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Annette Maier, UIPath: Automatisierung mit AI und RPA ist Wegbereiter der Digitalen Transformation

by Yara El-Sabagh

 OUT NOW im #ConfareBlog Annette Maier, UIPath: Automatisierung mit AI und RPA ist Wegbereiter der Digitalen Transformation

In den USA gibt es das Schlagwort GROSS – Get Rid Of Stupid Stuff. Automatisierung ist die Antwort. Sie bedeutet sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, Arbeitsläufe zu erleichtern und Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern.

Annette Maier, Area Vice President Central and Eastern Europe beim Automationsspezialisten UiPath ist überzeugt, dass die Automatisierung ein wichtiger Schlüssel für die digitale Weiterentwicklung unserer Unternehmen ist.

Persönlich trifft man die Experten vom UiPath und zahlreiche hochkarätige IT-Entscheider beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt. Im Blog spricht Annette Maier über die Ergebnisse aktueller Studien, die Bedeutung von Technologien wie Robotic Process Automation und AI in der Praxis.

Welche Rolle spielt Automatisierung für den Erfolg der Digitalen Transformation in der Praxis?

Automatisierung ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der digitalen Transformation. Nicht umsonst verknüpfen immer mehr Unternehmen Automatisierung direkt mit ihrer Digitalisierungsstrategie. Das zeigt eine aktuelle IDC-Studie, die über 300 Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum zu diesem Thema befragt hat.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie Automatisierung die digitale Transformation unterstützen kann. Sie hilft unter anderem dabei, die Datenqualität zu verbessern und ihre Migration zu beschleunigen, getrennte Systeme zu verbinden, Dokumente zu digitalisieren, manuelle Prozesse zu automatisieren und Teams von repetitiven Aufgaben zu befreien, damit sie sich auf die Umsetzung der Transformation konzentrieren können.

Je mehr Automatisierung eingesetzt wird, umso höher ist der Digitalisierungsgrad eines Unternehmens. Und jeder dieser Schritte bringt Unternehmen den Zielen der digitalen Transformation ein Stück näher: Modernisierung, Qualitäts- und Effizienzsteigerung, Kostensenkung, Standardisierung, Vernetzung, Transparenz, Reaktionsfähigkeit und höhere Kunden- sowie Mitarbeiterzufriedenheit. Zudem schafft Automatisierung die Voraussetzung dafür, dass moderne Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen in bestehende Arbeitsabläufe integriert werden können. Als Enabler bzw. Wegbereiter ist Automatisierung daher ein wesentlicher Baustein der digitalen Transformation und kann der Schlüssel zu deren erfolgreicher Umsetzung sein.

Wie weit ist die Umsetzung von Automatisierung bereits heute? Wo gibt es noch ungenütztes Potenzial?

Gerne beziehe ich mich nochmal auf die IDC-Studie, die kürzlich veröffentlicht wurde. Sie zeigt, dass viele Unternehmen ihre Budgets für Automatisierung weiter erhöhen, um auf den steigenden Bedarf zu reagieren, der unter anderem von der derzeitigen globalen Wirtschaftslage und aktuellen Business-Prioritäten – zu denen u.a. die Senkung der Betriebskosten, die Verbesserung der Leistung und Zufriedenheit der Mitarbeiter sowie die Modernisierung von Prozessen zählen – stark geprägt wird. Wo Automatisierung bereits eingesetzt wird, z.B. in Form von Robotic Process Automation (RPA), können Unternehmen durch den Einsatz ergänzender Technologien weitere Potenziale erschließen, um diesen Zielen näher zu kommen.

Während RPA repetitive, regelbasierte Aufgaben automatisiert, die meist wenig Ausnahmefälle aufweisen, ist die sogenannte intelligente Prozessautomatisierung zu automatisieren und den Bedarf an menschlichen Eingriffen zu reduzieren. Dies wird erreicht, wenn RPA mit maschinellen Lern- und Analysefähigkeiten bzw. künstlichen Intelligenz (KI) kombiniert wird. Auf diese Weise werden die vorhandenen Potenziale von Automatisierung stärker ausgeschöpft und sie wird zu einem noch wertvolleren, leistungsfähigeren Mittel, um Prozesse weiter zu optimieren und Mitarbeiter weiter zu entlasten.

Weitere Möglichkeiten, die durch zusätzliche Automatisierungstools eröffnet werden, sind beispielsweise die automatisierte Erkennung, Interpretation und Weiterverarbeitung von Dokumenten, wie z.B. Rechnungen, oder die Beschleunigung und Präzisierung von Testverfahren. Die Potenziale durch die Kombination mehrerer Technologien sind vielfältig und können die Menge an repetitiven, manuellen Aufgaben spürbar reduzieren, Prozesse signifikant optimieren und die Zufriedenheit von Mitarbeitern und Kunden deutlich erhöhen.

Zudem können Unternehmen auch in die Lage versetzt werden, ungenutztes Potenzial selbst zu entdecken. Eine weitere Ergänzung, die den Nutzen von Automatisierung erhöhen kann, ist zum Beispiel, wenn mit Hilfe von Process Mining Prozessabweichungen und -ineffizienzen systematisch identifiziert werden, so dass Prozesse gezielt und dauerhaft optimiert und anschließend auch automatisiert werden können.

Zu guter Letzt werden Unternehmen durch die Nutzung von Prozessautomatisierung auch in die Lage versetzt neue Angebote für Ihre Kunden bereitzustellen, welche ohne Automatisierung nicht realisierbar gewesen wären. Dies eröffnet neue Umsatzquellen und verbessert das Kundenerlebnis deutlich.

Confare_CIOSUMMIT_Wien_2025

Was sollte man bei Automatisierungsprojekten vorher an Hausaufgaben erledigen? Was ist in den Projekten für den Erfolg wichtig?

In erster Linie sollte Automatisierung nicht als punktuelle Lösung für akute Herausforderungen betrachtet werden. Dieser stückweise Ansatz kann durchaus kurzfristige Erfolge liefern, verursacht aber u.a. aufgrund unzusammenhängender Strategien, isolierter Pilotprojekte und einer inkohärenten Technologiestrategie zusätzliche Komplexität. Um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, ist stattdessen ein strategischer Ansatz gefordert, der die Automatisierung eng mit der Unternehmensstrategie verknüpft und ein „Automation First“-Mindset im gesamten Unternehmen ermöglicht und fördert.

In diesem Zusammenhang ist ein weiterer Schlüsselfaktor für den Erfolg einer Automatisierungsstrategie, dass sie sowohl „top-down“ als auch „bottom-up“ angegangen wird. Das eine ohne das andere macht es viel schwieriger, das volle Automatisierungspotenzial auszuschöpfen. Die Sponsoren auf Führungsebene sollten die organisatorischen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Automatisierungsstrategie im Unternehmen schaffen, während die Mitarbeiter von Anfang an in die Identifikation und Realisierung von Automatisierungen miteinbezogen werden. So sollten beispielsweise die Fachbereichsmitarbeiter, die täglich die repetitiven Prozesse ausführen müssen, die Möglichkeit erhalten, Automatisierungspotenziale aus ihrem Alltag zu identifizieren.

Gleichzeitig müssen die Governance-Richtlinien stets im Auge behalten werden. Hier hat es sich bewährt, ein sogenanntes Center of Excellence (CoE) einzurichten. Die allgemeine Organisationsstruktur, zentral oder dezentral, gibt das entsprechende Governance-Modell vor. All diese Themen müssen berücksichtigt werden, um Automatisierung erfolgreich im Unternehmen einzuführen und dauerhaft zum Bestandteil des Erfolgsrezepts werden zu lassen.

Was sind die Perspektiven von Automatisierung? Welche Trends und Entwicklungen sollten CIOs im Auge behalten?

Der Automatisierungsmarkt wächst weiter, nicht nur durch die steigende Akzeptanz, sondern auch durch die zunehmende Durchdringung in Unternehmen. Wie bereits erwähnt ist RPA oftmals der Anfang der Reise – und es ist nicht nur die Automationstechnologie, die im Aufschwung ist, sondern auch alle Aktivitäten um sie herum. Das Ökosystem, das Automatisierung umgibt – die Software- und Hardwareanbieter, die IT-Integrationsdienste, die Entwickler kundenspezifischer Anwendungen und die Beratungsunternehmen – ist um ein Vielfaches größer und es wächst in einem rasanten Tempo. IDC hat prognostiziert, dass das Ökosystem rund um im Jahr 2022 um 2,3 Milliarden US-Dollar gegenüber 2021 wachsen wird. Bis 2025 wird die Größe unseres Ökosystems laut IDC auf 16,4 Milliarden US-Dollar ansteigen, was einen kumulativen Markt für unsere Partner von 51,2 Milliarden US-Dollar zwischen 2021 und 2025 bedeutet.

Und wie IDC in ihrer Studie feststellt, durchläuft Automatisierung derzeit einen Wandel, bei dem Intelligente Prozessautomatisierung, die KI-Technologien wie maschinelles Lernen (ML), natürliche Sprachverarbeitung (NLP) und intelligente Dokumentenverarbeitung (IDP) mit RPA kombiniert, zunehmend an Bedeutung gewinnt. Rasante technologische Fortschritte in der künstlichen Intelligenz, einschließlich analytischer Ansätze, erhöhen den Wert und den Nutzen der Automatisierung für Unternehmen erheblich, und ebnen zunehmend den Weg zur Realisierung von komplexeren Anwendungsbeispielen.

Mit semantischer Automatisierung wird eine Automatisierungsplattform um ein semantisches Verständnis erweitert, so dass Software-Roboter mit Dokumenten und Benutzeroberflächen noch besser umgehen können. Sie ermöglicht es Unternehmen, sich von regelbasierten Ansätzen zu lösen, während die Software-Roboter in der Lage sein werden, Aktivitäten ohne schrittweise Anweisungen zu emulieren. Sie erkennen den Prozess, verstehen, welche Daten benötigt werden, und wissen, woher sie diese Daten bekommen und wohin sie gesendet werden müssen. Entwickler sowie Anwender werden dazu befähigt, die Entwicklung von Automatisierungen zu initiieren, indem sie die Roboter per Sprachbefehl darum bitten, eine Aufgabe auszuführen oder einen Arbeitsablauf abzuschließen. Semantische Automatisierung hat das Potenzial, die Branche zu revolutionieren, indem sie Mitarbeiter noch mehr entlastet, die Automatisierung weiter demokratisiert und ihre Skalierung noch einfacher macht. Vor diesem Hintergrund hat UiPath seine NLP-Fähigkeiten durch die Übernahme von Re:infer im August 2022 erweitert, dessen Technologie Semantik aus unstrukturierter Kommunikation extrahiert und die Informationen in verwertbare Daten umwandelt.

Und schließlich gibt es ein Thema – das Wort „Trend“ passt in diesem Fall nicht ganz –, das inzwischen zu Recht weit oben auf der Agenda vieler Unternehmen steht: ESG
(Environmental Social Governance). Automatisierung unterstützt Unternehmen dabei einige ihrer Ziele in Sachen Nachhaltigkeit und des Gemeinwohl zu erreichen. Und das ist etwas, das nicht nur der CIO, sondern die gesamte Führungsebene unterstützen sollte.

Welche Rolle spielt UiPath im Automatisierungs-Ökosystem des CIO?

Laut der Studie State of the CIO 2022 ist eine der wichtigsten aktuellen Aufgaben der CIOs die Leitung von Initiativen zur digitalen Transformation sowie die Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Automatisierung wird in der Studie als ein Schlüsselelement angesehen, das CIOs dabei helfen kann, diese Ziele zu erreichen. In derselben Umfrage gaben beispielsweise 79 % der IT-Leiter an, dass die Automatisierung von Geschäfts- und/oder IT-Prozessen in den letzten sechs bis 12 Monaten an Bedeutung gewonnen hat.

Und konkret im deutschsprachigen Raum ergab eine IDG-Umfrage, dass fast drei Viertel der Unternehmen mindestens fünf Prozesse mit Hilfe von Software-Robotern automatisiert haben. Im Vergleich zum Vorjahr (29 %) hat sich die Nutzung damit –trotz oder womöglich sogar wegen Corona – nahezu verdreifacht.

Es liegt also auf der Hand, dass Automatisierung für viele Unternehmen oberste Priorität hat und eng mit den Zielen des CIOs verknüpft ist. Wir glauben, dass UiPath in einer sehr guten Position ist, um CIOs bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Automatisierungsstrategie zu unterstützen. Insofern freuen wir uns und sind stolz darauf, dass unsere Innovationen und Leistungen im 2022 Gartner® Magic Quadrant for Robotic Process Automation anerkannt und wir zum vierten Mal in Folge als ein „Leader“ ausgezeichnet wurden.

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