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Eine moderne Daten-Strategie vermeidet Daten-Silos und gewährleistet Daten-Mobilität – Donat Kaeser, Swisscom

by Fernando Ducoing

Donat Kaeser ist Senior Product Manager – Cloud/Storage/Data Protection und berufener Storage Evangelist bei Swisscom. Für die Recherche zum nächsten Confare Factsheet rund um Enterprise Data Management, in Zusammenarbeit mit den EDM Experten von Cohesity wollten wir von ihm mehr über die technischen Anforderungen des Data Driven Business erfahren.

Welche Anforderungen bringt das Data driven Business für die IT-Infrastruktur?

Data Driven Technologies ermöglichen es Unternehmen auf neue Kundenanforderungen und Markveränderungen zu reagieren, neue Geschäftsmodelle zu etablieren, sowie Prozessverbesserungen und Kostensenkungen zu realisieren.

Eine integrierte Sicht auf Daten und eine hohe Analytics Fähigkeit ermöglichen es Führungskräften schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen und machen Ergebnisse vorhersehbarer.

Swisscom positioniert sich hier als Ankerpunkt für ein digitales Ökosystem, auf das Schweizer Unternehmen als Innovationsbeschleuniger und Digitalisierungs-Katalysator zurückgreifen können. Wir setzen dabei darauf, alle nötigen Infrastruktur-Elemente aus einer hochsicheren Cloud anzubieten, so dass bei Entwicklungsplattformen, Laufzeitumgebungen, Datenbanken und IT-Service-Management etc. eine Datenhaltung in der Schweiz garantiert ist. So stellen wir sicher, dass sowohl Datenschutz in rechtlicher Hinsicht, als auch der Schutz kritischer Informationen unserer Kunden vor unberechtigtem Zugriff gewährleistet sind.

Was sind die wichtigsten Aufgaben und Ziele für das Enterprise Data Management?

Der erfolgreiche Umgang mit Daten wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor schweizerischer Unternehmen. Wer heute lernt, Daten als strategische Ressource zu nutzen und damit entsprechend umzugehen, wird sich auch morgen in immer dynamischer werdenden Märkten behaupten können.

Allerdings entstehen aus Daten erst gewinnbringende Informationen, wenn sie strukturiert, ausgewertet und entsprechend verknüpft werden. Daten ungenutzt in Silos liegen lassen, ist reine Potentialvergeudung.

Es braucht also eine unternehmensweite Datenstrategie. Dazu muss man sich Fragen stellen, wie: Wie schnell soll der Zugriff auf die Daten erfolgen? Wie schnell sollen sie auswertbar sein? Wann und wie werden sie gelöscht? Wer darf auf welche Daten zugreifen und wer nicht? Müssen die Daten gesichert werden?, etc.

Für das Enterprise Data Management ergeben sich dabei folgende vier wichtige Säulen:

  1. Donat Kaeser, SwisscomStore: Die richtigen Daten in der richtigen Qualität zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort den richtigen Personen zur Verfügung stellen. Swisscom unterstützt bei der Konzeption einer ganzheitlichen Storage-Strategie.
  2. Bearbeiten/Analysieren: Rasch und faktenbasiert unternehmerische Entscheide treffen. Die Analyse von Daten und insbesondere des Kundenverhaltens werden durch die Unterstützung der Swisscom ermöglicht.
  3. Schützen: Daten schützen hat aus Sicht Swisscom zwei Aspekte: Den Datenschutz sowie den Schutz kritischer Informationen unserer Kunden vor unberechtigtem Zugriff. Beides sind für Swisscom zentrale Anliegen.
  4. Transportieren: Als Telekommunikationsanbieter sehen wir unsere Aufgabe im schnellsten Transport Ihrer Unternehmensdaten über unsere Hochleistungs-Netze zwischen Ihren Standorten, so dass der Verfügbarkeit der Daten keine Grenzen gesetzt sind.

Welche Auswirkungen haben Remote Office und Corona-Krise auf das Data Management?

Ein wichtiger Grundsatz des Datenmanagements lautet: Die richtigen Daten in der richtigen Qualität zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort den richtigen Personen zur Verfügung stellen! Home Office ist durch die Corona-Krise zu einem etablierten Standard in den Unternehmen geworden und wird nicht schnell wieder verschwinden. Ein zweiter parallellaufender Trend ist das stetige Datenwachstum. Kombiniert ergibt sich daraus ein Mehrbedarf an Connectivity. Netzbandbreite zwischen verschiedenen Standorten wird zum Wettbewerbsvorteil im Data Driven Business.

Wie haben sich die Anforderungen an Backup und Recovery verändert?

Unsere Anforderung an eine Backup-Technologie beschreiben wir wie folgt:

  1. Massive Reduktion der TCO gegenüber Legacy Lösungen.
  2. Einfache Managebarkeit und hohe Usability.
  3. Always On – Eine moderne Lösung ist jederzeit verfügbar und braucht keine Unterbrechungen zur Wartung.
  4. Die neue Lösung muss einen umfassenden Schutz gegen Ransomware-Attacken haben. Datenverschlüsselung ist als de facto Standard in der Lösung integriert.
  5. SLAs im Bereich Backup (z.B. garantiere Transferrate) und auch im Bereich Restore (z.B. garantierte RTO-Werte) müssen gewährleistet werden.
  6. Da das datengetriebene Business hohe Anforderungen an Flexibilität und Agilität an ein Unternehmen stellt, müssen sich auch Backup und Recovery Technologien durch eine hohe Skalierbarkeit auszeichnen.

Aufgrund architektonischer Beschränkungen sind veraltete Backup-Technologien grundsätzlich nicht in der Lage, den neuen Anforderungen des Data Managements gerecht zu werden. Unternehmen müssen sich rechtzeitig damit befassen, um nachher nicht von der eigenen IT-Infrastruktur in die Schranken verwiesen zu werden.

Welche Rolle spielt die Cloud dabei? Was ist beim Cloud Einsatz zu beachten?

Unternehmen sollten sich Klarheit darüber verschaffen, welche Operating- und Sourcing- Modelle sie in welchen Bereichen nutzen möchten. Dabei sind Aspekte des Datenschutzes, der Datensicherheit und rechtliche Aspekte entscheidende Kriterien, insbesondere auch der Umgang mit personenbezogenen Daten.

Swisscom spielt auch in der Welt der hybriden IT-Architekturen die Rolle als Ankerpunkt. In der Zusammenarbeit mit den Global Public Clouds profitieren Unternehmen von der weltumspannenden Innovationskraft, verfügen mit Swisscom aber auch über einen lokalen Partner, der Cloud Services aus dem Swisscom Data Center in der Schweiz zur Verfügung stellen kann. Hinzu kommt die Möglichkeit Managed Services und Outsourcing zu nutzen, um von definierten SLAs sicheren Betrieb und fortlaufende Optimierung der IT- und Applikations-Landschaft zu profitieren.

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Cloud, On Premise, Storage, Archive … Daten sind in diversen Elementen der Infrastruktur verteilt. Was braucht es, um eine ganzheitliche Sicht auf die Unternehmensdaten zu ermöglichen?

Unternehmenstransformation und datenbasierte Geschäftsmodelle sollten nicht davon abhängig sein, wo Daten gespeichert sind. Gedankliche und technische Daten-Silos werden schnell zu einem grossen Hindernis der Digitalisierung. Es braucht eine smarte und zukunftsorientiere Daten-Strategie, deren Kern die Datenmobilität zwischen den einzelnen Architekturkomponenten ist.

Welche Methoden haben sich bewährt um den Betrieb der Dateninfrastruktur effizient zu gestalten?

Um eine hybride IT-Umgebung effizient betreiben zu können, benötigen Unternehmen eine zentrale Management-Applikation, die es ermöglicht, die Storage- und Datenmanagement-Architekturen gesamtheitlich zu verwalten. Um nicht künftige Innovationen zu erschweren, ist zu beachten, dass Storage- und Datenmanagement nahtlos per API in branchenübliche Cloud-Technologien von Unternehmen wie Amazon, Microsoft, OpenStack oder VMware integrierbar sind. Es sollen ja nicht gleich neue Silos errichtet werden.

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