fbpx

Confare Female IT-Brunch – Wrap up: Von Frau zu Frau!

by Agnes Hartl

 OUT NOW im #ConfareBlog der Confare Female IT-Brunch – Wrap up: Von Frau zu Frau!

Wow! So viel Frauenpower war zu spüren auf dem zweiten Confare Female IT-Brunch powered by PwC mit Agatha Kalandra, Kristina Mosat und Marleene Kargl, die sich als Mentorinnen zur Verfügung stellten. Natürlich mit Tatkräftiger Unterstützung von Dieter Harreither (Partner, PwC) und Barbara Klinka-Ghezzo (Initiatorin des Confare Female IT-Mentorings).

Eines ist klar geworden: Es ist fast egal auf welchen Bereich unserer Gesellschaft wir das Augenmerk richten – es fehlt die weibliche Perspektive! Daher ist es “unsere” Aufgabe eine Kultur von Frauen für Frauen zu schaffen. Sicher, leicht wird es nicht, denn wir leben in einem System, das ursprünglich von Männern für Männer gemacht wurde und sich über die Jahrhunderte hinweg in unseren Köpfen verankert hat.

Aus diesem Grund sind drei Dinge von grosser Bedeutung: Role Models, Austausch und Community!

Hier sind die 3 wichtigsten Tipps für uns Frauen im Business-Alltag zusammengefasst!

Apropos Unterstützung! Reicht ein oder nominiert für den Confare #CIOAWARD in Deutschland, Österreich oder der Schweiz!

Folgt der Confare #Female iT Community auf Linkedin!

1. Frauenperspektive
 Karriere und Leadership in der IT

Die IT ist nach wie vor eine starke Männerdomäne! Frauen haben trotzdem Hebel in der Hand Veränderungen voranzutreiben!

Frauen und Männer unterscheiden sich in ihrem Führungsstil.

Männer managen gerne, orientieren sich an Zahlen, Daten und Fakten! Das ist oft am Moment orientiert. Konkurrenz und Wettbewerb spielt bei der Führung eine große Rolle, da wird Führung oft zu Eigeninteresse und wirkt manipulativ.

Frauen sind gerne nachhaltig wirksam. Denken langfristig und vielschichtig. Das zeigt sich in den typischen femininen Leadership-Skills, wie diplomatische und empathische Führung. Frauen sehen Leadership stark als Service und Unterstützung. Wollen eine Gruppe entwickeln, ein gemeinsames Ziel erreichen.

Was oft fehlt zum Annehmen einer Führungsrolle, ist das Vertrauen, die Herausforderung auch zu schaffen. Selbstzweifel stehen einem aktiven Anstreben im Weg.

Was kann „frau“ tun?   

  1. Keine falsche Bescheidenheit: Frauen neigen dazu, sich zu wenig zuzutrauen, lassen anderen den Vortritt, machen sich selbst kleiner und treten unsicher auf.
  2. Communities für Austausch und gegenseitiger Unterstützung bilden. Das führt zu einem Dominoeffekt,
  3. bei dem sich Netzwerke bilden.
  4. Als Frau in einer Führungsposition andere Frauen unterstützen. Einander die Türe aufhalten, zusammenwirken!
  5. Hilfe und Mentoring in Anspruch nehmen! Einer der größten Fehler ist zu glauben, man muss alles alleine schaffen. Das ist ein Irrtum.
  6. Perfektionismus gegen Gelassenheit und Vertrauen austauschen!

Wenn Frauen empathisch und reflektiert führen, bringen sie sehr viele Führungsskills mit!

Das berufliche Netzwerk ist das A und O! Da sind Frauen oft sehr zurückhaltend. Am Netzwerk wird oft gespart, weil man hier meist seinem Partner den Vortritt lässt, besonders wenn man Familie hat und hier keine Zeit verlieren möchte. Ich kann aus 15 Jahren Netzwerkaufbau sagen, es stärkt täglich, denn man ist weder alleine noch hilflos.“
Mag. Barbara Klinka-Ghezzo, Initiatorin “Confare Female IT-Mentoring”

2. Frauenperspektive
Vereinbarkeit – Beruf und Familie

Als Frau zum “perfekt sein” erzogen, fällt uns eine Sache besonders schwer: Die hohen Ansprüche an uns selbst ‘mal über Bord zu werfen! 🙂 Frauen wollen allem gleichzeitig und perfekt genügen. Die Familie darf unter dem Beruf nicht leiden und der Beruf nicht unter den Bedürfnissen der Familie. Was nun? Kann man hier etwas mehr Leichtigkeit hineinbringen und wie kann das gehen.

Ein kleines Rezept:     

  1. Das Projekt Familie gemeinsam mit dem Partner angehen! Ein Unternehmen suche ich mir auch aus, bevor ich große Projekte angehe. Auch der Lebenspartner ist Teil des Projektteams, also gehört er in alle Aufgaben miteingebunden!
  2. Rechtzeitig Netzwerke aufbauen, um Verantwortung auch abgeben zu können oder zu teilen.
  3. Das Thema Kinderbetreuungen spielt eine essenzielle Rolle. Hier müssen vor allem Frauen darauf schauen, wie sich am Sichersten und am Wohlsten fühlen. Was möchte ich auslagern, an wen, wie lange, …Warum ist es ein Frauenthema? Weil wir unmittelbar emotional betroffen sind und die Emotion, das Gewissen immer eine Rolle spielt!
  4. Perfektionismus ablegen und Aufgaben verteilen! Das gilt für die beruflichen Aufgaben sowie die privaten Challenges.
  5. Die eigenen Bedürfnisse begreifen und darauf eingehen, um in Balance zu bleiben!
  6. Energiehaushalt richtig einschätzen und Energie aus dem täglichen Tun schöpfen!
  7. Tandem Leadership: Zwei Frauen in Teilzeit teilen sich eine Führungsposition! Eine wunderbare Möglichkeit synergetisch Aufgaben zu lösen und gleichzeitig auf Bedürfnisse eingehen zu können.

3. Frauenperspektive
Wo bleibt der weibliche Nachwuchs in der IT?

Frauen bewirken gerne etwas, blosses Zahlenjonglieren, ist nicht erfüllend. IT-Jobs brauchen eine ganzheitlichere Darstellung – denn IT bewegt! Was sind Möglichkeiten um Frauen in die Technik zu bringen?                           

  1. Bereits im Kindergarten und mit Beginn der Schule muss den Kindern, Mädchen und Buben, Technik in vielfältiger Weise angeboten werden. D. h. das Ausbildungsthema beginnt bereits sehr früh, nicht erst in den höher bildenden Schulen, das ist viel zu kurz gegriffen! Hier gehört schon Genderdiversität gelebt!
  2. Bei dem derzeitigen Fachkräftemangel hätten Unternehmen einen Hebel, wenn sie mehr Studiengänge spezifisch für Frauen förderten.
  3. IT ist nicht nur entwickeln, sondern auch ein starkes Beratungsthema. D.h. besonders als Quereinsteigerin kann ich mit Prozessverständnis Unternehmen bei Umstrukturierungen begleiten, hier bieten sich eine Reihe von Digitalisierungsthemen an, die einerseits technisch basiert sind, aber auch viel mit Unternehmenskultur und Wandel zu tun haben.
  4. Recruiting braucht mehr weibliches Wording! Technikerinnen haben mit Unter schon ein komplexeres Lebensumfeld und brauchen einerseits Flexibilität, aber auch Aufgaben, die sie ermutigen es zu probieren. Die gängigen Jobbeschreibungen sind veraltet und müssen auf ein neues Niveau gehoben werden, das viel mehr auf den Einzelnen und die Persönlichkeit eingeht!
  5. Mentorings sollten Teil des Unternehmensangebotes werden. Unternehmen, die speziell Frauen begleiten mit ihren Mentorenprogrammen, weibliche Netzwerke auch innerhalb des Unternehmens unterstützen, sind fortschrittlicher und erfolgreicher beim Ansprechen von Frauentalenten, weil es schon weibliche Role Models gibt!
  6. Ein ausgesprochen wichtiger Punkt ist, dass Männer eine enorm große Rolle bei der Frauenförderung spielen. Es braucht Frauenförderer, die ihre Mitarbeiterinnen unterstützen und ermutigen!

Für Sie ausgewählt

Leave a Comment