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Drei Möglichkeiten, wie Sie Ihre Kollegen für die Chancen von Data begeistern … und drei, die genau das Gegenteil bewirken

by Yara El-Sabagh

OUT NOW exklusiv im #ConfareBlog vom Confare Factsheet, powered by sphinx:
Drei Möglichkeiten, wie Sie Ihre Kollegen für die Chancen von Data begeistern … und drei, die genau
das Gegenteil bewirken

Der Fokus auf Daten verändert Unternehmen nachhaltig. Doch solche Veränderungen verlangen Menschen sehr viel ab. Es ist alles andere als leicht zu akzeptieren, wenn man plötzlich Macht über Daten abgeben muss, Informationen über Abteilungsgrenzen hinaus teilt und gewohnte Abläufe und Werkzeuge aufgeben muss. Nie wieder wird die Geschwindigkeit der Veränderung so langsam sein wie heute! Aktienmärkte, Aufsichtsräte und Geschäftsführer agieren immer aufmerksamer, wenn es um das aktive Nutzen der Datenschätze im
Unternehmen geht.

Ein positiver Zugang zu den Neuerungen, die in Unternehmen Einzug halten, wirkt sich unmittelbar auf deren Erfolg aus. Je geringer der Veränderungsschmerz für alle Beteiligten ausfällt umso schneller kann man Innovationen, neue Geschäftsideen und neue Technologien nutzbringend umsetzen. Man muss sich nicht mit Widerständen befassen, sondern kann zukunftsorientiert handeln.

Gemeinsam mit der Confare CIO Community zeigen wir Ihnen drei Möglichkeiten, wie Sie Ihre Mitarbeiter, Kollegen und Geschäftsführung für das Potenzial des Data Driven Business begeistern können, aber auch drei Faktoren, die diese Begeisterung im Kern ersticken.

Sie begeistern Management und Kollegen, in dem Sie spürbaren Mehrwert liefern.

Stefan Gindl, Research Studios Austria

Die Use-Cases müssen klar definiert, der Benefit eindeutig herausgearbeitet, und eine strukturierte Roadmap vorgelegt werden. Die beteiligten Mitarbeiter*innen können sich so leichter mit dem Datenvorhaben identifizieren und erkennen rasch, wie der Nutzen aus dem Projekt entsteht.“

Stefan Gindl, Senior Data Scientist/Senior Researcher, Research Studios Austria

Nichts überzeugt so rasch wie konkreter Nutzen. Treten Sie mit den Anwendern in Kontakt und fragen Sie nach, wo der Schuh drückt. Erfolgreiche Use-Cases, die Arbeit erleichtern oder den Erfolg der Arbeit verbessern, haben Vorbildwirkung. Machen Sie zufriedene Anwender zu Botschaftern der Datenwelt.

Stefan Edelmayer, SPAR ICS

Die wirklich wertvollen Daten immer jene, die das Unternehmen voranbringen. Es gilt aufzuzeigen, dass Daten dem Unternehmen helfen können, Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, die Kundenzufriedenheit zu steigern, die Rentabilität zu maximieren und effektiver zu arbeiten. Die Fragestellung sollte daher sein, in welchen Bereich will sich ein Unternehmen verbessern bzw. optimieren.“

Stefan Edelmayer, Head of Data & Analytics, SPAR ICS

Doch mit Bestrafung und finger pointing erhindern Sie jegliches Engagement

Dass Daten wichtig und bedeutend sind, ist keine neue Erkenntnis. Die Kollegen arbeiten bereits seit mindestens zwei Jahrzehnten mit Daten. Die Veränderung entsteht durch die breiten technologischen Möglichkeiten an Teilung und Verarbeitung von unter anderem unstrukturierten Daten. Die Mitarbeiter müssen Vorteile erkennen, um zu verstehen, warum es ratsam sei, ihre verantworteten Daten mit der Gesamtorganisation zu teilen. In den letzten Jahren hat sich eher eine „Bestrafung“ bzw. ‚Negativ-Anreizsystem‘ durchgesetzt, Daten abzusichern und eine weite Bekanntheit zu unterbinden. Warum? Beliebte Argumente sind: Unsere Datenqualität ist ungenügend, Metadaten zur Dateninterpretation sind nicht gepflegt, die Experten ausgelastet oder sogar ausgebrannt (‚Wir haben einfach keine Zeit auch noch Datenrückfragen zu beantworten‘). Die Folgen sind Datenfehlinterpretation und damit fälschliche Nutzung, die schlussendlich die Datenherausgeber zu verantworten haben. Dieser Kreislauf verhindert eine breite Datenteilung in Unternehmen.“

Denise Baidinger, Manager IT-Strategie, Deutsche Bahn

Gemeinsamer Erfolg erfordert Offenheit. Daten sollen in neuem Zusammenhang genutzt werden und Mehrwerte erzeugen. Dabei können durchaus Fehler offenkundig werden, oder Anforderungen auftauchen, die bisher nicht bedacht wurden. Eine Firmenkultur, bei der nun der Schwarze Peter herumgereicht wird, Anschuldigungen und Kritik vorherrschen, bedeutet nicht nur das Ende für so manche zukunftsfähige Innovation, sondern verhindert oftmals auch jede weitere Initiative. Schließlich will man sich ja nicht auch gleich eine blutige Nase holen.

Data Literacy und Verständnis für digitale Technologie sorgen für mehr Innovationsbereitschaft.

Stefan Edelmayer, SPAR ICS

Prinzipiell ist die Verwertung der Daten in einem Unternehmen eine strategische Entscheidung. Im ersten Schritt sollte man evaluieren welche Daten für die Verwertung verfügbar sind, natürlich unter der Berücksichtigung von Geschäftsgeheimnissen und datenschutzrechtlichen Aspekten. Vielen ist nicht bewusst welche Daten in einem Unternehmen überhaupt vorhanden sind.“

Stefan Edelmayer, Head of Data & Analytics, SPAR ICS

Es braucht wahre Dezentralisierung von Daten-Innovationen in Form von holokratischen Organisationsstrukturen und eine gnadenlose Datenalphabetisierung (data literacy). Wir brauchen nicht nur neue Denkmuster und Organisationsstrukturen, sondern auch den nötigen Spielraum für Methoden wie ‚fail fast to succeed sooner‘. Das geht aber sehr schwer, wenn kein Grundverständnis darüber herrscht, was Daten sind und sein können! Daten per se sind nicht Gold oder Diamant des Digitalen Business, denn Daten alleine sind keine Informationen. Erst recht nicht wertvolle Informationen, aus denen wir Wissen generieren können. Da liegt eine ganze Welt dazwischen.“

Alin Kalam, Head of Market Intelligence & Retail/Digital Data Strategy, Uniqa Insurance Group

Data Driven Business 2020

Eine unheimliche Flut an Buzzwords begleitet die Reise in die Datenwelt. Wozu braucht es Data Governance? Was tut eigentlich ein Data Scientist? Was ist der Unterschied zwischen KI und Machine Learning? Auf dieser Basis ist es schwer ein gemeinsames Verständnis und gemeinsame Ziele zu entwickeln. Dieser Herausforderung kann man auf zweierlei Wegen begegnen. Einerseits in dem man sich die Diktion der Fachabteilungen aneignet und so eine Sprache zu verwenden, die verständlich ist. Gleichzeitig kann man durch aktive Kommunikation im gesamten Unternehmen die Data Literacy und Digitalkompetenz steigern. Dafür stehen heute eine Unmenge an Learning- und Collaboration Tools zur Verfügung. Es haben sich auch Community-Ansätze bewährt. Außerdem macht es Sinn, durch Citizen Developer oder Ko-Location Konzepte Daten- und Businesskompetenz möglichst nah zueinander zu bringen.

Nimm ihnen die Angst – es sind nur Daten‘ In jeder Organisation schwirren sie herum – Begriffe wie ‚Datensouveränität‘, ‚Data Science‘ oder ‚Data Literacy‘ und kaum einer weiß, was damit gemeint ist. Eine allgemeine und organisationsübergreifende Begriffsaufklärung wirkt hier oft Wunder. Dann werden Metadaten zu ‚Daten, die Daten beschreiben‘ und ‚Agile Data Governance‘ zu ‚Lass uns gemeinsam schauen, wie wir mit Daten in unserem Unternehmen umgehen‘. Denn ist diese Hürde einmal geschafft, wird schnell klar, wie wertvoll Daten in und über die Grenzen von Unternehmen hinaus sind.“

Günther Tschabuschnig, Präsident, DIO

Doch durch unklare Strukturen scheitern Innovationen bevor sie noch über den Ideenstatus hinausgekommen sind.

Sorgen Sie als erstes dafür, dass Ihre Daten gut verwaltet werden (also katalogisiert, verständlich und vertrauenswürdig sind … oder Sie wissen schon, wie weit Sie ihnen vertrauen können). Prozesse bei der Erstellung von Auswertungen sollten Sie so gut es geht automatisieren, damit sie replizierbar und skalierbar sind. Die richtige Balance zwischen Technologien, Prozessen und Menschen ist entscheidend.“

Helene Schwenk, VP, Chief Data and Analytics Office, Exasol AG

Die besten Ideen bringen keinen Nutzen, wenn sie an der Organisation des Unternehmens scheitern. Eine klare Governance-Struktur ist zu einem entscheidenden Faktor geworden um mit der Komplexität und Vielschichtigkeit der Anwendungsfälle zurecht zu kommen. Es gilt daher die notwendigen Rollen zu definieren und zu implementieren.

Mein Ansatz ist hier, klare Regeln und Strukturen der Datenverantwortung (Rollen: Daten Owner, Steward, Custodian) zu etablieren – eine sogenannte Daten Governance. Mitarbeiter sind aware, nur lehnen sie die Datenteilung aus beschriebenen Gründen ab. Die Aktionspunkte sind zahlreich: Investitionen in die Datenqualität, Pflege von Metadaten und zeitliche Kapazität zur Interaktion mit Daten Analysten, um Datenfehlinterpretation zu vermeiden. Die Fachverantwortlichen für Daten, die sogenannten Daten Owner und Stewards sind feste Teammitglieder innerhalb der Daten Analytics Aktivitäten, und haben die Fachkenntnis und die finalen Rechte, um über die Datenverarbeitung zu entscheiden.“

Denise Baidinger, Manager IT-Strategie, Deutsche Bahn

Partizipation – Gemeinsam besser machen!

Klemens Himpele

„Im Rahmen des Entwicklungsprozesses für die Digitale Agenda Wien wurde ein Partizipationsprozess durchgeführt, bei dem jede Bürgerin und jeder Bürger sowie die Wirtschaftstreibenden und Vertreterinnen und Vertreter der Forschung ihre Ideen einbringen konnten. Eine derartige Einbindung der Betroffenen ist auch eine geeignete Methode, um die Awareness für die Chancen von Daten in Unternehmen zu steigern.“

Klemens Himpele, CIO, Stadt Wien

„Nutze Daten für Innovation!“ ist genauso wenig eine erfolgversprechende Anweisung wie: „Seit jetzt kreativ“. Das Einbinden von Betroffenen, der Austausch und das Zusammenarbeiten im Rahmen eines Data-Ecosystems können mehr beitragen als halbherzige Kommandos von Oben.

Aber es hilft alles nichts, wenn es die Geschäftsführung nicht interessiert.

Daten & datengetriebene Innovationen gehören in das C-Level!“

Alin Kalam, Head of Market Intelligence & Retail/Digital Data Strategy, Uniqa Insurance Group

Data Driven Business 2020

Wenn Vorstand, Geschäftsführung und Aufsichtsrat kein Interesse daran haben ein Unternehmen für eine datengetriebene Welt fit zu machen, dann verlieren die Initiativen an Schwung, scheitern an mangelnder Priorisierung, am Funding oder an der Reichweite in der Organisation. Dann lässt sich auch nie ein relevanter Mehrwert erzeugen, womit sich der Kreis zum ersten Punkt schließt.

Brigitte Lutz | Stadt WIEN

Damit Daten als Unternehmenswert gesehen werden, sind Maßnahmen ‚top down‘ und ‚bottom up‘ zu treffen: Wenn Daten durch die Verankerung in der Unternehmensstrategie die Aufmerksamkeit der Führungsebene genießen, dann werden auch die erforderlichen Aktivitäten für die Etablierung der Data Governance und eines ordentlichen Datenmanagements erfolgreich sein. Dazu gehören das interne Marketing für die eigenen Daten und entsprechende Schulungsmaßnahmen für alle MitarbeiterInnen.“

Brigitte Lutz, Vizepräsidentin DIO & Data Governance – Koordinatorin Stadt Wien

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