SUSE: Open Source wird zum Motor der Digitalen Transformation
In einer von Software definierten Welt kommt dem Thema Open Source eine neue Bedeutung zu. “Es wird zur Triebfeder des Wandels”, meint SUSE Österreich Country Manager Dieter Ferner im Vorfeld von Österreichs größtem und wichtigstem IT-Treffpunkt, dem 11. Confare CIO SUMMITwelcher am 11. und 12. April 2018 stattfindet.
Welche Veränderungen bringen Cloud und Digitalisierung auf die Art und Weise, wie Unternehmens-IT betrieben wird? IT-Organisationen sind im Unternehmen mit einer Vielzahl an Legacy Systemen und etablierten Landschaften konfrontiert – Wie können moderne Geschäftsanforderungen trotzdem erfüllt werden?
Die Digitalisierung ist ein vieldiskutiertes Thema. Wo stehen wir heute in Österreich, am Anfang oder schon mitten drin? Zweifellos: Die digitale Transformation wäre ohne Cloud Computing nicht möglich. Die Cloud ist heute und in Zukunft eine entscheidende Komponente in den IT-Landschaften. Durch sie kann das rasante Wachstum von Nutzern, Endgeräten, Informationen und Daten durch die IT bedient werden. Mit der Cloud werden Geschäftsprozesse effizienter und Unternehmen agiler, völlig neue disruptive Angebote und Geschäftsmodelle können entstehen. Unternehmen wie Uber oder AirBnB zeigen, wie sich Marktstrukturen mit der Cloud völlig umkrempeln lassen. Für die Zukunft zeigt eine Prognose von Crisp Research – soll die Cloud durch maschinelles Lernen, Künstliche Intelligenz und Cognitive Computing sogar immer mehr zu einem autonomen, selbst-lernenden System werden, mit dem jeder im Unternehmen virtuelle Maschinen, Datenspeicher und Netzwerkverbindungen ganz nach seinen Anforderungen orchestrieren kann.
So wie wir bisher Unternehmens-IT betrieben haben, kommen wir mit den neuen Modellen nicht weiter. Und IT-Verantwortliche kämpfen in der Realität mit komplexen IT-Welten. Wie ein Start-up, Cloud-optimiert auf der grünen Wiese zu beginnen, können nur wenige. Der Grossteil betreibt seine IT bereits seit 20 oder gar 40 Jahren. Schnelle Wechsel zu einer neuen IT-Infrastruktur sind da kaum möglich. In der Praxis bedeutet das, dass Unternehmen bereits einige Workloads auf die neuen Teile ihrer Infrastruktur auslagern – etwa in die Cloud beziehungsweise in hybride Cloud-Strukturen – während viele Business-Anwendungen weiterhin auf der vorhandenen IT laufen. Dieses Modell der schrittweisen digitalen Transformation bietet durchaus Vorteile, etwa Risikoverminderung und bessere Folgenabschätzung. Gleichzeitig erfordert es, dass neue Lösungen zum Einsatz kommen, die mit den alten Systemen integrierbar oder wenigstens kompatibel sein müssen. Die Herausforderung besteht in der Verbindung von alt und neu. Im Digitalen Wandel sind IT-Verantwortliche die Brückenbauer, die Bestehendes und Neues so kombinieren müssen, dass ihre IT-Architekturen leistungsfähig und durchgängig alle unternehmenskritischen Prozesse unterstützen – ganz egal, ob die sich über viele Jahre kaum verändern oder sich agil an dynamische Marktanforderungen anpassen müssen.
Was sind die wichtigsten Gründe, sich im Unternehmen mit Open Source zu befassen?
Ob Infrastructure-as-a-Service oder Software Defined Networking und Storage – die innovative Vorzeigetechnik der digitalen Transformation basiert komplett auf Open Source. In der Open-Source-Community kommen Tausende von erfinderischen Menschen zusammen mit finanzkräftigen Unternehmen und grossen Marken, um an bestehenden Projekten zu arbeiten und um neue, spannende Projekte umzusetzen. Beispiele sind Linux, das im vergangenen Jahr seinen 25. Geburtstag gefeiert hat und neue Projekte wie OpenStack, CloudFoundry oder die Bündelung von Ceph mit Software Defined Storage, die CAPEX deutlich senkt und Speicher skalierbar macht.
Open Source gilt daher als Motor der digitalen Transformation. Die Lizenzkosten für die Software an sich fallen weg, zudem sind Open-Source-Lösungen zukunftssicherer als proprietäre Lösungen. Sie sind nicht an einen Anbieter gebunden, sondern werden von der Community und einer Vielzahl von Herstellern getragen und weiterentwickelt. So sind sie stets aktuell und auch in Zukunft verfügbar. Dass der Quellcode einsehbar ist, mag auf den ersten Blick für manche unsicher wirken, jedoch sind Schwachstellen heute durch Reverse Engineering auch in proprietärem Code recht schnell entdeckt. Im Open-Source-Code jedoch sorgen hunderte von Augen dafür, dass Sicherheitslücken schnell entdeckt und geschlossen werden.
Welche Perspektiven gibt es aus Deiner Sicht für den CIO in den nächsten Jahren? Wird sich die Rolle verändern?
Business und IT müssen heute Hand in Hand gehen. Beide komplett zusammen zu bringen wird wohl nicht möglich sein, denn es ist ein Prozess ohne Anfang oder Ende. Die Verbindung dieser beiden Bereiche erfordert das Engagement des CIO und aller anderen C-Manager.
Es ist der CIO, der den Masterplan für die digitale Transformation entwickelt, eng integriert in den Business Plan. Dies bedeutet Transparenz und Vertrauen, die Einbindung des CEO mit seinen langfristigen Plänen für die Weiterentwicklung des Unternehmens.
Ein weiterer entscheidender Faktor sind Mitarbeiter und Unternehmenskultur. Die Agenda des CIO zeigt normalerweise die Veränderungen von Technologie und Werkzeugen, um neue Geschäftsanforderungen zu erfüllen. In der Digitalen Transformation ist es aber gerade wichtig, dass sich mit den neuen Prozessen auch die Mentalität der Mitarbeiter, die gesamte Unternehmenskultur wandelt, um von der digitalen Transformation zu profitieren. Daher ist die Einbindung aller Manager aus IT und den anderen Unternehmensbereiche entscheidend, denn nur so können mögliche Hindernisse gemeinsam überwunden werden.
Ecoystems . Create . Future – Das ist das Motto des 11. Confare CIO & IT-Manager Summits – mit mehr als 350 teilnehmenden IT-Entscheidern, 40 innovativen und namhaften Ausstellern und dem CIO AWARD für die besten IT-Manager – Österreichs wichtigster IT-Treffpunkt des Jahres. Gleich anmelden und Ihre Teilnahme am 11/12. April 2018 sichern!
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