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Confare #ImpactAward Nominee Christian Lämmerer, VGN: Digitale Transformation und Agile Projekte in Österreichs größtem Magazinsverlag

by Agnes Hartl

Neu im #ConfareBlog – Stand Out of the Crowd!
Digitalisierung im Verlagswesen – Confare #ImpactAward Nominee Christian Lämmerer, VGN:  Digitale Transformation und Agile Projekte in Österreichs größtem Magazinsverlag

Digitalisierung im Verlagswesen

CIOs und IT-Manager tragen maßgeblich dazu bei, die Welt zu verbessern. Sie implementieren neue Führungsprinzipien, legen die Grundlage für Nachhaltigkeit und Umweltschutz und bewältigen gesellschaftliche Herausforderungen mithilfe von Digitalisierung und Technologie. Durch ihre Arbeit bewirken sie Veränderungen in Unternehmen und ganzen Branchen, unterstützen Menschen in Notlagen und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung.

Der Confare #ImpactAward würdigt diese Leistungen. Die Preisträger werden während des Confare #CIOSUMMITs in Frankfurt ausgezeichnet. Möchten Sie persönlich die besten Erfolgsbeispiele erleben? Dann melden Sie sich jetzt an.

Die Medienbranche ist wohl eine der Branchen, die vom Digitalen Wandel unserer Gesellschaft besonders betroffen sind. Als Head of IT und digitale Produktentwicklung ist Christian Lämmerer federführend dabei, die Verlagsgruppe News, Österreichs größtes Verlagshaus für Magazine und Zeitschriften (VGN), fit für das Digitale Zeitalter zu machen. 

Unterstützen Sie Christian und weitere hochkarätige IT-Leader täglich mit Ihrer Stimme beim täglichen Online-Voting für den Confare #ImpactAward.

Melden Sie sich jetzt zum Confare #CIOSUMMIT in Frankfurt an. Die Teilnahme ist für IT-Entscheider*innen kostenfrei.

Digitalisierung im Verlagswesen

Confare: Wie sehr ist Euer Unternehmen von Digitalisierung und IT betroffen?

Christian: Die digitale Transformation hat die Medienbranche schon seit langem im Griff und verändert die Branche alle paar Jahre aufs Neue. Die VGN hat, als größter Magazinsverlag in Österreich, traditionell einen sehr großen Fokus auf Print und analogen Content.

Sowohl die Anforderungen des Marktes als auch unsere Strategie erfordern mehrere analoge und digitale Touchpoints. Wir können es uns daher nicht erlauben, auf Digital zu verzichten. Wir haben bisher dem Thema noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch wir eine sehr große Aufholjagt vor uns haben. Die digitale Transformation spürt man bei uns diesbezüglich nicht nur in den augenscheinlichen Projekten, wie die Relaunches unserer Webseiten, sondern auch hinter den Kulissen. Wir greifen immer wieder interne Prozesse an und versuchen diese zu digitalisieren, datengestützt aufzubauen oder besser zu vernetzen.

Digitalisierung im Verlagswesen

Confare: Was sind die Unterschiede von Print und Digitaler Medienwelt aus?

Christian: Die Print-Welt erfordert einen Perfektionismus, welcher im Digitalen nicht denselben Stellenwert – zumindest initial – hat. Einen Fehler kann man auf einer gedruckten Seite nicht mehr korrigieren, bei digitalem Content ist ein Fehler schnell korrigiert. Jede Ausgabe eines Magazins muss daher sitzen, weil man ein Missgeschick nicht mehr oder nur mehr mit viel Geld korrigieren kann.

Auch spielen Daten in Print eine andere Rolle als in Digital. Im digitalen Kontext benötigen wir die Daten zumindest tagesaktuell, teilweise auch bis hin zu Realtime. Beispielsweise kann ein Deploy einer Weiterentwicklung auf einer unserer Webseiten sich schnell positiv oder negativ auf unsere Reichweite bzw. Erfolge in der Kundenakquise auswirken. Google erkennt hier sehr schnell, wie die User Experience ist und reagiert, indem es das Ranking anpasst.

Digitalisierung im Verlagswesen

Confare: Wie wirkt sich das auf Eure Organisation aus?

Christian: Wir befinden uns in einem umfassenden Veränderungsprozess. Fast alle Bereiche sind direkt oder indirekt davon betroffen. Zum einem haben wir viele Projekte in der Organisation, die sich mit unterschiedlichen Auswirkungen der Transformation beschäftigen.

Zum anderem bedeutet es auch, dass wir neue, andere Anforderungen an unsere Mitarbeiter:innen haben. Wir brauchen Kolleg:innen die mit Daten umgehen können, die wissen wie die digitalen Mechanismen funktionieren und wie man sich diese zunutze macht. Das betrifft das Marketing oder den Verkauf mindestens genauso wie die Redaktion oder die IT.

Zusätzlich hat dieser Change auch einen kulturellen Aspekt! Wir müssen lernen, dass es OK ist, wenn ein Produkt nicht von Anfang an perfekt ist. Das man es weiterentwickeln kann, und auch muss. Zurzeit erlebt ein Großteil unsere Projekte noch immer einen initialen „Big Bang“ Moment. Dies ist auch der Ausgangssituation geschuldet. Danach versuchen wir kontinuierlich die Entwicklung in kleinen Schritten voranzutreiben. Komplett neue Produkte entwickeln wir allerdings stark nach agilen Grundsätzen.

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Confare: Welche Rolle spielen Daten dabei, Euer Unternehmen fit für die Zukunft zu machen?

Christian: Auch wenn wir nicht groß genug sind, um Big Data ernsthaft für uns nutzbar zu machen, spielen Daten bei uns eine wichtige Rolle. Wir haben vor einigen Jahren damit begonnen kontinuierlich Daten an einem zentralen Punkt zusammenzubringen und zu visualisieren. Dies klingt nach nichts Besonderen, aber es stellt einen starken Kulturwechsel dar. Daten werden dadurch demokratisiert, indem mit der Visualisierung der Zugang zu Daten vereinfacht wird. Dies führt dazu, dass die Fachabteilungen immer mehr Daten in ihre Prozesse und Entscheidungen einbinden oder sogar darauf aufbauen. Durch einen breiteren Zugang zu relevanten Daten entsteht im besten Fall ein „Fly-Wheel“. Je mehr Daten, desto besser sind die Prozesse. Je besser die Prozesse, desto mehr Daten werden generiert, und auch genutzt. Dies funktioniert natürlich nur, wenn die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt einfach abrufbar sind und simpel und relevant dargestellt werden.

Digitalisierung im Verlagswesen

Confare: Wie wichtig ist das Thema Agilität in diesem Veränderungsprozess?

Christian: Agiles Projektvorgehen ist für mich eine enorm wichtige Methode, um den Veränderungsprozess erfolgreich zu gestalten. Sowohl die Methode (in unserem Fall SCRUM), als auch das agile Mindset sind wesentliche Bausteine. Durch agile Projektmethoden ist es „by Design“, dass man kontinuierlich am Projekt arbeitet. Fachbereich und IT sind stetig im Austausch und versuchen gemeinsam am Produkt zu arbeiten. Durch das iterative Vorgehen und die kontinuierliche Entwicklung lernen beide Seiten voneinander und sehen schnell was funktioniert und was nicht.

Für mich ist die Methode auch der Enabler für das Mindset. Wenn man sieht, dass ein Produkt nach der 1. Version nicht still steht, sondern man daran noch weiterarbeitet, und Änderungen bzw. Fehler anpassen kann, dann eröffnet dies auch im Kopf die Möglichkeit, dass zum Start eines Produktes nicht alles perfekt sein muss.

Dies ist eine Reise und funktioniert nicht von Beginn an. Meiner Meinung nach, ermöglicht ein agiler Ansatz als einziger, in einer sich schnell drehenden Welt mit vielen Variablen, ein ökonomisch sinnvolles Fahren auf Sicht.

Digitalisierung im Verlagswesen

Confare: Welchen Beitrag leistet die IT dabei, das Unternehmen zu verändern?

Christian: Wir haben in der IT das Projekt-Know-How und führen unsere Kolleg:innen in den Fachabteilungen durch die Projekte. Da wir bei den meisten Projekten den Projektlead haben, forcieren wir die agilen Projektmethoden und versuchen im Austausch mit den Kollegen das agile Mindset näher zu bringen.

Auch verstehen wir uns als Vernetzer/als Brückenbauer zwischen der Technologie und den Anforderungen der User, der Prozesse und der einzelnen Abteilungen. Mir ist es wichtig, dass wir ständig im Austausch und am Puls der Abteilung sind. Durch das ständige „Schreiben an Stories“ haben wir auch immer wieder einen Anlassfall, um Anforderungen zu klären, Bugs zu diskutieren und Entwicklungen zu verstehen. Dies ermöglicht es uns das Big-Picture zu begreifen und die Projekte sinnvoll zu priorisieren.

Digitalisierung im Verlagswesen

Confare: Wieviel Führung braucht Veränderung? Welche Anforderungen ergeben sich im Bereich Leadership?

Christian: Veränderungsprozesse erfordern immer viel Kommunikation und den oben genannten Austausch. Am besten funktioniert die Veränderung, wenn man bei einem konkreten Projekt ständig in Verbindung ist. Wir versuchen unsere Projektstati so transparent wie möglich zu kommunizieren und werben dafür, dass Fehler OK sind. Keine Software ist zu 100% fehlerfrei, kein Dashboard davor gefeit einen Fehler in der Datenaufbereitung zu haben. Wir versuchen daher auch einen dualen Ansatz. Zum einem „Kümmern“ wir uns gerne um die Projekte und die Herausforderungen die daraus erwachsen. Angefangen von der Anforderungsdefinition bis hin zu Prozesstests liegt sehr viel Doing und Verantwortung bei uns in der IT. Irgendwann kommt dann immer der Punkt wo auch unsere Kolleg:innen im Marketing/in der Redaktion/im Verkauf die operative Verantwortung übernehmen. In der Führung bedeutet dies darauf zu achten, dass jeder seine Verantwortung wahrnimmt, aber auch dass die Zusammenarbeit gut funktioniert. Es hilft, wenn man die Rollen von Beginn an so klar es geht zu definieren. Das Schöne am Agilen ist, dass man jederzeit justieren kann, wenn es die Situation oder das Feedback erfordert.

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Confare: Wie hat sich die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereich verändert?

Christian: In einer Zeit, die immer mehr von Technologie durchdrungen wird, ist es unerlässlich, dass alle Bereiche/alle Abteilungen die Prozesse und die Möglichkeiten der Systeme verstehen. Der Satz „Das macht dann die IT“ funktioniert so nicht mehr. Unsere digitale Transformation und die Projekte, helfen, dass wir ein grundlegendes Wissen über Prozesse, über Systeme und Zusammenhänge ins Unternehmen tragen. Ich bin überzeugt davon, dass die kontinuierliche Zusammenarbeit dazu beiträgt, dass sich die Abteilungen besser und intensiver vernetzen und wir als IT einen besseren Job leisten können.

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Confare: Welche Erfolge habt Ihr in diesem Veränderungsprozess bereits erzielt?

Christian: Die harten Fakten sind, dass wir bereits einige Projekte erfolgreich umgesetzt haben. Zum einem haben wir unser ERP für den Abo-Bereich in Rekordzeit ausgetauscht und konnten dabei auch noch die OPEX langfristig senken. Über 50 Einzelprozesse sind automatisiert und es werden kontinuierlich neue Daten visualisiert. Weiters bauen wir gerade all unsere Webseiten komplett neu auf. Wir führen ein neues CMS ein und erneuern unser Design der Webseiten grundlegend.

Zusätzlich arbeiten wir an mehreren Projekten, die neue digitale Produkte für unsere Konsumenten zur Verfügung stellen werden.

Digitalisierung im Verlagswesen

Confare: Wieviel gesellschaftliche Verantwortung trägt man als Führungskraft?

Christian: Unsere Verantwortung als Führungskraft ist natürlich groß. Wir versuchen gerade eine sehr große Veränderung in einer sehr kurzen Zeit. Gleichzeitig ist unsere Branche nicht gerade mit Wachstum gesegnet und wir müssen daher genau überlegen in welchen Bereich wir investieren. Dies auszubalancieren und trotzdem Wert zu stiften ist die Challenge als Führungskraft. Mindestens genauso wichtig ist es aus, dass unsere Mitarbeiter:innen nicht ausbrennen. Die Veränderung im Haus verlangt einem sehr viel ab und ist anstrengend. Auf lange Sicht muss man als Führungskraft auf die Team-Hygiene achten. Ist der Zusammenhalt gut, dann schöpft man auch in schwierigen Projektphasen Kraft aus der Projektarbeit und wirkt aktiv einer Erschöpfung entgegen.

Digitalisierung im Verlagswesen

Confare: Was bedeutet das für Dich in der täglichen Praxis?

Christian: Im täglichen Arbeiten bedeutet dies, dass kontinuierlich im Austausch zu sein, für Fokus in den Projekten zu sorgen, auf die Verantwortungen und Rollen zu achten und pragmatische Lösungen gemeinsam mit allen Beteiligten zu finden.

Confare: Welche Bedeutung hat die Confare #ImpactChallenge für Dich persönlich?

Christian: Ich möchte mit der Bewerbung für die ImpactChallenge meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, meine Kolleginnen und Kollegen vor den Vorhang kehren. Wir haben in den letzten Jahren viele Projekte gestartet, umgesetzt und entwickeln laufend weiter. Diese Arbeit ist zum „Tagesgeschäft“ geworden und die Gefahr von kontinuierlicher Veränderung ist, dass man nicht sieht, wie viel man schon geschafft hat und wie weit man am Weg schon ist. Durch diesen Award möchte ich einfach das Geschaffte würdigen und jeden der mit mir den Weg gegangen ist auf die Schulter klopfen und mich für dein großen Einsatz bedanken!

Entscheiden Sie mit! Ihre Stimme für Digitalisierung mit Impact beim Confare #ImpactAward im täglichen Online-Voting hier: Voting App #ImpactAward 2024 – Confare.

Sichern Sie Ihre Teilnahme beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt.

Gender-Hinweis:

Zur besseren Lesbarkeit dieses Blogartikels verwenden wir das generische Maskulinum. Die in diesem Blogartikel verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

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