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Andre Schindler (NinjaOne) – Wie managed man eine hohe Anzahl an Endpunkten

Andre Schindler – GM, EMEA und SVP, Global Sales bei NinjaOne – im exklusiven Confare-Bloginterview. Wir unterhalten uns mit Andre gemeinsam über effizientes Management der immer größer werdenden Anzahl an Endgeräten, wieso KI alleine kein Allheilmittel ist und vieles mehr.
Wie schätzen Sie die größten Herausforderungen für IT-Unternehmen im Jahr 2025 ein?
Da sich die Arbeitswelt immer weiter über das klassische Büro hinaus entwickelt, stehen Unternehmen vor einer wachsenden Herausforderung: größeren Risiken, höheren Kosten und geringerer Produktivität, verursacht durch die steigende Anzahl von Geräten, Anwendungen und BYOD.
Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen im Jahr 2025 ist es, die hohe Anzahl der Endpunkte in den Griff zu bekommen. Laut ESG verwenden 70 % der Mitarbeiter:innen täglich vier oder mehr Endgeräte, doch 90 % der Unternehmen können nicht alle Endpunkte aktiv überwachen.* Das rasante Wachstum von Endpunkten und -geräten bringt IT-Abteilungen in eine schwierige Situation: Sie sollen mit weniger Ressourcen immer mehr leisten. Fehlende Transparenz und Kontrolle über die wachsende Anzahl von Geräten stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
Gibt es technologische Trends, die Ihrer Meinung nach den Markt im Jahr 2025 besonders prägen werden?
KI wird den Markt auch in diesem Jahr weiterhin prägen. Es ist jedoch ratsam, dass sich Unternehmen nicht auf die Jagd nach dem neuesten und besten Tool begeben. Die Realität ist: Weder KI noch andere Technologien allein werden die digitale Transformation, Sicherheit oder andere IT-Herausforderungen vollständig lösen.
Ansonsten werden in diesem Jahr mit der zunehmenden Verbreitung von KI und den Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes auch die Gesetzgebung und die Compliance eine große Rolle spielen. In der EU sind bereits NIS2 und DORA in Kraft getreten – mit neuen Cybersicherheits- und Datenschutzanforderungen, die insbesondere Finanzdienstleister und kritische Infrastrukturen einhalten müssen.
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Wie wichtig ist es für Sie, Ihr Team auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten? Welche Skills sind Ihrer Meinung nach 2025 unverzichtbar?
Meines Erachtens ist es wesentlich, IT-Teams mit den erforderlichen Fähigkeiten auszustatten, um Herausforderungen erfolgreich zu meistern. IT-Führungskräfte sollten eine aktive Rolle in der Weiterentwicklung ihrer Teams übernehmen und eine Kultur des kontinuierlichen Lernens fördern.
Die Schlüsselkompetenzen für 2025 sind diejenigen, die bei unerwarteten Herausforderungen den Unterschied machen. Drei Kernkompetenzen stehen dabei im Fokus: Anpassungsfähigkeit, Teamarbeit sowie Kommunikation.
Anpassungsfähigkeit ist für jeden im IT-Bereich essenziell. Kein Tag gleicht dem anderen – sei es bei der Produktentwicklung, der Sicherstellung und IT-Sicherheit oder im Kundensupport. Die Fähigkeit, flexibel zu reagieren und sich an die jeweilige Situation anzupassen, ist unerlässlich.
Teamarbeit ist das Fundament jeder funktionierenden IT-Abteilung. Im Ernstfall müssen alle an einem Strang ziehen, um Probleme effizient zu lösen. Im Arbeitsalltag sorgt eine enge Zusammenarbeit dafür, dass Prozesse eingehalten, Wissen geteilt und Fehler vermieden werden.
Und schließlich: Kommunikation. Reden kann jeder – aber effektiv kommunizieren ist eine echte Fähigkeit. IT-Teams müssen klar und verständlich mit Mitarbeiter:innen, Kund:innen und anderen Stakeholdern kommunizieren, damit Probleme schnell behoben, Richtlinien richtig umgesetzt und wichtige Informationen im Ernstfall reibungslos weitergegeben werden.
Welche Rolle spielen Partnerschaften und Kooperationen bei der Bewältigung zukünftiger Marktanforderungen?
Partnerschaften und Kooperationen werden zur Sicherung des Kundenerfolgs weiterhin wichtig sein. In der IT-Branche sind Partner:innen vertrauenswürdige Berater, die Unternehmen helfen, komplexe IT- und Sicherheitsanforderungen zu bewältigen. Sie schenken Technologieunternehmen die notwendige Skalierung, Reichweite, Tiefe und Expertise, um das Wachstum und das Bewusstsein für die verfügbaren Technologien zu fördern.
Was würden Sie anderen Unternehmens-Lenker*innen aus der IT-Branche raten, um 2025 erfolgreich zu sein und gleichzeitig langfristig nachhaltiges Wachstum sicherzustellen?
Erstens: Mitarbeiter:innen stärken. IT-Teams stehen vor großen Herausforderungen – von der Zunahme an Endpunkten, über knappe Ressourcen hin zu einer Flut an Support-Tickets. Wenn Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen die notwendigen Ressourcen und das Vertrauen geben, ihr Bestes zu leisten, profitieren die Teams als auch das gesamte Unternehmen.
Zweitens: Automatisierung gezielt nutzen. Viele der manuellen und repetitiven Aufgaben in IT-Abteilungen können automatisiert werden. Durch die Entlastung der Teams werden Zeit und Ressourcen für größere, strategische Projekte freigesetzt, die den langfristigen Unternehmenserfolg sichern und gleichzeitig eine bessere Skalierbarkeit für die Zukunft verbessern.
- * ESG: Managing the Endpoint Vulnerability Gap: The Convergence of IT and Security to Reduce Exposure. Dave Gruber, Principal Analyst; Gabe Knuth, Senior Analyst; Bill Lundell, Director of Syndicated Research; Enterprise Strategy Group; Mai 2023.