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Wenn KI hilft die Energie der Meereswellen nutzbar zu machen. Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil der Digitalen Transformation

by Anthony Torno

Bei der Confare #Impactchallenge suchen wir IT-Manager, die aktiv einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten. Denn wir sind überzeugt: ob als Game Changer oder als Corporate Citizien – CIOs und CDOs haben einen enormen Hebel um zu einer Lösung der Probleme unserer Zeit und in Punkto Nachhaltigkeit beizutragen.

Jetzt können Sie nominieren – mehr dazu finden Sie hier:

Im Zuge des größten IT-Treffpunkts Österreichs, des Confare #CIOSUMMIT haben wir dazu unsere Frage an HPE General Managerin Annette Trawnicek und CTO Markus Stückler gestellt.

Wie nachhaltig geht es denn bei der Digitalen Transformation zu, so wie sie Unternehmen derzeit betreiben?

Die digitale Transformation bringt es mit sich, dass immer mehr IT hergestellt und eingesetzt wird – sie führt also zunächst mal zu höherem Material- und Energieverbrauch. Gleichzeitig rutscht Nachhaltigkeit auf der Prioritätenliste der Anwender und Anbieter immer weiter nach oben. Und hier zeigt die Digitalisierung ihr anderes Gesicht: sie ist eine Quelle von Innovationen nicht nur fürs Geschäft, sondern auch für Nachhaltigkeit. Es kommt aber darauf an, dass Firmen Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil ihrer digitalen Transformation behandeln.

Welche Hemmnisse gibt es dabei?

Das größte Hemmnis ist die Auffassung, dass Profitstreben vs. Nachhaltigkeit ein Nullsummenspiel ist – dass wir weniger vom einen tun müssen, wenn wir mehr vom anderen haben wollen. Statt dessen muss Nachhaltigkeit ins Zentrum der auf Profit und Wachstum ausgerichteten Unternehmensstrategie rücken. Dann geht es nicht mehr nur um die Frage: Wie richten wir mit unserer Geschäftstätigkeit möglichst wenig Schaden an? Sondern: Wie können wir durch Nachhaltigkeit neue Geschäftschancen kreieren? Erst dann stellt ein Unternehmen in vollem Umfang sein Kapital, seine Expertise und seine Kreativität in den Dienst der Nachhaltigkeit. Das kann ungeheuer effektiv sein.

Welchen Hebel hat denn der CIO um das Unternehmen nachhaltiger zu gestalten?

CIOs können natürlich den Material- und Energieverbrauch der Unternehmens-IT senken – noch größer kann aber ihr Einfluss außerhalb der IT sein. Denn wenn Nachhaltigkeit als strategisches Mittel der Profitmaximierung behandelt wird, dann wird IT dabei praktisch immer eine zentrale oder strategische Rolle spielen.

Wie sehen die Anforderungen an IT-Anbieter und Hersteller aus?

Das hat zwei Seiten. Zum einen gibt es immer mehr Anforderungen von außen, etwa durch Ausschreibungen, Ratings, Standards oder Regularien. Zum anderen geht es darum, durch Nachhaltigkeit die eigene Wettbewerbsposition zu verbessern. Bei Hewlett Packard Enterprise zum Beispiel generieren wir durch unsere Nachhaltigkeits-Initiativen jährlich hunderte Millionen Euro Umsatz.

Welche Beispiele gibt es bei Euch dazu?

Unsere Kreislaufwirtschaft ist ein gutes Beispiel für die Verzahnung von Geschäftsinteresse und Nachhaltigkeit. Wir betreiben die weltweit größten Refurbishment-Zentren in Herstellerbesitz, wo wir letztes Jahr mehr als 3 Millionen IT-Systeme verarbeitet haben. Diese Tätigkeit ist wiederum eng mit unserem Finanzierungs- und As-a-Service-Geschäft verzahnt. Wir können dem Kunden zum Beispiel seine vorhandenen IT-Systeme abkaufen und in einen Leasing- oder As-a-Service-Vertrag überführen, sodass er eine Kapitalspritze für neue IT-Investitionen bekommt. Nach dem Ende der Laufzeit renovieren wir die Systeme und verkaufen sie wieder als Gebrauchtware. Also eine Win-Win-Win-Situation – für den Kunden, für HPE und für die Umwelt.

Was kann denn die IT zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beitragen?

Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Ich will hier nur ein Beispiel nennen. Die Weltmeere bedecken 70 Prozent des Erdbodens, und die Meereswellen sind eine enorme, quasi unerschöpfliche Energiequelle. Es ist aber sehr schwierig, diese Energie zu erfassen und in elektrischen Strom umzuwandeln, weil die Bewegungen der Wellen so komplex und schwer vorherzusehen sind. Das ist ein perfekter Anwendungsfall für künstliche Intelligenz! Wir sind gerade zusammen mit einem Kunden dabei, die Energie-Exktraktion aus Meereswellen mithilfe von Supercomputern und so genanntem Reinforcement Learning zu optimieren.

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