten betrieblichen Herausforderung und sind oft nicht darauf ausgelegt, standardisiert oder skalierbar zu sein. Ein marktfähiges Produkt muss hingegen flexibel genug sein, um eine größere Zielgruppe anzusprechen. Während bei internen Lösungen oft kurzfristige Problemlösungen im Fokus stehen, erfordert die Entwicklung eines echten Produkts eine langfristige Strategie, die Marktbedürfnisse, Wettbewerb und Skalierbarkeit berücksichtigt.

Welche Geschäftsmodelle sind für IT-getriebene Produkte besonders vielversprechend?

IT-getriebene Produkte setzen zunehmend auf flexible Geschäftsmodelle. Besonders erfolgreich sind Subscription-Modelle, bei denen Kunden für die Nutzung einer Lösung in regelmäßigen Intervallen zahlen, anstatt einmalig eine Lizenz zu erwerben. Plattform-Modelle gewinnen ebenfalls an Bedeutung, da sie es Unternehmen ermöglichen, nicht nur eigene Lösungen anzubieten, sondern auch einen Marktplatz für Partner zu schaffen. Vertical SaaS-Ansätze, also branchenspezifische Softwarelösungen, bieten eine weitere Möglichkeit, da sie standardisierte, aber dennoch anpassbare Lösungen für spezifische Branchenprobleme bereitstellen.

Networken Sie mit den Profis beim Confare Livin IT Trophy Networking Dinner. Einfach HIER anmelden und mit der Speerspitze der DACH-weiten IT vernetzen.

Wie können CIOs und IT-Abteilungen mit Vertrieb und Marketing zusammenarbeiten, um den Markteintritt erfolgreich zu gestalten?

Eine enge Zusammenarbeit zwischen IT, Vertrieb und Marketing ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die entwickelte Lösung nicht nur technisch funktioniert, sondern auch am Markt erfolgreich ist. IT-Teams sollten frühzeitig mit Vertrieb und Marketing in den Austausch treten, um ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Zielgruppe zu entwickeln. Statt rein technischer Perfektion sollte der Produktnutzen im Vordergrund stehen. Kundenfeedback sollte systematisch in die Weiterentwicklung einfließen, und es braucht eine klare Positionierung, um sich vom Wettbewerb abzugrenzen.

Welche rechtlichen und regulatorischen Hürden sollte man bei der Kommerzialisierung beachten?

Datenschutz und Compliance sind zentrale Themen bei der Vermarktung von IT-Produkten. Insbesondere cloudbasierte Lösungen müssen strenge Vorgaben wie die DSGVO in Europa oder den CCPA in Kalifornien erfüllen. Unternehmen müssen sich zudem über die Haftung und vertraglichen Verpflichtungen im Klaren sein, die mit der Bereitstellung eines Produkts für externe Kunden einhergehen. In regulierten Industrien wie dem Finanz- oder Gesundheitssektor kommen zusätzliche branchenspezifische Vorgaben hinzu, die frühzeitig berücksichtigt werden sollten.

Wie wird sich die Rolle der IT im Unternehmen verändern?

IT wird zunehmend vom reinen internen Dienstleister zu einem strategischen Treiber für Innovation und Geschäftsentwicklung. Durch KI, Low-Code/No-Code-Plattformen und Cloud-Technologien können Unternehmen Anwendungen schneller und effizienter entwickeln. Die klassische Softwareentwicklung wird sich verändern, da Anwendungen nicht mehr zwingend durch Programmierung, sondern zunehmend durch Plattform- und KI-gestützte Werkzeuge entstehen. Unternehmen, die frühzeitig auf Plattform-Strategien setzen, können Wettbewerbsvorteile erzielen und sich langfristig am Markt behaupten.

Welche Rolle können Ceyond und Zoho dabei spielen?

Zoho bietet eine Unified-Plattform für die Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen. Unternehmen können mit Zoho nicht nur ihre internen Abläufe optimieren, sondern auch eigene Lösungen entwickeln und für den Markt standardisieren.

CEYOND kann Unternehmen dabei unterstützen, Potenziale zu erkennen, bestmöglich zu nutzen und die Transformation von internen Lösungen zu skalierbaren Produkten erfolgreich zu gestalten.

Für Sie ausgewählt

Leave a Comment