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Techshelikes Podcasterin Daniela Wolf: Mütter in der IT: Die aufgeputzten LinkedIn Profile verraten wenig über den steinigen Weg

by Yara El-Sabagh

Out now im #ConfareBlog mit Daniela Wolf: Mütter in der IT: Die aufgeputzten LinkedIn Profile verraten wenig über den steinigen Weg

Aus Create und Act wird CreACTe, das Motto der Confare #CIOSUMMITs 2023 – es ist Zeit den Stand der Transformation nicht mehr an Visionen und Zielen zu messen, sondern an Maßnahmen und Erfolgen. Das gilt bei der Digitalisierung genauso, wie beim Status von Frauen in IT-Abteilungen. MEHR SICHTBARKEIT für Frauen in der IT: Nominieren Sie jetzt weibliche CIOs für den Confare #CIOAWARD oder stimmen Sie im täglichen Voting für Ihre Kandidatinnen bei der Confare #Impactchallenge. 

Daniela Wolf unterrichtet an der Ferdinand Porsche FernFH und befasst sich mit ihrem Blog und Podcast techshelikes damit in Bildung und Gesellschaft die Awareness für die Chancen weiblicher MINT-Karrieren zu zeigen. Im Gespräch über Mentoring, Geschlechtergerechtigkeit und die Ziele von techshelikes. Noch mehr lesen Sie hier im Blog: Die aufgeputzten LinkedIn Profile verraten wenig über den steinigen Weg.   

Im Jahr 2021 feierten wir die Premiere des Confare Female IT-Mentorings im Rahmen des Confare #CIOSUMMIT Wien. Ziel war und ist den Erfahrungsaustausch zwischen erfolgreichen CIOs und Frauen, die Karriereziele in der Unternehmens-IT anstreben, zu fördern. Der Erfolg hat uns Recht gegeben. 2022 gibt es das Confare Female IT-Mentoring erstmals auch in der Schweiz, beim 11. Confare #CIOSUMMIT ZÜRICH und in Deutschland im Rahmen des 3. Confare #CIOSUMMIT Frankfurt.

Mentorinnen und Mentees können sich jetzt anmelden.

Warum ist es eine gute Idee, als Frau eine Karriere in der IT anzustreben?

Dazu möchte ich Julia Freudenberg aus meinem techshelikes Podcast zitieren, „weil man mit IT-Jobs auch wunderbar Kinder in den Beruf integrieren kann, weil man in der ersten Runde nicht gleich verliert, wenn es darum geht, wer weiterarbeiten gehen kann“.

Was würden Sie Recruitern und HR-Abteilungen empfehlen um Frauen für IT-Berufe besser zu erreichen?

  • Frauen direkt und persönlich anzusprechen und in ihre Fähigkeiten zu investieren
  • Stellenanzeigen anzupassen (Sinn und Impact der angebotenen Stelle aufzeigen)
  • Karrierewege aufzeigen und Job-Sharing ermöglichen
  • Zeitliche und örtliche Flexibilität: Frauen die Möglichkeit bieten, von überall aus zu arbeiten, einen flexiblen Zeitplan zu unterstützen und Frauen die Wahl lassen, ob sie früh am Tag oder spät in der Nacht arbeiten wollen
  • Einen Beitrag für die zukünftigen Arbeitskräfte zu leisten und sich an Girls Days, Schulbesuchen und Initiativen wie www.techshelikes.co zu beteiligen

Was sind konkrete Gründe, dass Frauen im Bereich IT-Leadership so unterrepräsentiert sind? Gibt es Hemmnisse, mit denen Sie selbst konfrontiert waren?

Es ist ein Mythos, dass Frauen in diesen Positionen so etwas wie eine Work-Life-Balance haben. Das gibt es nicht, weil man selbst Ansprüche an sich hat und andere rund um einen Anspruch und Erwartungen haben. Ich sage immer: Ich jongliere mehrere Bälle auf einmal – und hoffe, dass es am Ende des Tages halbwegs ausgeglichen sein wird. Was man lernt, ist, Prioritäten zu setzen und dankbar zu sein für Menschen, die dich in deinem Bestreben unterstützen. Was als Mutter zusätzlich besonders wichtig ist, sind Verständnis, flexible Arbeitszeiten, Mobile Working und Jobsharing (auch in Führungspositionen).

Welche Maßnahmen für Geschlechtergerechtigkeit in den Unternehmen haben sich bewährt?

Die Frauenquote. Dazu möchte ich auch Petra Scherer aus meinem techshelikes Podcast zitieren: „Ich war am Anfang gegen die Frauenquote. Mittlerweile finde ich sie eine hervorragende Sache, weil ich glaube, das zwingt alle ein Stück weit darüber nachzudenken, die Diversifizierung auch in Führungsstrukturen wirklich einzubringen.“

Außerdem müssen sich Männer in Unternehmen bewusst sein, dass sie es sind, die die herrschenden Strukturen verändern können. Und Frauen müssen diese Unterstützung einfordern.

Welchen Nutzen bieten Networking und Mentoring konkret?

Dazu möchte ich eine weitere Frau, Julia Cassebaum, aus meinem techshelikes Podcast zitieren. „Wenn man sich unter einem Job nichts Konkretes vorstellen kann, dann sind Netzwerke extrem gut. Manchmal sind Jobtitel ganz anders als der eigentliche Arbeitsalltag“.

Ich persönlich bin ein großer Fan von Mentoring, weil es dich stärken kann. Bevor ich selbst ein Mentoring gemacht habe, habe ich mir oft die Frage gestellt „Bin ich gut genug?“. Was wir nämlich hinter den ganzen erfolgreichen Meilensteinen und aufgeputzten Linkedin Profilen nicht sehen, sind die Fuck-up Stories dahinter, die uns geformt und gestärkt haben. Meine Mentorin hat mir wieder vor Augen geführt, dass wir letztendlich alle Menschen mit Ecken und Kanten sind und das man alles im Leben erreichen kann, wenn man nur möchte.

Was würden Sie Frauen mit auf den Weg geben, die eine IT-Leadership Karriere vorhaben?

Messen wir uns nicht an Männern, sondern an unseren eigenen Potenzialen. Nehmen wir uns wahr und ernst, für das was wir sind und können. Wertschätzung und fachliche Kritik statt Gönnerhaftigkeit und Verniedlichung sind eine bessere Basis.

Was kann jeder Einzelne beitragen um Vorurteilen und antiquierten Rollenbildern entgegenzuwirken?

Interkulturelle Beziehungen wie Freundschaften, Partnerschaften, Teams, … einzugehen, denn diese führen oft zu einer Erweiterung des Weltbildes und stellen eine Quelle persönlichen Wachstums dar. Oft führen solche interkulturellen Beziehungen überhaupt erst zur Fähigkeit, Unterschiede wahrzunehmen und sich daher auch der eigenen Prägung bewusst zu werden, die man vorher vielleicht mit der menschlichen „Natur“ verwechselt hat. Solche Beziehungen setzen oft Selbstreflexion und Selbsterkenntnis in Gang. Das hilft beim Abbau von Vorurteilen und antiquierten Rollenbildern.

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