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Gleichwertig zu sein bedeutet nicht „gleich“ zu sein – wie Diversity eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten schafft

by Annecilla Sampt

Irene Marx ist als Country Manager seit 2014 eine der wenigen weiblichen Führungskräfte in der IT-Branche. Sie leitet das österreichische Team des amerikanische IT-Security-Herstellers FORTINET. Mit viel Eigenverantwortung und Kreativität meistert sie ihren Arbeitsalltag in einer männerdominierten Welt. Im Blog spricht sie darüber, was in Zeiten der Digitalisierung getan werden muss, damit mehr Frauen eine Karriere in der IT-Branche anstreben.

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Frauen sind in der IT-Branche immer noch selten. Warum haben Sie sich für diesen Weg entschieden?

Keine Branche entwickelt sich so schnell wie die IT-Branche. Die spannendsten und zugleich wichtigsten Aspekte für mich waren (und das sind sie immer noch): die ständig neuen Anforderungen und die damit verbundenen Herausforderungen, ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Kreativität und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die speziell in der flexiblen Technikbranche sehr gut abzubilden ist.

Welche Erfahrungen haben Sie bisher in der IT-Branche gemacht? Werden Frauen in Ihrer Branche akzeptiert?

Aus meiner Sicht gibt es keine grundsätzlichen Vorurteile gegen Frauen in der IT-Branche, ganz im Gegenteil. Was zählt ist die Leistung und nicht das Geschlecht. Der Drang das Gleichwertigkeitsgefühl mit mehr Leistung als Branchenkollegen zu rechtfertigen ist meist nur in uns Frauen selbst verankert und hat schon längst an Gültigkeit verloren. Frauen dürfen ruhig mit mehr Selbstbewusstsein auftreten.

Welche Rolle spielt Diversity? Schafft Diversity einen Mehrwert für Ihr Unternehmen?

Gleichwertig zu sein bedeutet nicht „gleich“ zu sein. Deshalb JA!
Durch unterschiedliche Herangehensweisen schafft man Vielfalt im Arbeitsumfeld, die für ein Unternehmen und den Teamgeist nur von Vorteil sein können. Ein Unternehmen kann nur so erfolgreich sein, wie es jeder einzelne Mitarbeiter ist. Wenn das Unternehmen ein Umfeld für seine Mitarbeiter schafft, in dem man unabhängig vom Geschlecht jeweils seine Persönlichkeit und Stärken einbringen kann, dann ist das eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Warum sind Frauen in der IT-Branche noch unterrepräsentiert? Wie kann man das ändern?

In meinem Arbeitsalltag führe ich viele Gespräche mit anderen Führungskräften und weiß daher, dass viele Betriebe auf der Suche nach Mitarbeiterinnen sind. Dass Frauen noch immer unterrepräsentiert sind, liegt sicher nicht an der Bereitschaft der Arbeitgeber.
Die gesamte Digitalisierung schreitet so schnell voran, dass dadurch eine Vielfalt von neuen Berufen entstehen, die vielen Jugendlichen gar nicht so bewusst sind. Wenn Wirtschaft und Schulen enger zusammenarbeiten würden, wäre eine höhere Visibilität gegeben. Jugendliche, egal ob weiblich oder männlich, könnten sich ein klareres Bild von potentiellen Berufsbildern machen. Dadurch würde auch der Mythos fallen, dass technische Berufe trocken und langweilig sind. Ich glaube, genau das hält viele Mädchen davon ab sich damit auseinander zu setzen.

Welche Ratschläge würden Sie jungen Frauen mit auf den Weg geben, die in einer von Männern dominierten Branche Karriere machen wollen?

Wie bereits erwähnt: es gibt großartige und kreative Möglichkeiten sich in der IT Branche als Frau zu entfalten. Den jungen Damen würde ich raten sich nicht von alten Dogmen einschüchtern zu lassen und sich selbst etwas mehr zuzutrauen. Am besten so viele Berührungspunkte wie möglich suchen. Sich einfach einmal bei den unterschiedlichsten IT-Unternehmen bewerben um ein Gefühl dafür zu entwickeln, was denn tatsächlich erwartet wird.
Die meisten Bewerberinnen sind überrascht wie spannend ein Beruf im IT-Umfeld sein kann. Fleiß und Disziplin setzt eine Karriere in jeder Branche voraus – aber kaum in einer anderen Branche gibt es so viele neue Berufsbilder wie in der IT, und damit ein entsprechendes Jobangebot, das wiederum wirtschaftliche Sicherheit und Unabhängigkeit bietet.

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