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Was bedeuten Inflation und drohende Rezession für die IT – 10 entscheidende Schritte, die man als CIO Jetzt tun sollte

by Agnes Hartl

OUT NOW im #ConfareBlog mit Michael Ghezzo, Was bedeuten Inflation und drohende Rezession für die IT – 10 entscheidende Schritte, die man als CIO Jetzt tun sollte

Wir haben es mit unheimlich viel Veränderung zu tun. Alle unsere lebenserhaltenden Systeme stoßen an ihre Grenzen. Demokratie, Arbeitswelt, Bildung, Gesundheit, Energie, Finanz und Wirtschaft befinden sich in großen Transformationen. Gleichzeitig sind die künftigen Strukturen noch nicht klar. Beharrende Kräfte wirken dem Wandel entgegen. Sie reichen von Veränderungsangst bis hin zu jenen, die noch zu gut von alten Systemen oder sogar von den entstehenden Unsicherheiten leben.

Es scheint alles möglich. Vom Finanzcrash über Pandemien, von Naturkatastrophen bis Krieg von Blackout. Wie gut, dass wir es im Moment nur mit steigenden Preisen und Inflation zu tun haben.

Ihnen als CIO, IT-Entscheider und Digitalisierungsmanager kommt in der jetzigen Situation eine ganz besondere Bedeutung zu. Denn weder die Transformation unserer Gesellschaft und Wirtschaft noch die Herausforderungen von Energie, Gesundheit und Klima lassen sich ohne Digitalisierung und IT meistern. Sie sind Gestalter des Wandels.

Gleichzeitig ist der Reflex „die IT-Kosten müssen sinken“ sehr tief in den Köpfen von Geschäftsführern, Vorständen und Aufsichtsräten verankert. In den letzten Wochen haben wir viele Gespräche mit CIOs und Experten geführt, wie man jetzt gegensteuert und verhindert, dass Inflation und drohende Rezession zum Show Stopper für die notwendige Transformation, Modernisierung und Weiterentwicklung unserer Unternehmen und Gesellschaft wird.

10 Schritte sollten Sie jetzt tun, bevor wieder Budgets gekürzt oder der Digitalen Transformation der Wind aus den Segeln genommen wird. Sie verbessern nicht nur die Resilienz Ihrer IT, sondern tragen zur Überlebensfähigkeit und Krisensicherheit des gesamten Unternehmens bei.

Risikomanagement und Notfallplan

1. Risikobewertungen müssen überarbeitet und an die neue Situation angepasst werden. Dies sollte in Zusammenarbeit mit Management und Fachbereichen passieren. Risiken entwickeln sich gerade anders erwartet: wir haben in der Corona-Zeit festgestellt, dass unsere Lieferketten sehr fragil sind, Mitarbeiter sind kündigungsbereiter, Lieferanten angreifbarer und weniger zuverlässig. Corona hat ebenfalls gezeigt, dass Unternehmen mit einem profunden Risikomanagement weit besser aufgestellt waren, als andere.

2. Bestehende Szenarien und Notfallpläne müssen überarbeitet werden. Was passiert, wenn das Rechenzentrum nicht mehr genug Strom bekommt? Darauf haben Sie sich in ihren Notfallplänen sicher gut vorbereitet. Aber was, wenn gleichzeitig die letzten 3 Mitarbeiter, die am Legacy System fit sind, das Unternehmen verlassen, und ein Ransomware Angriff die Administratoren lahmlegt, die sich um die Notstrom Versorgung kümmern sollten und die Mitarbeiter im Home Office wegen eines Lockdowns festsitzen? Heute haben Risiken die unangenehme Eigenschaft nicht eines nach dem anderen schlagend zu werden. Das muss in die Notfallpläne einfließen. Sie sollten, verzeihen sie den Wortwitz, feuerfester und wasserdichter als bisher sein und auch weitergehende Unternehmensrisiken berücksichtigen.

Lieferanten und Verträge

3. Prüfen Sie Ihre Verträge und Lieferantenbeziehungen, insbesondere bei Cloud und SaaS. Auch die Lieferanten sind von Teuerungen betroffen, aber manchmal weniger, als es ihre Preiserhöhungen signalisieren. In zahlreichen Verträgen sind Anpassungen an die   Inflation automatisiert vorgesehen. IT-Budgets werden davon betroffen sein ohne, dass die Steigerung geplant war. Erster Schritt kann es sein, die Schlüssellieferanten zu identifizieren und diese auch gezielt anzusprechen. Einige Preiserhöhungen sind sicher gerechtfertigt, andere vielleicht zu opportunistisch im Sinne einer kurzfristigen Erhöhung der Profite.

4. Eine gute Zeit um Cloud, SaaS und Infrastructure-as-a-service optimieren. Die Kostenstrukturen haben sich zugunsten flexibler Nutzung und Skalierung gewandelt. Aber, wie es einer der CIOs aus der Confare Community freimütig formuliert hat: Die Cloud verführt zu Verschwendung. Insbesondere Entwicklungs- und Test-Ressourcen werden großzügig genutzt, und dann gerne vergessen. Es entstehen Kosten ohne, dass dafür Leistung entsteht – und das ist in Krisenzeiten alles andere als vernünftig und es ist insbesondere auch nicht nachhaltig.

Nicht am falschen Ort sparen – Das Richtige machen!

5. Haben Sie die Potenziale in der IT für Automatisierung schon ausgeschöpft? Das ist eine Hausaufgabe, die angesichts von Fachkräftemangel ohnehin nicht auf die lange Bank geschoben werden sollte. Hier gibt es viele halbherzige oder veraltete Umsetzungen und gleichzeitig zahlreiche junge und innovative Anbieter, die Abhilfe bieten. So lassen sich Kosten sparen, Mitarbeiter können produktiver und wertschöpfender arbeiten und gleichzeitig die Digital Readiness erhöhen.

6. Prüfen Sie Ihre Prioritäten. Es könnte in Bezug auf Ressourcen eng werden. Budgets könnten eingefroren oder reduziert werden, Mitarbeiter sind noch schwerer zu finden und Lieferanten können mitunter erst in Monaten liefern. Manche Vorhaben dürfen aber einfach nicht darunter leiden. Was ist wirklich wichtig? Was ist dringend? Was kann warten? Wer klare Prioritäten hat und diese auch argumentieren kann, kommt nicht in Gefahr am falschen Ende zu sparen. Denn, wie Stephan Taborsky von EY im Confare Blog schreibt: Investitionsstaus werden sich in Zukunft rächen. Es ist einfach keine gute Zeit um an der Digitalen Transformation zu sparen.

Gemeinsam.Besser.Machen.: Schulterschluss zwischen Fachbereich und IT

7. Business-IT-Integration ist wichtiger als je zuvor. Eine strikte Trennung zwischen Business und IT ist ohnehin nicht mehr zeitgemäß. Statt dauernd über das Überwinden von Silos zu sprechen, ist es nun Zeit enger zusammen zu rücken. Das fördert das Verständnis, hilft die Prioritäten zu sortieren und verhindert unnötige Diskussionen über notwendige Investitionen.

8. Helfen Sie dem Unternehmen zu sparen: nicht an der IT, sondern mit IT. Automatisierung hilft nicht nur dabei die IT-Kosten zu senken. Überall gibt es im Zeitalter der Digitalisierung Möglichkeiten mit IT und Innovation effizienter und effektiver zu werden. Gleichzeitig werden IT-Kosten so nicht als Belastung gesehen, denn für jeden in der Geschäftsführung ist klar: Kosten sind immer in Verhältnis zu ihrer Wirkung zu betrachten.

9. Es braucht Kostentransparenz. Längst ist IT mehr als nur Dienstleister und Supportfunktion. IT ist direkt am Kunden wirksam, sie ist Teil des Produkts und der gesamten Leistungserbringung im Unternehmen. So relativieren sich aber auch die IT-Kosten. Jetzt ist der Zeitpunkt hier für Transparenz zu sorgen, zum Beispiel mit Leistungsverrechnung oder entsprechendem Reporting.

Der Mensch im Mittelpunkt

10. Erfolgsfaktor Mitarbeiter: Schon in den letzten Jahren war klar, dass es in IT und Digitalisierung an Fachkräften mangeln wird. Hinzu kommen Trends wie die sogenannte „great resignation“ und „quiet quitting“. Berufliches Fortkommen und Karriere verlieren für eine neue Generation zunehmend an Bedeutung. Selbst wenn Ihre Vorhaben auf Akzeptanz stoßen und finanziert sind, könnten sie daran scheitern, dass es einfach nicht die richtigen Leute gibt. Dass Sie mit dieser Situation nicht allein sind, kann dabei kaum beruhigend sein. Denn auch Ihre Lieferanten sind auf der Suche, oder besser auf der Jagd nach Talenten. So kann es leicht passieren, dass man Mitarbeiter verliert, um sie nachher teurer beim Lieferanten wieder einzukaufen. Employee Experience, Mitarbeiterbindung und Employer Branding sind daher wichtiger als je zuvor. Wer hier spart, verliert am Ende wertvolles Know-how und Handlungsfähigkeit.
PS: Also gleich für den Confare #CIOAWARD bewerben. Wer arbeitet nicht gerne in einer preisgekrönten IT?

Lassen Sie sich nicht aufhalten, die wichtigen Dinge jetzt in Angriff zu nehmen, weiter voran zu bringen und umzusetzen!

Veränderung bleibt unser ständiger Begleiter – Krisen, Kundenwünsche, Technologien verändern die Art und Weise, wie unsere Unternehmen funktionieren. CIOs, CDOs und die IT-Management Führungsebene haben dabei die Hebel in der Hand und gestalten federführend mit, bei allen wichtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit. Die Digitale Technologie macht vieles möglich:

Es wird Zeit, den Stand der Digitalen Transformation nicht mehr an Absichten, Visionen und Vorhaben zu messen! Die Zeit ist reif fürs Entscheiden, Schaffen und Handeln!

Fortschritt braucht aber Kreativität und Impact. Aus Create + ACT wird CreACTe: Das Motto der Confare #CIOSUMMIT Events 2023 in Wien, Zürich und Frankfurt.

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