Die Verfügbarkeit von Fachkräften ist eine Grundvoraussetzung für nachhaltiges unternehmerisches Wachstum und Erfolg. Doch der Fachkräftemangel macht es den heimischen Unternehmen zunehmend schwerer qualifiziertes Fachpersonal zu finden. Arbeitgeber müssen neue Wege gehen, um den Wettbewerb um die „High Potentials“ zu gewinnen.
Der Wettbewerb: Ein wirkungsvolles Instrument
Wettbewerbe bringen Menschen in Bewegung. Sie fördern Menschen in ihrer Weiterentwicklung, motivieren sie zu Bestleistungen und inspirieren sie, ihr gesamtes Potential zu entfalten. Ein Wettbewerb – in Form eines Hackathons, eines Ideenwettbewerbes oder einer Open Innovation Challenge – wird als wirkungsvolles Instrument im Employer-Branding eingesetzt, um Kontakt zu potentiellen MitarbeiterInnen aufzubauen. Die ausschreibenden Unternehmen positionieren sich dadurch als offenen und attraktiven Arbeitgeber und zeigen durch die Interaktion mit den TeilnehmerInnen aufrichtiges Interesse an den Inputs ihrer potentiellen MitarbeiterInnnen.
Ein ausgezeichnetes Beispiel
Der Technik fürs Leben-Preis der Bosch-Gruppe in Österreich war 2020 unter den Preisträgern des alpha awards GRAND PRIXs, dem Award für Awards, und ist somit ein herausragendes Beispiel, wie ein Award als erfolgreiches HR-Instrument genutzt werden kann, um sich Talente bzw. Fachkräfte von morgen ins Haus zu holen und gleichzeitig junge Menschen, insbesondere auch Mädchen mit echter Wertschätzung und Engagement zu fördern.
Mit dem Technik fürs Leben-Preis hat die Bosch-Gruppe in Österreich eine Initiative ins Leben gerufen, die mittlerweile bereits seit 13 Jahren junge Talente fördert und bei ihrem Start ins Berufsleben unterstützt. Der Name ist dabei Programm: „Technik fürs Leben“ steht für zuverlässige, gut durchdachte und innovative Lösungen, die unser Leben erleichtern. Die Bosch-Gruppe ruft junge Talente der Höheren Technischen Lehranstalten in Österreich dazu auf, ihre Diplomarbeiten anzumelden, einzureichen und am nationalen Wettbewerb teilzunehmen. Gesucht werden herausragende Projekte aus dem Technikbereich, die neuartige Lösungen aufzeigen und neben Anwendbarkeit und Praxistauglichkeit auch mit ökologischem und/oder wirtschaftlichem Nutzen überzeugen. Zudem stehen die wichtigen Themen Digitalisierung und Vernetzung sowie die bereichsübergreifende Vernetzung verschiedener Fachdisziplinen im Fokus der Jury-Bewertung.
Wir haben Angelika Kiessling, Director Corporate Communications & Public Affairs der Bosch Group Austria (C/CGR-AT) befragt, wie der Technik fürs Leben-Preis so erfolgreich geworden ist:
Frau Kiessling, wie schafft es der Technik fürs Leben-Preis, junge Menschen dazu zu motivieren, sich mit ihren Talenten und ihrer beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen?
In erster Linie sammeln die Teilnehmenden im gesamten Wettbewerbsverlauf praxisrelevante Erfahrungen für den Einstieg ins Berufsleben: Mit dem Technik fürs Leben-Preis bieten wir den angehenden HTL-Absolventinnen und Absolventen ein Bühne, ihre Projekte und sich zu präsentieren und dabei aufzuzeigen, welch wertvolle, moderne und praxistaugliche Ausbildung an den HTL geboten wird. Zudem winkt den Sieger-Teams ein sechsmonatiges Berufspraktikum in einem der zahlreichen Unternehmen der Bosch-Gruppe in Österreich, das ein wahrer Karriere-Turbo ist, der den Berufseinstieg oder die Verbindung eines Studiums mit diesem zu einem sehr positiven Ereignis macht. Mit unseren Bewertungskriterien motivieren wir die Schülerinnen und Schüler, moderne Technologien in ihren Projekten einzusetzen, wie es in der Praxis gang und gäbe ist. Darüber hinaus wird angeregt, technischen Herausforderungen mit einem holistischen Zugang zu einzelnen Technik-Disziplinen zu begegnen. Last not least, sind wir im regelmäßigen Austausch mit den HTL, beispielsweise mit Besuchen und Besichtigungen der Projektfortschritte in den HTL.
Was sind dabei die Herausforderungen?
Entscheidend für den Erfolg des Wettbewerbs ist vor allem, dass alle Key Player sehr frühzeitig in die Entwicklung des Wettbewerbs einbezogen werden und dass wir immer wieder den Technik fürs Leben-Preis hinterfragen. Wir streben nach Verbesserung und Weiterentwicklung und gehen mit der Zeit – an dieser Stelle nur einige Stichworte: digitale Kommunikation, Influencer-Kooperation, Live-Pitches, Finale statt Preisverleihung und Durchführung des Wettbewerbs trotz Corona-Pandemie.
Wie werden Sie den Technik fürs Leben-Preis weiterentwickeln?
Wie gesagt: Wir sehen es als Teil unseres Erfolges, dass wir immer wieder nach Verbesserung und Weiterentwicklung streben und mit der Zeit gehen. Beispielsweise haben wir in den vergangenen Jahren die Kommunikation zum Technik fürs Leben-Preis auch um digitale Kanäle und Influencer-Live-Berichte erweitert und das Event mit der Preisverleihung – freilich vor der Corona-Pandemie – als Finale mit Live-Pitches im Stile „2 Minuten 2 Millionen“ umgestaltet und den Wettbewerb auch in Corona-Zeiten durchgeführt, mit virtueller Bühne für die Ausgezeichneten. Auch heuer arbeiten wir wieder daran, den nächsten Technik fürs Leben-Preis weiterzuentwickeln. Was dann neu oder anders sein wird, werden wir im Herbst verraten.
In 10 Schritten zum eigenen Wettbewerb
Mit dem Award-Canvas, einem Strategie-Modell, das die 10 wesentlichen Bausteine eines erfolgreichen Wettbewerbs-Konzeptes auf einem Blatt Papier abbildet, können auch Sie ein ganzheitliches Wettbewerbskonzept entwickeln. Die drei zentralen Fragen bei der Entwicklung bzw. Weiterentwicklung eines Award-Konzeptes lauten:
- Welches strategische Ziel soll mit dem Wettbewerb erreicht werden?
- Wie lautet die Story, die Menschen inspiriert bei dem Wettbewerb einzureichen?
- Welche Mehrwerte entstehen für die TeilnehmerInnen?
Wenn Sie diese 3 Fragen beantworten können, haben Sie ein solides Fundament für ein erfolgreiches Wettbewerbs-Konzept gelegt. Wenn Sie den kompletten Award-Canvas ausgefüllt haben, sehen Sie, ob Ihr Konzept in sich stimmig ist und die Chance auf Erfolg hat. Hier können Sie sich den Awards-Canvas und das zugehörige Whitepaper downloaden, um Ihr Wettbewerbs-Konzept zu entwickeln bzw. weiter zu entwickeln.
Veranstalten auch Sie einen Wettbewerb, mit dem Sie ein strategisches Ziel verfolgen? Dann pushen Sie jetzt auch Ihre eigenen Limits: Messen Sie sich mit den renommiertesten Wettbewerben im D-A-CH Raum und schicken Sie Ihren Award beim alpha awards GRAND PRIX 2021 in‘s Rennen.
Oder wollen Sie Fachwissen zum Thema Awards gewinnen? Dann melden Sie sich zu unserer Fachkonferenz an, dem alpha awards FORUM, und holen Sie sich in dieser speziellen Trainingseinheit Fachwissen zu Konzeption, Umsetzung und Stärken von Wettbewerben.
Über den Autor: Stefan Böck
Stefan Böck ist Gründer und Geschäftsführer der 79 Blue Elephants GmbH, dem Entwickler des Award-Management-Systems alpha-awards, mit dem das Wiener Unternehmen im Laufe der vergangenen Jahre mehr als 500 Wettbewerbe unterschiedlichster Ausrichtung und Größe erfolgreich abgewickelt hat. Das Unternehmen bietet auch Beratungsleistungen an, um bestehende Wettbewerbskonzepte zu optimieren und neue Wettbewerbskonzepte zu entwickeln.
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