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220 für #CIO2020 – Carsten Hirche

by Annecilla Sampt

Über 220 CIOs und Top IT-Manager (m/w) aus dem DACH-Raum sind im Rennen um die prestigeträchtige Auszeichnung CIO OF THE DECADE. Eine Initiative von Confare und EY in Zusammenarbeit mit Superevent.

In dieser Blog-Reihe stellen wir unterschiedliche Persönlichkeiten vor, die für den Award nominiert sind.

Blogbeitrag-ProfilMeme-Carsten Hirche

Carsten Hirche
Director Group IT / Group CIO | CIO seit 1998

Bisherige Stationen:
– Director IT/Group CIO | Bueltel International Fashion Group
– General Manager/CEO | akquinet AG
– CTO/Divisional Director IT/Procurator | Ingenico Group
– Group CIO | DLG-Konzern
– Managing Director | interLinx GmbH
– Director Global IT & Administration | AIG
– Head of Software Service & Support / Business Development and Key Account Mgmt | iSOFT AG (PLC)
– Projectmanager Servicedelivery | Sparkasse-Finazgruppe
– Master of Economics and Informatics / Consultant | IBM

Linkedin

Was sind die wichtigsten Faktoren für den Erfolg als CIO?

Ich denke, dass der wichtigste Faktor als CIO durch das Wort „Empathie“ beschrieben wird. Früher war der IT Chef derjenige der verschmiert mit dem Hör-Rohr im Keller am Diesel gelauscht hat. Kaum jemand hat ihn verstanden, weil Worte wie Virtualisierung, Spiegelung, RAID oder MPLS alle Stakeholder außerhalb der IT völlig verunsichert haben. Heute ist IT allgegenwärtig – ein WLAN einzurichten oder die Heizung per IoT einzubinden stellt für die meisten IT Kunden auch privat kein Problem mehr dar. Selbst erklärungsbedürftige Themen wie „Cloud“ werden verstanden. IT ist also kein Schreckgespenst mehr. Business Enablement und IT Services (ITSM) sollten die Maxime der IT sein.

Es gilt also für den heutigen CIO die Bedürfnisse des Business maximal wahrzunehmen – wie ein interner Vertriebler. Auch muss das mächtigste Netzwerk außerhalb der IT – das soziale Netzwerk – antizipiert werden um die Delivery der IT Services optimal auszusteuern.

Heute ist der CIO der Vertriebler der IT Services seines eigenen Portfolios. Erst wann das gewährleistet ist, können komplexe Themen wie Ominchannel und durchgängige Digitalisierung in der Praxis umgesetzt werden.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Aufgaben des CIO? Haben sich diese in der letzten Dekade verändert?

Der CIO von heute muss sich aus meiner Sicht aktiv  in das Unternehmen und die jeweiligen Gremien „hineinfräsen“ um insbesondere Digitalisierungspotenziale zu heben und das verstaubte Image der IT aufzubrechen – aber auch, ganz wichtig: Prozesse zu verändern. Als Begleiter des Business zB. Im Umfeld SCM muss der CIO auch mal einen Stapler fahren oder auf dem „Bock“ einen Container ausliefern um die Herausforderungen und die Prozesse des Daily Business verstehen. Gepaart mit dem Wissen über die heutigen Möglichkeiten können dann unter Berücksichtigung der Praktikabilität die Prozesse optimiert werden. Aber auch das muss dem Business „verkauft“ werden. Und hier spielen dann wirtschaftliche Aspekte eine Rolle. Die Homogenisierung von heterogenen ERP Landschaften kann aus meiner Sicht nur erfolgreich durchgezogen werden wenn eine CBA (Kosten-Nutzen- Analyse) dieses Vorhaben belegen kann und die Teilhaber für das Vorhaben begeistert werden können.

Per App haben Sie die Gelegenheit einmal wöchentlich Ihrem Wunschkandidaten Ihre Stimme zu geben, und zwar jeweils für Deutschland, Österreich und Schweiz.

Wie sehen Sie das Spannungsfeld zwischen Business und IT? Hat sich das Verhältnis verändert?

Gibt es ein Spannungsfeld? Wenn ja kommt es nur aus der vermeidlichen „Angst“ vor dem Unwissenden oder mangelnder Transparenz – der Technik. Dieser Faktor ist immer kleiner geworden. Die IT ist im Privatleben angekommen und insofern ist das Verständnis der Stakeholder besser und offener geworden.

Was sehen Sie denn als Ihre größten Erfolge in den letzten 10 Jahren?

Fachlich habe ich einige öffentlich beachtete Projekte umgedreht und in Time und Budget geliefert. Wenig spannend. Grundsätzlich sehe ich meinen Erfolg als CIO In meinen erfolgreichen Bemühungen (wie oben beschrieben) die IT Services intern, politisch als Dienstleistung zu platzieren und es dem Business zu ermöglichen bzw. einfach zumachen die IT anzusprechen und nach Optimierungen zu suchen. Also die IT als offenen und nicht (wie früher) als behindernden Partner wahrzunehmen.

Wenn heute jemand bei uns ein iPad Pro haben will – dann bekommt er es – ob wir es supporten oder nicht. Dabei ist für mich „Five Nine“ also 99,999 % Verfügbarkeit die größte Prämisse und Erfolg. Ich verstehe die IT weniger als Herrscher der Systeme, sondern als Herrscher der Daten.

Wie gestalten Sie die Rolle als Führungskraft und Talente-Manager?

Fehler zulassen! Ich fördere bewusst eine Fehlerkultur. Nur durch Fehler werden wir besser. Gleichzeitig gebe ich die Direktive raus, dass ich eine „Warum nicht“ Mentalität befürworte und eine „Ja aber“ Mentalität verneine. Ganzheitlich verstehe ich mich als Enabler für meine Mitarbeiter:

Ich sorge für das volle Stadion, Aplaus, 3 M/sek. Rückenwind und die optimalen Schuhe – aber die 100 Meter müssen die Mitarbeiter selbst unter 10 Sekunden laufen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist im heutigen Jobmarkt schnell zu agieren um Talents nicht im Bewerbungsprozess zu verlieren.

Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, um als CIO Karriere zu machen?

Technik vergessen und Mensch sein – und am Ende des Tages den Unternehmenserfolg maßgeblich, positiv beeinflussen.

Was bedeutet die Auszeichnung CIO OF THE DECADE für Sie persönlich?

Selbstverständlich kann so eine Auszeichnung nie für nur eine alleinstehende Person bestimmt sein. Changes und Improvements sind für jeden Manager nur mit einem starken und “committeten” Team aber auch mit einem veränderungsbereiten Eco-System zuerreichen. Der Titel zahlt also auf die Sichtbarkeit der IT ein und das wiederum unterstützt meine Strategie.

Wir wünschen Carsten Hirche und allen Nominierten viel Erfolg!

Jetzt erhältlich!
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