OUT NOW im #ConfareBlog mit Markus Czerner
Next Generations: Wie könnt ihr es wagen?
„Alles Kopfsache“ war der erste Bestseller von Markus Czerner, in dem er Erfahrungen aus dem Spitzensport und der Arbeit mit Sportlern für die Arbeitswelt nutzbar gemacht hat. Seither wagt er sich immer wieder an die heißen Eisen unserer Wirtschaft, sei es die geforderte Fehlerkultur (Fail Good, 2020) oder die Bereitschaft Normen zu hinterfragen (Ignore The Rules, 2021). Markus ist gern gesehener Gast auf den Bühnen der Confare Events und schreibt in seiner monatlichen Kolumne im Confare Blog über Mindset und Erfolg in einer Welt, die sich massiv verändert.
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Next Generations: Wie könnt ihr es wagen?
»New Work« ist aktuell in aller Munde. Noch mehr Home-Office, Remote-Unternehmen und die von der Generation Z geforderte 4-Tages-Woche. Dabei steht die Work-Life-Balance ganz oben auf der Prioritätenliste, ganz nach dem Motto »weniger Arbeit, mehr Geld«.
Home-Office? Super!
Remote-Work? Nichts wie her damit!
4-Tages-Woche? Hört mir auf damit!
Work-Life-Balance? Wie könnt ihr es wagen?
Wenn ich das alles so höre, was Teile der Generation Z und die Generation Alpha von ihren zukünftigen Arbeitgebern fordert, dann kann ich dazu nur – und ich hätte nie gedacht, dass es mal so weit kommt – Greta Thunberg zitieren: »How dare you?«
Steve Jobs, Marc Zuckerburg, Jeff Bezos, Elon Musk, Richard Branson – erzählt diesen Menschen einmal etwas von einer 4-Tages-Woche oder einer Work-Life-Balance. Das sind Menschen, die die Welt verändert haben. Menschen, die uns völlig neue Möglichkeiten gegeben haben. Deren Innovationen uns das Leben erleichtern. Haben diese Persönlichkeiten eine Work-Life-Balance? Oder eine 4-Tages-Woche?
Wer soll den Wohlstand schaffen?
Und es müssen nicht die Bezos oder Bransons dieser Welt sein. Jeder Unternehmer, der Arbeitsplätze schafft und hohe Gewinne erwirtschaftet gilt hier als Sinnbild, denn: es sind Menschen, die keine Work-Life-Balance haben. Menschen, die 24/7 arbeiten und der Gesellschaft Wohlstand schaffen. Wohlstand, von dem wir alle profitieren, ganz besonders die Generation Z. Glauben die jungen Leute wirklich, dass ein Angestellter mit einem Durchschnittsgehalt etwas zum Wohlstand der Gesellschaft beiträgt? Ich hoffe nicht. Wohlstand schaffen die, die etwas aufbauen, die Arbeitsplätze schaffen, die hohe Steuern zahlen und Innovationen hervorbringen. Mit einer 4-Tages-Woche und einer Work-Life-Balance als Priorität werden wir alles das nicht mehr haben. Wie zum Teufel also können es junge Leute, die noch nichts geleistet haben, wagen, Forderungen an ihren zukünftigen Arbeitgeber zu stellen? Menschen, die auf alles das, was sie fordern, verzichtet haben, sollen diese Forderungen erfüllen? Da lache ich mich ja kaputt!
Wo ist der Leistungsgedanke hin?
Eine Work-Life-Balance kann man nicht fordern, man muss sie sich verdienen und erarbeiten. Wer jahrelang Tag und Nacht gearbeitet hat, etwas aufgebaut hat und etwas zum Wohlstand beiträgt, der darf sich zurücknehmen und über eine 4-Tages-Woche nachdenken. Wenn ich dann noch in sozialen Netzwerken die sogenannten »New-Work-Experten« höre, dann wird mir ganz schlecht! Wo kommen diese Experten, die teilweise erst Mitte 20 sind, her? Was macht sie zu Experten? Unser eins musste für einen Expertenstatus noch hart arbeiten.
Ja, wir müssen dringend etwas verändern! Der Arbeitsmarkt hat sich verändert und wird sich noch viel mehr verändern. Auch wir Menschen verändern uns und es braucht dringend neue Konzepte. Aber eines dürfen wir nicht vergessen: Leistung! Ohne Arbeit gibt es keinen Erfolg. Ohne Investment gibt es keinen Gewinn. Wenn alle nur noch ein bisschen arbeiten wollen und den Rest der Zeit das Leben genießen wollen, wer bitte soll das bezahlen? Unternehmerpersönlichkeiten, die auf alles das verzichten, was junge Menschen fordern?
Mein Vorschlag: Ändert eure Einstellung!
Ich habe einen viel besseren Vorschlag an die nachkommende Generation, besonders an die »Last Generation«. Sucht nach euren Talenten, entwickelt eure Stärken und findet etwas, das euch Spaß macht. Löst euch von dem Glaubenssatz, dass Arbeit keinen Spaß machen darf. Das darf sie! Und wenn sie es macht, dann braucht ihr keine Work-Life-Balance. Auch keine 4-Tages-Woche. Nur ist Potenzialentfaltung mit Arbeit verbunden und das scheint ja etwas zu sein, was nicht in euer Lebenskonzept passt.
Bleiben Sie skeptisch,
Ihr Markus Czerner