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Hoffnung ist keine Strategie: Warum sich Autor Markus Czerner vor KI fürchtet

by Agnes Hartl

Exklusiv im #ConfareBlog:
Hoffnung ist keine Strategie: Warum sich Autor Markus Czerner vor KI fürchtet

„ALLES KOPFSACHE“ heißt das einflussreichste Buch von Keynote Speaker Markus Czerner, der darin seine Erfahrungen aus dem Spitzensport für einen Business-Kontext nutzbar macht. Es hat ihn, dem Erfolg Magazin zufolge, zu „einem der bedeutendsten Köpfe der Erfolgs-Welt“ und einem gern gesehen Gast auf den Confare Bühnen gemacht. In seiner monatlichen Kolumne im Confare Blog schreibt Markus über Mindset und Erfolg in einer Welt, die sich massiv verändert.

Hören Sie Markus Czerner persönlich bei den Confare #CIOSUMMITs in Salzburg und Zürich.

Der Hype um ChatGPT zeigt: die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz faszinieren. Ich kenne Buchautoren, die ihre Bücher von einer KI schreiben lassen, Speaker, die ihre Social Media Posts von einer KI anfertigen lassen und Content Creator, die ohne KI gar nicht mehr arbeiten können. Ich persönlich nutze keine KI und oute mich auch direkt: ich habe noch nicht einmal in ChatGPT reingeschaut, geschweige denn habe ich die App auf meinem iPhone. Das bleibt auch erstmal so.

Grundsätzlich brauche ich immer etwas länger, bis ich Neuheiten in mein Business integriere, aber darum soll es hier gar nicht gehen. Auch wenn ich keine KI nutze, verfolge ich die Entwicklungen sehr genau. Und was soll ich Ihnen sagen? Es beunruhigt mich. Genau genommen macht mir die Entwicklung Angst. Sobald ich KI höre, muss ich unweigerlich an den Film „iRobot“ mit Will Smith Anfang aus dem Jahr 2004 denken. Damals war das alles noch Science-Fiction, heute ein Stückweit Realität. Wer den Film nicht kennt: die künstliche Intelligenz erkennt, dass wir Menschen unsere Planeten zerstören, mit der Art, wie wir leben und sieht in uns Menschen die größte Gefahr. Die KI (iRobots) kommt zu dem Entschluss, dass wir Menschen unser Verhalten nicht ändern werden, und will die Menschheit auslöschen, um die Erde zu retten. Science-Fiction eben. Oder vielleicht doch nicht?

Ich liebe die positive Veränderung und KI hat und wird vieles radikal verändern, und mit Sicherheit auch zum Positiven. Sie bietet jede Menge Chancen – aber eben auch eine Vielzahl von Risiken. Wussten Sie, dass die Europäische Union aktuell an dem »Artificial Intelligence Act“ (AIA) arbeitet, um die KI in sichere Bahnen zu lenken? Man will versuchen sie zu zähmen, damit sie ausschließlich produktiv genutzt werden kann. Wussten Sie auch, dass Persönlichkeiten wie Elon Musk und Bill Gates seit Jahren für Regulierungen der KI durch die globale Politik kämpfen? Allein das finde ich sehr beunruhigend, weil ein Elon Musk mit Sicherheit mehr Einblicke in die Fähigkeiten künstlicher Intelligenzen hat, als wir alle zusammen. Ende Mai 2023 haben führende Experten in einem Satz zusammengefasst, was das Ziel der Regulierungen sein muss: »Das Risiko einer Vernichtung durch KI zu verringern, sollte eine globale Priorität haben.« Das Risiko zu verringern. Sehr erbaulich. Ich will hier kein Schwarzmaler sein, aber bei dem ganzen Hype um KI, dürfen Diskussionen um eben dieses Risiko nicht vernachlässigt werden. Wir dürfen nicht nur die eine Seite, die positive Seite sehen und bei negativen Seiten sagen „das wird schon irgendwie“. Hoffnung ist immer eine schlechte Strategie. Hier ganz besonders.

Vor einigen Wochen habe ich einen Social Media-Post mit meinen Gedanken dazu verfasst und veröffentlicht. In zahlreichen Kommentaren standen Dinge wie »der hat zu viel Science-Fiction-Filme geschaut«. Habe ich nicht. Ganz sicher nicht. Ich verfolge lediglich die Diskussionen und kann eins und eins zusammenzählen. Vielleicht übersteigt es die Vorstellungskraft vieler Menschen, dass künstliche Intelligenzen sehr gefährlich werden können. Aber das bedeutet nicht, dass es nicht passieren kann. Wahrscheinlich werde ich in den nächsten Monaten selbst KI für mein Business nutzen – das will ich gar nicht ausschließen. Ich bin mir sogar sehr sicher, dass ich es machen und schätzen werde. Vielleicht frage ich mich dann auch, wie ich so lange darauf habe verzichten können. Aber das ungute Gefühl wird bleiben. Vielleicht auch ein kleiner Hauch von Angst. Aber immerhin hat Will Smith in iRobot die Menschheit gerettet. Hoffen wir, dass wir auf so einen Helden nicht angewiesen sind und appellieren an die Vernunft der Entwickler und der globalen Politik. Denn ich bleibe dabei: Hoffnung ist eine schlechte Strategie.

 

Bleiben Sie skeptisch,
Ihr Markus Czerner

Genderhinweis: 

Zur besseren Lesbarkeit dieses Blogartikels verwenden wir das generische Maskulinum. Die in diesem Blogartikel verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

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